Das Forum braucht einen neuen Chef Liebe Forumsgemeinschaft,

ich wende mich heute mit wichtigen Neuigkeiten an euch als Betreiber dieses Forums. Es fällt mir nicht leicht, diese Worte zu schreiben, aber aus persönlichen Gründe werde ich die Plattform zukünftig nicht mehr weiterführen können. Es ist mir ein Anliegen, euch darüber zu informieren und gleichzeitig nach einer Lösung zu suchen, damit das Forum weiterhin existieren kann. Spekulationen über die genauen Gründe sind unnötig, es hat überhaupt gar nichts mit dem Forum zu tun. Mehr Dementi wird es nicht geben.
Was sind die Gründe?
In den vergangenen Jahren wurde es für mich zunehmend schwierig, mich ausreichend um das Forum zu kümmern. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass meine eigenen Beiträge immer seltener geworden sind. Obwohl ich die Arbeit an diesem Forum und den Kontakt zu all unseren Besuchern stets als angenehme Erfahrung empfunden habe, sehe ich mich nun mit der Realität konfrontiert, dass ich die aktuelle Verantwortung nicht mehr tragen kann.
Wer macht weiter?
Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass dies nicht das Ende unseres geschätzten Forums sein muss. Daher wende ich mich nun an euch alle und frage in die Runde, ob jemand bereit wäre, die Domain und das gesamte Forum zu übernehmen. Die technische Administration kann ich leider ebenfalls nicht länger gewährleisten, daher suche ich nicht nur nach einem neuen Eigentümer, sondern auch nach jemandem, der die Aufgabe der Serveradministration übernimmt.
Zeitplan und organisatorische Fragen
Mein Zeitplan sieht vor, den "Betrieb" so schnell wie möglich an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben. Sollte sich bis zu diesem Zeitpunkt niemand finden, und falls ich keine andere Möglichkeit zur Fortführung des Forums finde, müsste ich die Abmeldung des Dienstes und der Domain wahrscheinlich im April oder Mai 2024 durchführen. Diese Entscheidung würde damit zusammenhängen, dass zu diesem Zeitpunkt die jährlich gebuchten Dienste wie Server, SSL, Domain usw. verlängert werden müssten.

Bis zu diesem möglichen Übergabetermin werde ich selbstverständlich weiterhin die laufenden Kosten (ca. 150 €/Jahr) tragen und mich darum kümmern, dass der Nachfolger sich in das Forensystem, die Dateistruktur auf dem Server sowie die Administration des Servers einarbeiten kann. Meine volle Unterstützung und Erfahrung stehen demjenigen zur Verfügung, der bereit ist, dieses Forum in die Zukunft zu führen.
Bitte meldet euch bei mir, falls ihr Interesse an einer Übernahme habt oder weitere Fragen habt. Lasst uns gemeinsam nach einer Lösung suchen, dass diese Gemeinschaft auch in Zukunft bestehen bleibt.

Ich habe HIEReinen Forenbeitrag eröffnet, der auch für Replys offen ist...

Eure Signatur, was ist die Geschichte dahinter

*DER SINN DER POLITIK IST FREIHEIT
Das Leben ist immer ein Leben mit anderen. Der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein „staatsentwickelndes Tier“, wie Aristoteles formulierte. Er bedarf zu seiner Vervollkommnung der Gemeinschaft mit anderen Menschen. Die Frage ist nicht, wie uns heute im Zeitalter des begrenzungslosen Individualismus (und Egoismus) eingehämmert wird: Wie soll ich leben? Sondern: Wie sollen wir leben? - und darüber kann in diesem Forum diskutiert werden!

*Quelle: Webseite Akademischer Verein Kyffhäuser e.V.  | Foto © by Pixabay.com 
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Beitrag von martin coulmann »

Lieber Barde, lieber migoe, lieber Helmut,

ihr drei und auch einige andere Mitglieder dieses Forums habt mir mehr als deutlich gezeigt wie richtig es war, mich von Twitter ab- und diesem Forum zuzuwenden. So eine Qualität der Beiträge habe ich noch nirgendwo anders erlebt. Insbesondere dieses Forumthema hat es tatsächlich in sich, weil ich z. B. bei der Signatur von Barde sehr gut nachvollziehen kann, wie er es gemeint haben könnte. Andererseits finde ich auch die Einwände von migoe sehr nachdenkenswert.

