Bodo Wartke ist der Gentleman-Entertainer am Flügel. Das Publikum schätzt ihn als Chansonnier und virtuosen Pianisten ebenso wie als wandlungsfähigen Schauspieler und charmanten Conférencier.
Der Kabarettist gab 19-jährig, am 16. November 1996, sein erstes abendfüllendes Konzert und schaut auf eine 20 Jahre währende Künstlerkarriere zurück.
Die ganze Bandbreite seines Könnens dokumentieren fünf Klavierkabarett-programme Ich denke, also sing' ich (1998), Achillesverse (2003), Noah war ein Archetyp (2006), Klaviersdelikte (2012) und Was, wenn doch? (2015); das Programm Swingende Notwendigkeit mit The Capital Dance Orchestra und das Solo-Theaterstück König Ödipus (2009), dem im April 2018 Antigone, gemeinsam mit Melanie Haupt, folgte.
Forumsregeln
In diesem Forum geht es um den Musikkabarettisten Bodo Wartke , der ursprünglich aus Bad Schwartau stammt und in Berlin lebt. Es handelt sich NICHT um eine offizielle Informationsplattform des Künstlers oder seines Managements. Wer direkt mit Bodo in Kontakt treten möchte, der sollte versuchen, ihn in den Pausen seiner Konzerte direkt am Verkaufsstand anzusprechen oder ihn über seine Webseite www.bodowartke.de zu kontaktieren.
... hier ein neuer Song des großartigen Liedermachers Bodo Wartke:
[youtube=425,350]http://www.youtube.com/watch?v=1hBVqgxA_Cg [/youtube]
Kauft seine CDs, besucht seine Konzerte, aber vor allem: Bitte verbreitet dieses Lied, wo Ihr es könnt!
Dieser Beitrag enthält 40 Wörter
"Wenn man als junger Mensch aussah wie ein Hippie und sich einigermaßen treu geblieben ist, sieht man als alter Sack halt aus wie ein Penner und nicht wie Joschka Fischer."
Harry Rowohlt (1945-2015)
Lieber Carschti,
danke dir sehr fürs Teilen - ich werde es weitergeben!
Ich bin tief bewegt und sehr dankbar für die Klarheit, mit der er in Worte fasst, was ich in meiner Angst, Wut und Ohnmacht nicht zu formulieren vermag.
Ich habe ich in meiner "Arbeit" mit Flüchtlingen inzwischen Freunde gefunden, auch Muslime. Wenn wir darüber sprechen, was angeblich im Namen von Religion (nicht nur des Islam) Menschen - auch ihnen selbst - angetan wurde und wird, was im Moment auf der Welt und auch so nah bei uns geschieht, dann steht nicht nur mir, sondern auch ihnen als gläubigen Muslimen der blanke Schrecken in den Augen.
Ich wünsche jedem, vor allem denen, die ihren Blick nicht öffnen können oder wollen, die Erfahrung, was entstehen kann, wenn man sich auf einen Menschen und die Begegnung mit ihm einlässt. Mir haben sich schon durch kurzes Zuhören, durch Signalisieren von Offenheit und Interesse, Tür und Tor zu wunderbaren Menschen geöffnet. Das wischt keine Probleme weg, die es - auch das habe ich gelernt und mehr als verstanden - ebenfalls gibt, aber es entzieht jeder Pauschalisierung den Boden.
Anna
Dieser Beitrag enthält 192 Wörter
Leicht?
Noch nicht.
Doch voll Musik
Und weiter, weiter Welt.
(Barbara Pachl-Eberhart)
Hallo zusammen,
bei der 3sat-Festival-Jubiläums-Gala (Ausstrahlung gestern; Mediathek [ca. 77:30min]) hat Bodo dieses Lied auch vorgetragen und mir ist aufgefallen, dass sich eine Strophe mittlerweile geändert hat...
Alte Version (Quelle: YouTube):
Wenn ihr ein Land besiedelt, das euch nicht gehört,
die Bevölkerung vertreibt und ihre Dörfer zerstört,
und alle Friedensbemühungen immer wieder erlahmen,
weil ihr nicht miteinander sondern allein dort leben wollt,
weil ihr glaubt, ihr wärt das auserwählte Volk,
dann handelt ihr damit nicht in meinem Namen!
