Mal wieder ins Kino? "Halleluja: Leonard Cohen. A Journey. A Song" startete am 17.11.22 in deutschen Kinos
Verfasst: So 20. Nov 2022, 16:57
Ich werde heute Abend ins Kino gehen - zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona Pandemie. Der Film:
Habe dazu eine kurze Rezension auf Radio NDR Kultur gehört. Ein paar Presseberichte habe ich ebenfalls dazu gefunden, z.B. bei der TAZ dem Münchener Merkur oder auch film.at und werde mir heute selbst ein Bild von der Dokumentation machen.
Ein Kinofilm, der sich in Form einer Dokumentation mit der Entstehungsgeschichte EINES Liedes EINES Künstlers widmet, gab es so vermutlich auch noch nicht. Bin sehr gespannt und werde eventuell noch eine eigene "Rezension" dazu schreiben. Mal schauen.
Es ist gar nicht so einfach, hier auf "dem Land" in Westmittelfranken ein Kino zu finden, wo der Film läuft. Nürnberg/Fürth (hin und zurück ca. 200 km) sind zu weit weg und mangels 9-Euro-Ticket, kommt eine so weite Zugfahrt auch nicht in Frage, weil sich der finanzielle Aufwand und die umwelttechnische Belastung ja auch irgendwie die Waage halten sollen. Werde also mit dem Auto (zu zweit) nach Würzburg fahren (hin und zurück: 120 km). Der Grund, warum wir nicht mit dem Zug fahren ist, dass wir zwar hinkommen, aber nicht zurück, weil zwar von Würzburg auch nach 22.30 Uhr Züge abfahren, aber in Rothenburg keine Züge mehr ab 23.00 Uhr ankommen und wir dann auf dem Bahnhof Steinach übernachten könnten ... naja, grundsätzlich könnten wir die letzten 12 km auch laufen
... aber lassen wir das, hat nix mit dem Film zu tun ...
Will sich noch jemand den Film anschauen? War vielleicht schon jemand "drin" und hat nur "vergessen", uns hier darüber zu berichten
Was mir erst heute so richtig bewusst wurde: dieses Lied hatte es von Anfang an schwer und Leonard Cohen musste sehr darum kämpfen, dass es überhaupt auf die Platte Various Positions veröffentlicht werden konnte, wie ich aus der Wikipedia entnehmen kann. Der Künstler hat sich mit diesem Lied auch sehr intensiv mit biblischen Motiven auseinandergesetzt:
) gehört, teilweise sogar mehrfach und bin ziemlich nah an der Einstellung von Sabine Rückert, was die Geschichten aus der Bibel und der dahinterstehenden "Ideologien" angeht.
Beim Lesen dieses Absatzes im Wikipedia Eintrag musste ich schmunzeln:
Ich habe mich gewundert, dass sich Halleluja trotz seines kritischen Textes zu DEM klassischen "Liebes- und Loblied" entwickelt hat. In diesem Abschnitt in dem Wikipedia Artikel wird das aber sehr schlüssig erklärt:
Warum nicht, so läuft es halt manchmal im Leben
im Film wurde der originale Text verwendet, aber darauf hat wohl niemand geachtet, Bilder haben wohl auch einen großen Einfluss darauf, wie Liedtexte verstanden werden können
Seinem "Schöpfer" ist er ja vielleicht mittlerweile schon vorstellig geworden, und wenn nicht
Nun, wie dem auch sei, ich mag das Lied in seiner ursprünglichen Fassung und freue mich jetzt auf den Filmabend.
P.S. Bei YouTube gibt es ja wirklich einen Menge Cover dieses Songs und sehr sehr viele sind auch wirklich ganz gute Interpretationen, aber auf der Suche nach einem Video mit deutschen Texten, bin ich auf etwas gestoßen, was mich sehr ... äh, wie schreib ich's freundlich? ... verwundert hat, denn der deutsche Text war nicht eine Interpretation des ursprünglichen Textes, sondern eine "eigene Sicht" auf das Lied...
Habe dazu eine kurze Rezension auf Radio NDR Kultur gehört. Ein paar Presseberichte habe ich ebenfalls dazu gefunden, z.B. bei der TAZ dem Münchener Merkur oder auch film.at und werde mir heute selbst ein Bild von der Dokumentation machen.