Ihr werdet sehen, wenn ihr euch auch an meinem neuen Thema über den Text des Liedes "Polly Von", das Peter, Paul and Mary und später auch Chris de Burgh bekannt gemacht haben, beteiligt, dass sich ähnliche Gedanken wie in diesem Thema entwickeln werden. migoe hat, nachdem ich das Thema angestoßen habe, sich schon ausführlich dazu geäußert und ich habe bisher ganz absichtlich nur herausgelassen, dass meine Einschätzung ähnlich der von migoe ist, weil ich den "neutralen Boden" erst verlassen möchte, wenn ich noch mehr Einschätzungen, ohne Gesprächsinhalte meiner sehr spannenden Familiendiskussion herauszulassen, bekommen habe. Aber versprochen, ich lasse die Katze dann aus dem Sack und verspreche euch, es wird spannend!

Ich sehe seit Jahren, genauso wie Barde, die Gefahr des Abdriftens gesellschaftlicher Exkurse in inquisitorische Zustände, gleichzeitig sehe ich aber auch, wie migoe die Gefahr einer zunehmenden Bereitschaft, einander verletzen zu wollen. Das ist ein Spannungsfeld von unglaublicher Brisanz. Und natürlich gehört der Wunsch nach Geschlechtergerechtigkeit und das Besiegen von Ausgrenzung und Rassismus zu diesem Themenbereich dazu.

Die Einstellung des Einzelnen zum Thema Religion schiebt sich natürlich in den Vordergrund, wenn es um eure Signaturen geht. Ich selbst habe mich erst 2012 (lustigerweise offiziell am Karfreitag), von der christlichen Religion vollständig zurückgezogen. Ich kenne mich dort sehr gut aus und kann so manchen Diskurs in Sachen Religion mitgehen. Zu meinem ehemaligen Glauben gehörte allerdings schon immer die Auffassung, dass wenn es einen allmächtigen Gott gibt, muss er seine Schlachten schon selber schlagen können, weil er ja sonst nicht allmächtig wäre.

Wenn sich also z. B. eine demokratische Gesellschaft mehrheitlich verabredet, Schwangerschaftsabbrüche zuzulassen, kann es niemals richtig sein, dass ein Christ mit demokatiefeindlichen Mitteln dagegen vorgeht. Dasselbe gilt aus meiner Sicht aber genauso für den muslimischen, jüdischen, buddhistischen oder kommunistischen Glauben. Wenn jemand also an einen Gott glaubt, so muss er sich eben auch auf seine Allmacht verlassen und darf nicht denken, ER müsse Gottes "Krieger" sein. Mein Glaube war damals jedenfalls komplett aufgebraucht. Im Hinblick auf das Leben nach dem Tod kann von mir aus jeder denken oder glauben, was er will, solange ich nicht die Konsequenzen SEINES DENKENS tragen muss. In diesem Sinne empfinde ich z. B. Kruzifixe in Amtsstuben oder Schulen als unangemessen. Das sich ein Erdogan über das Ankokeln bedruckten Papiers derartig echauffiert und (angeblich) deshalb (und wegen angeblicher Terroristen) Schweden nicht in die NATO lässt, ist eines dieser unsäglichen Merkmale dieser Intoleranz, der eine Demokratie niemals, auch nicht unter Androhung von Atomwaffengewalt nachgeben darf.

Ich gebe migoe recht, dass man nicht einen gläubigen Menschen einfangen, ihn knebeln und fesseln und ihm mit Streichhölzern die Augen aufsperren darf, um ihn dann mit der Zwangsaufführung von "Das Leben des Brian" zur "Vernunft" bringen zu wollen, so amüsant ich diesen Film auch finde. :teufel:

In diesem Sinne

Liebe Grüße aus Hamburg

martin
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Beitrag von Benutzer 141 gelöscht »

