Hallo miteinander,
eure Beiträge in diesem Thema, mit Blicken in die Vergangenheit und Zukunft, habe ich mit großem Interesse gelesen.
Ich sehe es irgendwie ähnlich wie ihr, aber in Feinheiten etwas anders. Ich laufe Gefahr, mich zu wiederholen, aber.....
Immer wenn das Thema der Zukunftsfähigkeit des Forums aufkommt, dreht es sich - so mein Eindruck - sehr viel um eure Gemeinschaft, die durch viele Forentreffen zusammengeschweißt worden ist. Ja, gewiss eine schöne Sache, die auch ihre eigenen Zukunftsfragen aufwirft, kann ich nachvollziehen. Aber das wirkt auf mich als Außenstehenden immer arg wie ein exklusiver Club, der zu viel mit sich selbst beschäftigt ist.
Austausch über Liedermacher in der Online-Welt, darum gehts doch im ersten Schritt, oder? Ein Forum, wo auch jemand Neues willkommen wäre, der noch niemanden im echten Leben getroffen hat und es vielleicht auch niemals will?
Ich glaube, ihr müsst ein wenig vorsichtig sein, das Forum nicht als allzu private Austauschplattform zu sehen oder als Mittel zum Zweck für Treffen-Organisation. Denn wenn ihr nur der "Club der Liedertreffler" sein wollt, können wir das Forum doch gleich abschaffen, ihr startet ne WhatsApp-Gruppe oder E-Mail-Liste und fertig. Oder?
Ich will damit sagen: Ich habe keine DVDs, Fotos, Erinnerungen von irgendwelchen Treffen und doch schätze ich das Forum sehr. Ich "kenne" euch von euren Profilfotos und Usernamen, von euren Meinungen, Gedanken, Scherzen, klugen Dingen, die hier und da geschrieben worden sind -- Konzertberichte, Musiktipps, philosophische Grundsatzfragen, ...
Deshalb würde ich die zwei Faktoren eher getrennt betrachten, so sehr sie für euch Alteingesessene verquickt sein mögen. Mir gefällt, wie du, Michael, es oben so aufgesplittet analysiert hast.
Wenn das Forum in Zukunft einen Wert haben soll, muss es meiner Meinung nach ansprechend(er) sein auch für neue Benutzer. Dazu sollte es mit Inhalt gefüllt sein, nicht ausgestorben wirken. Und einen guten ersten Eindruck machen, intuitiv benutzbar sein, solche Dinge eben.
Dass die große Hochphase der Diskussionsforen hinter uns liegt, ist bekannt. Aber es wird, meine ich, immer Leute geben (auch "nachwachsende"), die mit dem dahingerotzten, unpersönlichen, oberflächlichen Austausch in den sozialen Medien nicht viel anfangen können, sondern sich lieber mal in sortierten Gedanken über ein paar längere Absätze hinweg mit Leuten über ihre Interessen austauschen wollen.
Die Stellschraube, wo jeder sich einbringen kann, ist wohl das Füllen mit Inhalt. Ich glaube, hier herrschte immer ein wenig die Mentalität, bei Beiträgen eher auf Qualität statt Quantität zu gehen. Was an sich löblich ist. Aber wie ich es aus anderen Foren kenne: Ein bisschen mehr Beitragsmasse auch ohne super-wertvollen, umfänglichen Inhalt sorgt für gute Dynamik und fördert auch ein Online-Kennenlernen unter Benutzern (eben das, was euch Forumtreffler wohl einst überhaupt dazu bewog, sich sogar im echten Leben treffen zu wollen, oder?).
Vielleicht sollten wir deshalb manchen Musiktipp, der uns in den Kopf kommt, ruhig hier loswerden anstatt zu denken, dass es ohnehin jeder schon kennt oder niemanden es interessiert.
Vielleicht sollten wir über irgendwelche Nischen-Aspekte in Reinhard Meys Lieder, über die wir alle schon einmal nachgedacht haben, ruhig ins Gespräch kommen, auch wenns "alte Neuigkeiten" sind. Also kurzgesagt bei dem ansetzen, was Michael hier benannt hat:
Michael Zitat: ↑Mo 31. Jul 2023, 11:21Der inhaltliche Grund, weshalb ich das Forum über viele Jahre geschätzt habe, ist weg. Ich habe seit Jahren keine Anregungen mehr bekommen, neue Liedermacher kennenzulernen, die mir gefielen. Und die Diskussionen über die angestammten Liedermacher gibt es auch kaum noch - das liegt vielleicht daran, dass es auserzählt ist oder die Herren einfach nicht mehr so aktiv sind.
All diese Überlegungen haben aber nur Sinn, wenn auch die administrative Frage, die dies alles angestoßen hat, früher oder später geklärt ist. Ich mag den Gedanken, den du, Nicky, hier äußerst:
Nicky Zitat: ↑So 30. Jul 2023, 16:41(oder vielleicht wird es ja auch ein kleines neues Führungsteam?)
Ja, das wäre doch vielleicht eine gute Lösung, falls sich kein Alleskönner um den Job reißt. Vielleicht steht einer aufm Papier für Domain und Server als Verantwortlicher, ein anderer ist technischer Administrator und hat jedes Datenbankupdate und dergleichen aufm Schirm, wieder ein anderer behält die täglichen Belange wie Spambots, Moderationsüberblick, Useranfragen etc. im Blick. Wer weiß?
Die "schlimmste" Stellschraube ist meiner Meinung nach das technisch-administrative Know-How. Kommt überhaupt jemand von uns in Frage? Könnte man das zur Not mit Geld lösen, irgendeinen Informatiker ausm Freundeskreis in der Hinterhand haben? Ich habe gar keine Ahnung!
So meine Gedanken für den Moment.
Viele Grüße aus dem verregneten Kiel
Viktor
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