Ich kann aber verstehen, dass es Leser*innen triggert, wenn die Autorin des Artikels Sätze wie diese hier schreibt:
Hier wird die eigene Einstellung zum Künstler wiedergegeben und sicher gibt es einige, die das gutheißen und genauso sehen, aber bei mir führen solche Zuordnungen erst einmal auf Skepsis und Widerspruch, denn gerade jemand wie Konstantin Wecker ist mit seiner Lebensgeschichte im Hinterkopf eindeutig ambivalent und kann deshalb eben nicht einfach so zu "den Guten" - aber auch nicht zu "den Schlechten" gestellt werden (was ja sowieso schon Unsinn ist, weil welcher Mensch ist schon nur "gut" oder nur "schlecht"?). Ich persönlich finde es manchmal "unangenehm", wie Konstantin Wecker seine "Kritik am System" anbringt und würde mich (und auch ihn) nicht unbedingt zu den "Guten" zählen, weil ich finde, jeder Mensch ist gleichzeitig Teil des Problems UND der Lösung - mein Anteil am Problem ist aber sicher größer als z.B. der Anteil irgendeines Random-Bürgers in Nigeria (nur als Beispiel), denn ich lebe in dem Teil der menschlichen Zivilisation (ca. 15% der Menschheit), der davon profitiert, dass es Menschen "woanders" besonders schwer haben.Bekannt ist Konstantin Wecker als einer von den Guten. Ein linker Bayer mit sehr selbstbewusster Attitüde und dem Traum von einer gerechten Welt, in der oben und unten, richtig und falsch scheinbar mühelos zu trennen und zu benennen sind.
Nicht dramatisch, aber schade, weil der angenehm zu lesende Artikel dem Menschen Konstantin Wecker ansonsten versucht, objektiv zu berichten, wie es dem Künstler im Moment geht und wie er und seine Musik einzuordnen ist.
Wie seht Ihr das? Habe ich das Recht, Konstantin Wecker die Zuordnung zu "den Guten" abzusprechen? Hat Euch der Artikel etwas Neues über Konstantin Wecker erzählt und wer überhaupt ist dieser [note=Danger Dan]Ich gebe zu, mir ist dieser junge Mann gut bekannt und ich habe sein Album "Alles von der Kunstfreiheit gedeckt" gerne gehört - dazu gibt es eine informative Sendung bei Deutschlandfunk[/note]?