Lieber Martin,

vielen Dank für deine Rückmeldung und das wirklich interessante Thema, das du indirekt angestoßen hast. Ja, es steckt doch viel Botschaft in Signaturen.
martin coulmann Zitat: Mo 3. Apr 2023, 12:53
So eine Qualität der Beiträge habe ich noch nirgendwo anders erlebt.
Dies haben wir vor allem dem Schöpfer dieses Forums zu verdanken. Stimmt, andere Foren haben sehr oft eine grässliche Atmosphäre. Migoe würde es niemals zulassen, dass hier eine Hetzbude entsteht. Auch wenn hier durchaus teilweise scharfe Diskussionsklingen gekreuzt werden. Leider hat das spalterische Thema "Covidimpfung" auch bei uns die Atmosphäre deutlich vergiftetet (dieser Kelch ging bedauerlicherweise nicht an uns vorüber). Meinem Gefühl nach, kehren wir erst jetzt langsam die Scherben wieder zusammen.

Die Tatsache, dass Ikarus es einfach mal gewagt hat, ein persönliches Treffen vorzuschlagen, trug ebenso dazu bei, eine herausragende Atmosphäre zu schaffen. So haben sich dicke Freundschaften entwickelt, sogar Kinder sind entstanden und Ehen sind geschlossen worden. Es könnte natürlich sein, dass mein Schatz :knuddel: dies nicht so positiv sieht, da sie mich schon seit 15 Jahren ertragen muss und migoe und Ikarus indirekt dran schuld sind. :-D Verdammt in alle Ewigkeit sei dieser biergeschwängerte Abend in Trebur ;-)

Hoffen wir, dass uns dies Schöne erhalten bleibt, bzw. wir auch die Wunden der letzten 2 Jahre schließen können, die hier entstanden sind.

Noch eine Frage:
martin coulmann Zitat: Mo 3. Apr 2023, 12:53
Insbesondere dieses Forumthema hat es tatsächlich in sich, weil ich z. B. bei der Signatur von Barde sehr gut nachvollziehen kann, wie er es gemeint haben könnte.
Welche Signatur hast du jetzt damit gemeint? Die alte (Über das Wesen von Musik) oder die neue ("Eskimo")? In meiner Eingangsantwort hatte ich ja auf beide verwiesen.

Liebe Grüße

Barde

:balkon:
Zuletzt geändert von Benutzer 141 gelöscht am Mo 3. Apr 2023, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von migoe »

Lieber Martin,
martin coulmann Zitat: Mo 3. Apr 2023, 12:53
Wenn sich also z. B. eine demokratische Gesellschaft mehrheitlich verabredet, Schwangerschaftsabbrüche zuzulassen, kann es niemals richtig sein, dass ein Christ mit demokatiefeindlichen Mitteln dagegen vorgeht. Dasselbe gilt aus meiner Sicht aber genauso für den muslimischen, jüdischen, buddhistischen oder kommunistischen Glauben. Wenn jemand also an einen Gott glaubt, so muss er sich eben auch auf seine Allmacht verlassen und darf nicht denken, ER müsse Gottes "Krieger" sein.
diese Grundaussage unterschreibe ich!
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Beitrag von migoe »

Lieber Michael,
Barde Zitat: Mo 3. Apr 2023, 13:29
Verdammt in alle Ewigkeit sei dieser biergeschwängerte Abend in Trebur
In Ewigkeit! Amen. :winken:
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Beitrag von Benutzer 141 gelöscht »

migoe Zitat: Mo 3. Apr 2023, 13:46
In Ewigkeit! Amen. :winken:
Du könntest ja wenigstens ein bisschen Empathie vorheucheln, damit's nicht ganz so weh tut :-D
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Beitrag von Skywise »

