Ihr Lieben,
mein erstes Konzert von Bodo Wartke ist noch gar nicht so lang her, vielleicht vier oder fünf Jahre. Damals spielte er vor knapp 100 Zuhörern im Pumpwerk von Goslar. Am 28. April 2010 sah ich Bodo zum siebten oder achten Mal, diesmal in Berlin. Im Admiralspalast. Vor ungefähr 1500 begeisterten Fans, die seine Lieder größtenteils mitsingen konnten.
Kongenial unterstützt und leidenschaftlich begleitet wurde Bodo diesmal von Mark Scheibe am Piano und dem sensationellen 16-köpfigen Berlin Revue Orchester. Mark Scheibe war an diesem Abend auch für die fantastischen Arrangements von Bodos Liedern verantwortlich.
Der Abend war also etwas ganz Besonderes, etwas ganz Außergewöhnliches: Bodo saß diesmal nur für zwei/drei Lieder am Piano, dafür stand, tanzte und rockte er die ganze Bühne. Der Mann hat nicht nur Musik in den Füßen und Händen, sondern im ganzen Körper - unglaublich, wie sich Bodo zu seinen eigenen Liedern bewegen kann, wie er sie mit Händen, Sprüngen und Tänzen unterstreichen kann. Bodo, das solltest Du öfters wagen! Seine Lieder haben für mich eine ganz neue Dimension, eine ganz neue Tiefe bekommen.
Präsentiert hat Bodo einen Querschnitt aus seinen drei Klavierkabarett-Programmen. Als Bodo einen Special-Guest "aus Frankreich" ankündigte, brannte bereits vor Nennung des Namens stürmischer Beifall auf: Melanie Haupt - übrigens gebürtige Bielefelderin - inszenierte mit Bodo "Quand même, je t'aime".
Einziger Wermutstropfen des Abends: Mark Scheibe griff selbst zwei Mal zum Mikrofon, um zwei seiner eigenen Lieder vorzutragen. Zwischen den sprachlich raffinierten Texten von Bodo Wartke wirkten diese schmerzlich unbeholfen. Nach zögerndem und verhaltenem Applaus konnte Bodo aber auch die beklommene Stille nach den Liedern von Mark Scheibe retten: "Geiler Song, Mark!" Da freute sich das Publikum wieder. Nach drei Zugaben sang Bodo zum Abschluss sein Liebeslied, unter anderem in Klingonisch, Elbisch, Latein und Schwedisch. Russisch konnten in Berlin sogar viele mitsingen.
Bis zum nächsten Mal, Bodo!
Marc