Ein Kinofilm, der sich in Form einer Dokumentation mit der Entstehungsgeschichte EINES Liedes EINES Künstlers widmet, gab es so vermutlich auch noch nicht. Bin sehr gespannt und werde eventuell noch eine eigene "Rezension" dazu schreiben. Mal schauen.
Es ist gar nicht so einfach, hier auf "dem Land" in Westmittelfranken ein Kino zu finden, wo der Film läuft. Nürnberg/Fürth (hin und zurück ca. 200 km) sind zu weit weg und mangels 9-Euro-Ticket, kommt eine so weite Zugfahrt auch nicht in Frage, weil sich der finanzielle Aufwand und die umwelttechnische Belastung ja auch irgendwie die Waage halten sollen. Werde also mit dem Auto (zu zweit) nach Würzburg fahren (hin und zurück: 120 km). Der Grund, warum wir nicht mit dem Zug fahren ist, dass wir zwar hinkommen, aber nicht zurück, weil zwar von Würzburg auch nach 22.30 Uhr Züge abfahren, aber in Rothenburg keine Züge mehr ab 23.00 Uhr ankommen und wir dann auf dem Bahnhof Steinach übernachten könnten ... naja, grundsätzlich könnten wir die letzten 12 km auch laufen

... aber lassen wir das, hat nix mit dem Film zu tun ...
Will sich noch jemand den Film anschauen? War vielleicht schon jemand "drin" und hat nur "vergessen", uns hier darüber zu berichten

Was mir erst heute so richtig bewusst wurde: dieses Lied hatte es von Anfang an schwer und Leonard Cohen musste sehr darum kämpfen, dass es überhaupt auf die Platte Various Positions veröffentlicht werden konnte, wie ich aus der Wikipedia entnehmen kann. Der Künstler hat sich mit diesem Lied auch sehr intensiv mit biblischen Motiven auseinandergesetzt:
Mir fällt dazu die (aus meiner Sicht) hörenswerte Folge Das Schäfchen des Anderen der ebenfalls empfehlenswerten ZEIT-Podcast-Serie Unter PfarrerstöchternWikipedia.de hat geschrieben:Der Text der ursprünglichen Version von Various Positions beginnt mit Verweisen auf König David aus dem Alten Testament. Dabei wird die Melodie des Liedes mit einer anderen in Verbindung gebracht, die dieser auf der Harfe für Gott spielte. Die zweite Strophe bezieht sich auf die Erzählung von Batseba (2 Sam 11 EU). Im weiteren Verlauf wird auch “the name” (siehe auch HaSchem), das Tetragrammaton des Judentums, erwähnt. Der Refrain besteht jeweils aus mehrfacher Wiederholung des Wortes Hallelujah.
Der Podcast "Unter Pfarrerstöchtern"
Ich habe bisher jede einzelne Folge dieses überaus unterhaltsamen Dialogs zwischen den beiden Pfarrerstöchtern (sie sind Schwestern und Töchter eines Pfarrers, was sie aber nicht automatisch zu Misionaren machtWas sagen die Damen selbst zu ihrem "Schätzchen"? hat geschrieben:Wie einsam war Gott vor der Schöpfung? Warum aß Eva vom verbotenen Apfel? Und was hat die Sintflut mit dem Klimawandel zu tun? Die Schwestern Sabine Rückert, stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT, und Johanna Haberer, Theologieprofessorin, sprechen über die Bibel. Sie erzählen all jene Geschichten, mit denen sie als Pfarrerstöchter aufgewachsen sind – und räumen dabei auf mit Kitsch und Klischees. Und sie fragen: Was sagen uns die uralten Mythen der Bibel heute? „Unter Pfarrerstöchtern“ will niemanden bekehren, sondern erzählen und zum Nachdenken anregen: Was steht eigentlich drin im Buch der Bücher, das seit Jahrtausenden die Weltgeschichte prägt?
Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.

Achtung: (nur) meine Meinung: die Bibel ist...