Barde Zitat: Mo 3. Apr 2023, 00:05
In diesem Falle allerdings würde dies eher nicht passieren, weil deftiger Spott an der Kirche und über die Religion in der woken, linken Szene toleriert wird. Die Empfindlichkeiten der Christen werden schon lange nicht mehr ernst genommen. Christen werden eher heutzutage exkludiert.
Hm. Nach meinem Empfinden eigentlich nicht ... Oder sagen wir's mal so: ich bin ja auch trotz anhaltender Mitgliedschaft bei den Katholiken eher Agnostiker und stichele gerne auch mal gegen Christen oder reibe mich an verschiedenen christlichen Traditionen, aber erfahrungsgemäß können die auch bemerkenswert gut zurücksticheln, insbesondere wenn in ihrem Glauben gefestigt.
Ein ähnlich gestalteter Film, der Mohammed durch den Kakao ziehen würde, wäre hingegen gar nicht vorstellbar.
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Zumal "Leben des Brian" ja eigentlich kein Film ist, der Jesus durch den Kakao zieht.
Meine Kulturkritik richtet sich per se eigenlich nicht gegen die spezielle politische Einstellung der "Sensiblen", sondern gegen deren Methodik, die übrigens auch die Rechte betreibt. In Amerika, mit einem sehr hohen Anteil an Evangelikalen und Radikalfundamentalisten, mischen die Ultrachristen sehr kräftig im beliebten Spiel, "Hilfe, Hilfe, das verletzt mich oder andere - es gehört verboten" mit.
Jo, aber in den USA ist das sowieso ein ganz anderes Spiel. Und wenn ich mir anhören muß, daß ein Parents Bill Of Rights aktuell von den Republikanern eingeführt werden soll (womit das Bildungsministerium in den USA ebenso beseitigt wie die Rechte der Eltern an Schulen gestärkt werden sollen, was im Kern bedeutet, daß Eltern bestimmte Leitlinien und Themenschwerpunkte an den Schulen mitbestimmen dürfen, was nach Ansicht der Demokraten Diskriminierung befeuert, womit sie wahrscheinich richtig liegen). Also gut möglich, daß der nächste Akt des Spiels noch mehr Spaß und Spannung bringen wird.
Die Kirche hatte über Jahrhunderte hinweg die Tradition, Werte und Moral zu bewahren, in dem sie sehr sensibel war - und gleichzeitig radikal-unmenschlich. Nun ist diese Institution in Europa am Absterben und die linke Szene baut jetzt ihre Art der Inquisition auf. Es hat schon quasi religiöse Anstriche, wie manche Protagonisten, mit hehren Moralvorstellungen, die im Grunde genommen ja richtig sind, aus Übereifer Zensur und Repression aufbauen wollen.
Joah, aber auch (oder soll ich sagen: gerade) bei den Linken ist ja die Bandbreite der Beteiligten enorm groß. Im Augenblick mögen bestimmte Auswüchse vielleicht Oberwasser haben oder zumindest eine gewisse Narrenfreiheit genießen, da ja die Stoßrichtung grundsätzlich die richtige ist, aber die meisten der Linken dürften eher gar nix tun oder im halbstillen Kämmerlein vor sich hinwerkeln und auf andere Weise versuchen, Ziele zu erreichen. Problem bei dieser "Inquisition" ist im Augenblick vor allem, daß es genügend laute Gruppierungen im Internet gibt, auch auf Seite der Rechten, die das ganze Gehabe zum Skandal hochjuchzen, und zumit das Thema eigentlich präsenter wirken lassen als es im Augenblick ist. Mein Eindruck zumindest.
Heutzutage brennen die Scheiterhaufen jedoch digital und löschen bürgerliche Existenzen aus.
Das unterschreib' ich.
Eine wirklich große Gefahr sehe ich darin, dass die Bauernfänger der AfD solche Lächerlichkeiten zum Anlass nehmen und alles diskreditieren.
(Ergänzung: und befeuern)
Und eine ebenso große Gefahr liegt in der Tatsache, dass der zwanghafte Drang alles inkludieren zu wollen, dazu führt, dass viele, viele Menschen plötzlich exkludiert werden.
Ich glaube nicht, daß darin wirklich eine große Gefahr liegt. Ich glaube, die weit größere Gefahr liegt darin, daß um alles so viel Tamtam gemacht wird und jeder plötzlich meint, mitreden zu wollen, auch wenn er überhaupt keine Berührungspunkte mit dem Thema hat.

Gruß
Skywise
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Beitrag von martin coulmann »

Hallo Barde,

ich meinte natürlich die Signatur, in der du dein ehrliches Bedauern, Eskimo gesagt zu haben, empathisch und glaubhaft zum Ausdruck gebracht hast! :winken:

Liebe Grüße aus Hamburg

martin
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Beitrag von martin coulmann »

Hallo Skywise,

deine Signatur war mir bis heute noch nicht aufgefallen.

