Konzertbericht aus einer "anderen Zeit"

Wolfgang Buck (* 1958 in Puschendorf) ist ein deutscher Liedermacher und Kabarettist, der in fränkischer Mundart vorträgt...Nach dem Studium der Theologie war er 14 Jahre lang als evangelischer Pfarrer in Trabelsdorf bei Bamberg tätig. Schon zu dieser Zeit schrieb er Lieder in fränkischer Mundart, war damit auf Kleinkunstbühnen unterwegs und brachte auch CDs heraus. Als die Betätigung als Liedermacher immer mehr Zeit einnahm, ließ Wolfgang Buck sich als Pfarrer beurlauben und konzentriert sich seitdem in Vollzeit auf die künstlerische Laufbahn....2006 wurde Buck mit dem Frankenwürfel ausgezeichnet, 2008 mit dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis...Wolfgang Buck ist verheiratet ... und hat zwei Kinder. Die Familie lebt im Landkreis Bamberg...
Quelle: Wikipedia mit Stand vom 01.06.2018  | Foto für Forum ©by Screenshot der Künstler-Webseite vom 01.06.2018 | Foto für Banner ©by Download von der Künstler-Webseite vom 21.06.2019 
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migoe hat dieses Thema gestartet
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Konzertbericht aus einer "anderen Zeit"

Beitrag von migoe »

Auf dem Onlineportal der Frankenpost wurde am 26.10.2020 ein Bericht über das letzte Konzert von Wolfgang Buck vor dem neuerlichen Lockdown zur Eindämmung der Corona Pandemie im November 2020 veröffentlicht.

Wenn ich diesen Bericht so lese, macht es mich umso mehr betroffen, dass durch die neuen Corona-Eindämmungsmaßnahmen schon wieder die Kultur- und Freizeitveranstaltungen zu 100% in Deutschland verboten werden, obwohl es sicher trotzdem möglich ist, mit Hilfe der Bürger die Pandemie zu bekämpfen und trotzdem kulturelles Leben zu ermöglichen. So wird es leider immer schwerer, die Situation weiter zu ertragen....
Kulmbach_ Fränkisch durch und durch _ Frankenpost.jpg
Reiner Unger schreibt in seinem Konzertbericht z.B. über die Sicherheitsmaßnahmen, die von den Veranstaltern unternommen wurden, um den Künstler und die Gäste so gut es geht zu schützen und trotzdem ein angenehmes Konzert erleben zu können:
Nun, zu nicht Corona-Zeiten wäre der Saal wohl ausverkauft gewesen und aus allen Nähten geplatzt. Ausverkauft war er auch am Samstag, was bei Einhaltung des Sicherheitsabstandes zwischen den einzelnen Gästen aber bedeutet, dass eben bei Weitem nicht mal die Hälfte der Leute eingelassen werden darf wie sonst. Einen höchst ungewohnten Anblick bereitete zudem die Bühne, denn zwischen Wolfgang Buck und dem Publikum war eine Glasscheibe installiert, quasi als gigantischer Mund- und Nasenschutz, denn im Gegensatz zum lauschenden Publikum kann eben ein Sänger schlecht durch eine Maske hindurchträllern.
Der Stimmung im Saal waren diese Maßnahmen nicht abträglich und Wolfgang Buck hat seine Besucher schnell vergessen lassen, dass sie mitten im Pandemie-Geschehen mit Maske vor einem hinter einer Glasscheibe geschützten Künstler sitzen...seine humorvollen Einlagen während seinem Programm haben dazu ganz sicher viel beigetragen
Den fränkischen Dialekt nahm Wolfgang Buck als Nächstes auf die Schippe, erzählte, wie er sich immer wie der "Dorfdepp aus Franken" vorkommt, wenn er irgendwo in Hannover oder sonstwo weilt und alle im besten Hochdeutsch reden. Zum Idioten macht sich ein Franke aber erst recht, wenn er selbst versucht, hochdeutsch zu reden und dabei seine Probleme mit dem "harden b und d" auftreten. Aber im nächsten Moment machte er klar, dass er seinen Dialekt natürlich liebt und stolz darauf ist, wenn der türkische Gemüsehändler und der italienische Pizzabäcker sich im breitesten fränkisch mit ihm unterhalten.
Insgesamt ein Bericht, bei dem ich während des Lesens das Gefühl hatte, direkt dabei gewesen zu sein. Jetzt war ich natürlich auch schon bei einigen Konzerten von Wolfgang Buck, aber dieser dem Künstler gegenüber freundlich gesinnte Konzertbericht hat mir wieder Lust auf Konzert gemacht...

...und jetzt ist wieder alles verboten :wand:


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