Hans Söllner ist ein bayerisches Urgestein und gehört zu den unbequemsten Liedermachern in Bayern. Ein Besuch bei dem Musiker in Bad Reichenhall und Interview zur politischen Entwicklung in Bayern, zum geplanten Polizeigesetz, Freiheit und Demokratie. Hier ein Auszug aus dem Gespräch:
H & P: Ist es nicht einfacher mit der Masse zu schwimmen und das zu tun, was alle anderen machen?
Söllner: Im ersten Moment sieht es einfacher aus. Aber wenn ich mir die Leute ansehe, dann ist es nicht einfacher. Sie werden krank, bekommen Krebs, Magengeschwüre und andere Krankheiten. Daran sehe ich, dass es eben nicht einfacher ist. Auch wenn sie glauben es sei einfacher mit zu schwimmen oder den Mund halten. Das macht sich dann anders bemerkbar – körperlich oder geistig.
Ich bin jetzt 62 und natürlich gehe ich auch mal zum Arzt, aber ich hatte einfach einen anderen Plan in meinem Leben. Als ich mir nach meiner ersten Lehre vorstellte, ich müsste das nun 40 Jahre lang machen, saß ich in meinem Zimmer und weinte.