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Genäauuuu! Und die Erde ist eine Schoibe!
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(Dieses Lied habe ich nach dem Tod von Eric Garner und dem Beginn der Black lives matter-Bewegung geschrieben). Die Dinge sind eben so, wie Onkel Donald (Trump) sie sich erträumt!

Liebe Grüße aus Hamburg

martin
Zuletzt geändert von migoe am Mo 3. Apr 2023, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Video korrekt eingebaut
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Beitrag von Skywise »

martin coulmann Zitat: Mo 3. Apr 2023, 17:58
"Ist wirklich wahr - ich hab's in meinen Träumen selbst geseh'n ..."
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Joah, die Signatur habe ich mir gegriffen, weil ich von Herman van Veens Fähigkeit so beeindruckt war, vor allem auf der Bühne bestimmte Stimmungen oder Bilder aus dem Nichts entstehen zu lassen, gegebenenfalls spontan umzudeuten, Stimmungen binnen weniger Augenblicke vom einen ins andere Extrem "kippen" zu lassen (was ich in ähnlicher Form nur noch bei Ludwig Hirsch erlebt habe). Dieses Schaffen einer Art "Zwischenwelt", in der man aus Gedanken etwas für das Publikum generieren kann, mit dem man die Wahrnehmung beeinflußt, hatte was. Ich werd' vor 20 Jahren die etwas skurrilen Zeilen des Lieds rund um die im All kursierende Raumnase, aus der Weltraumclowns in die Manege des intergalaktischen Zirkus' springen, um ihre Späße zu treiben, mit Sicherheit etwas anders, wahrscheinlich verträumter, gedeutet haben als vor zehn Jahren, als ich beruflich irgendwo zwischen Idealist und Spinner angesiedelt war, weil ich seinerzeit Vorbereitungen traf für etwas, das praktisch jetzt erst seiner Umsetzung entgegenstrebt, oder als zuletzt. Die Signatur hat deshalb Donald Trump überlebt, und als Corona auf den Plan trat, habe ich wiederum damit gehadert, letzten Endes habe ich aber ähnlich wie 2015/16 bei der Flüchtlingskrise sehr viel drangesetzt, um die Leute, die die eigentliche Arbeit machen, aus dem Hintergrund heraus zu unterstützen. Wenn man dringend benötigte, eigentlich nicht mehr vorhandene Materialien irgendwie doch noch aus irgendwelchen Tiefen der Märkte herauszaubert, wenn man binnen jeweils nicht mal einer Woche mit einigen anpackenden Leuten Konzepte entwickelt oder komplette, eigentlich leerstehende Einrichtungen ausstattet und zum Funktionieren bringt, ist das gar nicht mal so unterschiedlich zu dem, was Herman van Veen da mit seinen Gedankenspielereien anstellt. Daher blieb die Signatur immer noch, obwohl sie im Laufe der Zeit mehrfach ihre Bedeutung für mich geändert hat.

Gruß
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Beitrag von Benutzer 141 gelöscht »

martin coulmann Zitat: Mo 3. Apr 2023, 12:53
Wenn sich also z. B. eine demokratische Gesellschaft mehrheitlich verabredet, Schwangerschaftsabbrüche zuzulassen, kann es niemals richtig sein, dass ein Christ mit demokatiefeindlichen Mitteln dagegen vorgeht.
Es ist heutzutage immer schwieriger, differenzierte Meinungen äußern zu können. Beim Thema Abtreibung bekam ich sehr vorwurfsvolle Blicke von unserer Schwiegertochter, da sie - als Ärztin - die Meinung verficht, dass jeder Mediziner in der Ausbildung verpflichtet werden muss, Methoden der Abtreibung zu erlernen. Und ebenfalls sollte ihrer Meinung nach jeder Arzt zwangsweise verpflichtet werden Abtreibungen vorzunehmen, auch wenn es keine medizinischen Gründe dafür gibt. Sie hält es für einen Skandal, dass Schwangere teilweise lange nach einem Klinikplatz suchen müssen, wenn sie eine Abtreibung vornehmen lassen wollen. Nun, ich vertrat eben die Meinung, dass man niemand dazu zwingen darf Abtreibungen vorzunehmen, wenn er es eben nicht mit seinem Berufethos verbinden kann. Bei Gefahr für das Leben der Mutter ist dies natürlich anders. Aber eine komplikationslose Schwangerschaft ist ja keine Krankheit. Ärzte, die dies anders sehen, können dies durchführen, aber andere, die es nicht machen wollen, sollen die Möglichkeit behalten, es nicht zu tun. Mir gruselt es vor dem Gedanken, dass man Ärzte rausschmeißen könnte, wenn sie diese Eingriffe nicht machen wollen.