... kein Buch über "Gott", sondern erzählt ganz menschliche Geschichten, wie sie auch heute noch geschehen und zeigt demjenigen, der sich detailliert damit beschäftigt, wie die dort hinerlegte Weltanschauung über Jahrhunderte die moralischen Vorstellungen der Gesellschaft(en) geprägt hat und immer noch prägt. Es ist wenig "heilig" in diesen Geschichten und sehr viel Doppelmoral, Frauen- und Minderheitenfeindlichkeit darin dokumentiert. Wer die Machenschaften der sogenannten "christlichen" Parteien in Deutschland ansieht, findet eigentlich alles das wieder, was die Bibel aus alten Zeiten archiviert hat
nur leider ist EBEN DAS das Problem
P.S. Trotzdem arbeite ich (mittlerweile) gerne bei einer kirchlichen Organisation (Diakoneo) und gehe gerne in Gottesdienste und denke häufig über "Gott & die Welt" nach...


P.S. Trotzdem arbeite ich (mittlerweile) gerne bei einer kirchlichen Organisation (Diakoneo) und gehe gerne in Gottesdienste und denke häufig über "Gott & die Welt" nach...
weil ich an einen Kommentar von @Marc im Thema zu den 3 Büchern über Reinhard Mey 2022... denken musste, der schrieb:Wikipedia.de hat geschrieben:Eine Besonderheit des Songs ist, dass innerhalb des Textes auf die Harmonien des Liedes verwiesen wird: “It goes like this (Tonika), the fourth (Subdominante), the fifth (Dominante), the minor fall (parallelle Molltonart), and the major lift”: C, F, G, Am, F.
Ob dieser Teil des Wikipedia Eintrags auch von Michael Schneider geschrieben wurdeMarc hat geschrieben: ↑Mi 11. Mai 2022, 21:11Michael Schneider macht – meiner Meinung nach – den grundsätzlichen Fehler, dass er Reinhards Lieder anhand der Studio-Arrangements zu analysieren und zu erklären versucht und sich in musikalischen Details verliert, die Musiktheoretiker beeindrucken dürften, letztlich aber den Liedern ihren Zauber nehmen. Ein Lied, das mich immer sehr bewegt hat, ist zum Beispiel „Das Meer“. Michael Schneider beschreibt es so: „Das Stück kippt von der Molltonart e in die Durtonart E: Es ist das Schreiten vom Dunkel ins Licht. Und gegen Ende des Refrains […] wird die Melodieführung mit Terzen, Sexten, Quarten erweitert, was den hymnisch jubilierenden Charakter dieses Liedabschnittes zusätzlich verstärkt“ (S. 28-29).

Ich habe mich gewundert, dass sich Halleluja trotz seines kritischen Textes zu DEM klassischen "Liebes- und Loblied" entwickelt hat. In diesem Abschnitt in dem Wikipedia Artikel wird das aber sehr schlüssig erklärt:
Wikipedia.de hat geschrieben:In der Live-Version von 1994, die sich auch auf More Best of Leonard Cohen von 1997 findet, fehlen die expliziten Bibelverweise. Nur die letzte Strophe wurde in leicht veränderter Formulierung übernommen (“I’ll stand before the Lord of Song / With nothing on my tongue but Hallelujah” wurde zu “I’ll stand right here before the Lord of Song / With nothing on my lips but Hallelujah”). Der Rest dieses neuen Textes beschäftigt sich eher mit der Beziehung zwischen dem Sänger und einer Geliebten.
Naja, und scheinbar war auch "Shrek" am weltweiten Erfolg beteiligt
film.at hat geschrieben:Als dann im Film "Shrek" eine ganz eigene, "gereinigte" Textversion des Songs auftauchte, war dessen Erfolg nicht mehr zu bremsen: "Hallelujah" wurde zum Dauerbrenner in unzähligen Talentshows, auf Hochzeiten und bei Trauerfeierlichkeiten. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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Originaltext (erste Version auf Platte) und deutsche Übersetzung
Hallelujah
Ich hörte von einem geheimnisvollen Akkord
Now, I've heard there was a secret chord
David spielte ihn und er gefiel dem Herrn
That David played and it pleased the Lord
Aber du machst dir ja nichts aus Musik, oder?
But you don't really care for music, do you?
So geht es etwa: Die Quarte, die Quinte
It goes like this: the fourth, the fifth
Die traurige Wendung zu "Moll", die fröhliche Wendung zu "Dur"
The minor fall, the major lift
Der verblüffte König komponierte ein Halleluja
The baffled king composing Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah...