Ironie des Schicksals: Auf Musiker-sucht-Musiker hatte ich vor langer, langer Zeit eine Annonce stehen, die ich schon lange vergessen hatte. Es meldete sich aber plötzlich eine Musikerin hier, die eine Gitarrenbegleitung für ihr Cellospiel brauchte. Ich traf mich einmal mit ihr zum Proben und es passte musikalisch (auch wenn's nicht unbedingt mein Musikstil war). Wir hatten uns über viele Dinge unterhalten, unter anderem auch über Philosophie und Religion. Irgendwann wollte sie dies vertiefen und mit mir einen intensiveren Austausch führen. Sie erwähnte ihre Haltung zur Abtreibung und ich schrieb nur, dass ich in dieser Frage keine endgültige Position beziehen kann. Zum Beispiel würde ich es mir niemals anmaßen, einer vergewaltigten Frau vorschreiben zu wollen, dass sie ihr Kind austragen muss. Darauf forderte Sie mich auf, mich ganz klar gegen Abtreibung in allen Bereichen auszusprechen - andererseits würde sie nicht mit mir zusammenarbeiten können. Ihr braucht jetzt nicht zu raten, wie es geendet hat.

Momentan hab ich große Schwierigkeiten, weil ich Veranstaltungen zum Thema Umweltschutz mit Senioren moderieren soll und durch die Blume zu verstehen gab, dass ich dabei nicht gendern werde und neumodische Anglizismen oder Denglisch möglichst vermeiden werde. Das sorgt gerade für große Missstimmung bei der jungen Projektleiterin, die von dem Klimaschutzverein angestellt wurde, dem Heike und ich angehören. Sie sprach von der absoluten Notwendigkeit ein einheitliches "Wording" zu praktizieren. Ich vermute, "Wording" ist ein neuartiges Wort für das altbewährte Wort "Sprachstil" Was das mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz zu tun haben soll ist natürlich nicht logisch zu begründen, eher eben ideologisch. Natürlich spreche ich so, wie es in unserer Generation üblich ist und wie es auch dem Sprachstil der gleichaltrigen Zielgruppe entspricht. Es geht um Umwelt- und Klimaschutz und nicht um einen Sprachstil, den man aus der akademischen Blase kommend, der Mehrheit der Menschen jetzt missionierend nahebringen will.

Oft muss man viel Energie aufwenden, um die ständigen Aufforderungen, wie man zu sein und zu denken hat, abzuwehren.
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Beitrag von Benutzer 141 gelöscht »

Lieber Sky,
Skywise Zitat: Di 4. Apr 2023, 00:32
... weil ich seinerzeit Vorbereitungen traf für etwas, das praktisch jetzt erst seiner Umsetzung entgegenstrebt, oder als zuletzt.
Skywise Zitat: Di 4. Apr 2023, 00:32
... letzten Endes habe ich aber ähnlich wie 2015/16 bei der Flüchtlingskrise sehr viel drangesetzt, um die Leute, die die eigentliche Arbeit machen, aus dem Hintergrund heraus zu unterstützen. Wenn man dringend benötigte, eigentlich nicht mehr vorhandene Materialien irgendwie doch noch aus irgendwelchen Tiefen der Märkte herauszaubert, wenn man binnen jeweils nicht mal einer Woche mit einigen anpackenden Leuten Konzepte entwickelt oder komplette, eigentlich leerstehende Einrichtungen ausstattet und zum Funktionieren bringt.
Mir war schon immer klar, was man an dir haben kann. Ich willl's jetzt mal etwas deftiger ausdrücken: Du bist (meinem Gefühl nach) wie ein schlecht genutztes Multiwerkzeug und die Perle, die den Säuen im Schweinestall der Verwaltung vorgeworfen wird. Mir kam bei deinen Zeilen sofort das "schöne" Sprichwort in den Sinn, "There is no glory in prevention - Es liegt kein Ruhm in der Prävention" Wer vorausschauend denkt, macht sich oft furchtbar unbeliebt oder nervt im besten Falle - und wenn die Scheiße am Dampfen ist, wird man plötzlich ernst genommen. Ich nehme an, der hier beschriebene Sachverhalt lässt dich wahlweise nicken, den Kopf schütteln und/oder weckt Erinnerungen an deine Arbeit (hier geht's explizit um die "Nationale Reserve Gesundheitsschutz"- aber die Problematik lässt sich natürlich um viele Felder erweitern).

Bund hat bislang keinen Notvorrat an Masken und Medikamenten angelegt. 


So einen Arbeitskollegen wie dich hätte ich früher auch gerne gehabt. Jahrelang musste ich Qualitätsmanagement betreiben in einer Firma, die ihr Qualitätsprüfungszertifikat gerne beworben hat. Die Wirklichkeit war aber so übel, dass ich es mir nicht verkneifen konnte, meiner (sorry: unfähigen) Chefin mal zu sagen, dass wir schon alle im Knast sitzen würden, wenn wir mit unserer Qualitätsauffassung nicht Kunststoffprodukte, sondern Medikamente oder Autoreifen herstellen würden.

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Beitrag von Skywise »

Barde Zitat: Di 4. Apr 2023, 14:43
Du bist (meinem Gefühl nach) wie ein schlecht genutztes Multiwerkzeug und die Perle, die den Säuen im Schweinestall der Verwaltung vorgeworfen wird.
Nun, danke ... aber wie gesagt: ich bin nur der hinter der Front. Die eigentlichen Kämpfe bestreiten andere. Freut mich ja, wenn wenigstens deren Arbeit hin und wieder mal honoriert wird. Ich schau' da gerne aus der Entfernung zu.
Mir kam bei deinen Zeilen sofort das "schöne" Sprichwort in den Sinn, "There is no glory in prevention - Es liegt kein Ruhm in der Prävention" Wer vorausschauend denkt, macht sich oft furchtbar unbeliebt oder nervt im besten Falle - und wenn die Scheiße am Dampfen ist, wird man plötzlich ernst genommen.
Ja, aber das geht auch umgekehrt. Wenn das Dampfen der Scheiße wieder vorbei ist, dann kannte man's ja ohnehin nie anders und man selbst steht wieder am Pranger, weil - für "wir sind schon gut" gibt's komischerweise auch keine Punkte.
Bund hat bislang keinen Notvorrat an Masken und Medikamenten angelegt.
Joah, gefällt mir, denn ich hab' die Wette laufen, daß wir in die nächste Pandemie in ein paar Jahren nahezu exakt so unvorbereitet reinschlittern werden, wie wir es bei Covid-19 getan haben. Leicht verdientes Geld unter diesen Umständen.
Die Ironie ist ja eigentlich, daß der Bund mit dem Nicht-Umsetzen des Beschlusses zunächst mal gar nicht so falsch tut, auch wenn die im Artikel genannte Begründung so ein bißchen schmerzt. Diese Aussage zwecks Bevorratung von Schutzkleidung/-ausrüstung/Medikamenten war so ein Schnellschuß, wie er immer wieder mal vorkommt, in meinen Augen ein ziemlich blinder Aktionismus, denn erstens fehlt mir jede Vorstellung davon, wie man das in Sachen Infrastruktur auf die Beine stellen will, zweitens gibt es auch bei Schutzkleidung oder Medikamenten Vorgaben zur Lagerung - und Haltbarkeitsdaten, und drittens - wie will man sich so weit im Voraus vorbereiten, wenn man nicht weiß, welcher Krankheitserreger als nächstes auf welche Weise aus dem Ruder läuft und in welcher Form sich das äußert?
Ich stell' mich da weitestgehend auf die Seite des RKI, das sich vor allem für einen Ausbau der Digitalisierung, der Kommunikationsinfrastruktur, für strategische Planungen ausspricht, nicht um sich im Vorfeld groß mit Material zu wappnen, sondern um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Und ich hab' mich zumindest weitestgehend auf meine eigene kleine Einkäuferposition zurückgezogen, nach der es verdammt klasse wäre, wenn die verantwortlichen Stellen ausnahmsweise mit etwas weniger Scheuklappen beschaffen