Dein Glaube war stark, doch du brauchtest einen Beweis
Your faith was strong but you needed proof
Du sahst, wie sie auf dem Dach badete
You saw her bathing on the roof
Ihre Schönheit und der Mondschein überwältigten dich
Her beauty and the moonlight overthrew you
Sie fesselte dich an einen Küchenstuhl
And she tied you to a kitchen chair
Zerstörte deinen Thron und schnitt dein Haar ab
She broke your throne and she cut your hair
Und deinen Lippen entlockte sie das Hallelujah
And from your lips she drew the Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah...
Du sagst, ich missbrauche den Namen Gottes
You say I took the name in vain
Dabei kenne ich ihn nicht einmal
I don't even know the name
Und selbst wenn, mal im Ernst, was bedeutet er dir?
But if I did, well really, what's it to you?
In jedem Wort flammt eine gewisse Glut
There's a blaze of light in every word
Egal, welches du gehört hast
It doesn't matter which you heard
Ob ein heiliges oder ein verstörtes Hallelujah
The holy or the broken Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah
Ich tat mein Bestes, viel war es nicht
I did my best, it wasn't much
Ich fühlte nichts, also suchte ich Nähe
I couldn't feel, so I tried to touch
Das ist wahr, ich mach' dir hier nichts vor
I've told the truth, I didn't come to fool you
Und auch wenn alles schief ging
And even though it all went wrong
Einst stehe ich vor dem Herrn der Lieder
I'll stand before the Lord of Song
Mit nichts auf den Lippen als Hallelujah
With nothing on my tongue but Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah..
Quelle Übersetzung: musikguru.de
Ich hörte von einem geheimnisvollen Akkord
Now, I've heard there was a secret chord
David spielte ihn und er gefiel dem Herrn
That David played and it pleased the Lord
Aber du machst dir ja nichts aus Musik, oder?
But you don't really care for music, do you?
So geht es etwa: Die Quarte, die Quinte
It goes like this: the fourth, the fifth
Die traurige Wendung zu "Moll", die fröhliche Wendung zu "Dur"
The minor fall, the major lift
Der verblüffte König komponierte ein Halleluja
The baffled king composing Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah...
Dein Glaube war stark, doch du brauchtest einen Beweis
Your faith was strong but you needed proof
Du sahst, wie sie auf dem Dach badete
You saw her bathing on the roof
Ihre Schönheit und der Mondschein überwältigten dich
Her beauty and the moonlight overthrew you
Sie fesselte dich an einen Küchenstuhl
And she tied you to a kitchen chair
Zerstörte deinen Thron und schnitt dein Haar ab
She broke your throne and she cut your hair
Und deinen Lippen entlockte sie das Hallelujah
And from your lips she drew the Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah...
Du sagst, ich missbrauche den Namen Gottes
You say I took the name in vain
Dabei kenne ich ihn nicht einmal
I don't even know the name
Und selbst wenn, mal im Ernst, was bedeutet er dir?
But if I did, well really, what's it to you?
In jedem Wort flammt eine gewisse Glut
There's a blaze of light in every word
Egal, welches du gehört hast
It doesn't matter which you heard
Ob ein heiliges oder ein verstörtes Hallelujah
The holy or the broken Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah
Ich tat mein Bestes, viel war es nicht
I did my best, it wasn't much
Ich fühlte nichts, also suchte ich Nähe
I couldn't feel, so I tried to touch
Das ist wahr, ich mach' dir hier nichts vor
I've told the truth, I didn't come to fool you
Und auch wenn alles schief ging
And even though it all went wrong
Einst stehe ich vor dem Herrn der Lieder
I'll stand before the Lord of Song
Mit nichts auf den Lippen als Hallelujah
With nothing on my tongue but Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah..
Quelle Übersetzung: musikguru.de

Nun, wie dem auch sei, ich mag das Lied in seiner ursprünglichen Fassung und freue mich jetzt auf den Filmabend.
P.S. Bei YouTube gibt es ja wirklich einen Menge Cover dieses Songs und sehr sehr viele sind auch wirklich ganz gute Interpretationen, aber auf der Suche nach einem Video mit deutschen Texten, bin ich auf etwas gestoßen, was mich sehr ... äh, wie schreib ich's freundlich? ... verwundert hat, denn der deutsche Text war nicht eine Interpretation des ursprünglichen Textes, sondern eine "eigene Sicht" auf das Lied...
Halleluja von thisvoyce... :cry:
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