würden. Die nationalen Produzenten durch Geiz-ist-geil-Mentalität puttmachen und sich dann die benötigte Ware im Bedarfsfall aus Chinaland kommen lassen, bei der man nicht weiß, erstens ob und wann sie einen überhaupt erreicht, und zweitens welche Schadstoffe man vor der Nase mit sich spazieren trägt (und drittens ob da nicht Wesen ihre Hand dran hatten, die vielleicht aus biologischer Sicht als Menschen durchgehen, aber nicht aus juristischer oder finanzieller). Dann merkt man völlig überrrascht, daß das komischerweise fast alle anderen Industrienationen ebenso machen, weshalb nach unzähligen internationalen Kämpfen um Paletten mit Ware, die teilweise direkt auf den Flughäfen ausgefochten werden, vollmundig versprochen wird, die nationale Produktion wieder anzukurbeln. Nur um bei der allernächsten Entscheidung doch wieder auf Ware aus Fernost zurückzugreifen. Ich habe meine Glaskugel gefragt, wie wohl die Ausgangslage bei der nächsten Pandemie sein wird und dann hab' ich eine Leonard-Cohen-CD aufgelegt, die war spaßiger als der Ausblick.
So einen Arbeitskollegen wie dich hätte ich früher auch gerne gehabt. Jahrelang musste ich Qualitätsmanagement betreiben in einer Firma, die ihr Qualitätsprüfungszertifikat gerne beworben hat. Die Wirklichkeit war aber so übel, dass ich es mir nicht verkneifen konnte, meiner (sorry: unfähigen) Chefin mal zu sagen, dass wir schon alle im Knast sitzen würden, wenn wir mit unserer Qualitätsauffassung nicht Kunststoffprodukte, sondern Medikamente oder Autoreifen herstellen würden.
Ich gestehe, daß ich QM als Konzept nie so richtig verstanden habe. Also, ähm ... nicht falsch verstehen, ich kapier' schon, weshalb ein Unternehmen an Qualitätssicherung von Produkten, also auch an Optimierung von Aufbau-/Ablauforganisation interessiert ist. Aber diese ISO 9001-Zertifikate, die ich regelmäßig unter der Nase habe, sind doch eigentlich erst mal nicht viel mehr als Geldmacherei und Altpapier, oder ...? Der Krempel sagt mir, daß ein Unternehmen ein Qualitätsmanagement besitzt. Das ist schön, aber das sagt nichts über die Qualität eines Unternehmens oder seiner Produkte aus, sondern nur, daß es da ein Schema F gibt, nach dem in dem Unternehmen vorgegangen wird, um die Qualität zu prüfen. Wenn ich Schokolade herstelle und in meinen Abläufen festschreibe, daß sich der Vorarbeiter an einer Stelle der Produktionskette über den Kessel stellt und in die Suppe drei große Haufen reinscheißt, und bei einer Prüfung der Abläufe wird dieser Punkt als "vorhanden" abgehakt, kriegt das Unternehmen sein Zertifikat, obwohl seine Produkte irgendwie komisch schmecken. Hm. Es gibt vieles, das ich mir gerne von Unternehmen mit Zertifikaten belegen lasse, aber QM ist eigentlich eine rein hausinterne Angelegenheit, die dort eine entsprechende Wertschätzung genießen sollte, und nicht auf meinem externen Schreibtisch. Zumal ich auch schon mal das Gefühl hatte, als ob ausgerechnet das QM aufgrund der quasi in Stein gemeißelten Abläufe qualitätssteigernden Maßnahmen im Weg stehen würde ...

Jedenfalls - danke nochmal :winken:

Gruß
Skywise
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Herman van Veen - "Die Clowns"

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