Neue Version (Quelle: bodowartke.de):
Wenn ihr Land besiedelt, das euch nicht gehört,
die Bevölkerung vertreibt und ihre Dörfer zerstört,
mit einer Unerbittlichkeit, die jeglichen Rahmen sprengt,
und ihr den anderen das Lebensrecht absprecht,
und behauptet, es wär euer Gott gegebenes Recht
dann handelt ihr damit nicht in meinem Namen!
In den sozialen Medien hatte ich viel Kritik an der "Israel-Strophe" gelesen; Bodo wurde wohl auch ziemlich missverstanden und äußerte sich schon kurz nach der Veröffentlichung dazu (Statement).
Meint ihr, die textliche Abwandlung war notwendig? Macht sie es klarer?
Viele Grüße
Viktor
Zugegeben, Wartkes Kritik richtet sich sehr stark an den Islam, und das ist auch berechtigt. Und drum hab ich es begrüßt, dass auch an Israel Kritik geübt wurde, die haben Kritik genauso "verdient". Ich denke, es ist ein gängiger Ritus, jeden Kritiker der israelischen Politik des Antisemitismus zu bezichtigen. Ich finde es schade, dass Bodo Wartke diesen Vorwurf nicht ertragen hat. Das Lied ist dadurch weniger ausgewogen.
Wegen der Ausgewogenheit vermisse ich einen Seitenhieb auf die USA, die ja auch jeden Angriff auf Völker rund um den Erdball mit ihrem Glauben begründen.
:helmut:
Dieser Beitrag enthält 98 Wörter
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins
Hallo Victor, hallo Helmut,
habe mir gerade noch mal das Ursprungsvideo (YouTube) angehört, um ganz sicher zu gehen, wie ich die erwähnte "umstrittene Strophe" verstanden habe und weiterhin verstehe: Ich kann da keine isolierte Israel-Kritik feststellen, sollte sich das an dem Ausdruck "auserwähltes Volk" festmachen??? Das würde aber genauso für Fundamentalisten anderer Religionen gelten, die sehen sich als auch als "die Auserwählten" und der Rest ist Abschaum und kann ausgerottet werden. Dass Friedensbemühungen boykottiert werden, geschieht ebenfalls nicht nur in Israel, da gibt es zahlreiche weitere Beispiele weltweit... Ich denke, meine Entscheidung wäre gewesen, die Strophe nicht zu verändern, aber mit denjenigen, die sich daran stoßen/ diese missverstehen, ins Gespräch zu kommen. Irgendwo auch ziemlich entlarvend, wenn jemand solch eine allgemeine Kritik nur auf sich selbst bezieht... bzw. hochmütig/selbstgerecht von allen anderen, die meinen, nicht sie oder ihr Volk, sondern ausschließlich Israel wäre damit gemeint...
Nachdenkliche Grüße,
Anne
Liebe Anne
Muss ausgerechnet ich mit dir theologische Fragen erörtern?
Den Begriff "auserwähltes Volk" gibt es, so weit ich richtig liege, nur für die Israeliten. Würde es auch für die Araber gelten, hätte der Islam nicht das Sendungsbewusstsein, die ganze Welt mit seinem Glauben zu "beglücken" (auf dieses Glück kann ich gern verzichten, auch ohne 72 Jungfrauen mit permanent runderneuerten Hymen).
Weil sich die Juden für das auserwählte Volk halten, ist ihr Glaube die einzige monotheistische Religion, die es nicht nötig hat zu missionieren.
Und, liebe Anne, mit Fundamentalisten kann man nicht ins Gespräch kommen, ich hab es in meinem früheren Forenleben versucht, da ist es leichter, einen Pudding an die Wand zu nageln. Zum Glück bin ich hier gelandet.
Nix für ungut
:helmut:
Dieser Beitrag enthält 139 Wörter
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins
Hallo Helmut,
genau der eine Begriff war es ja, der mich fragen ließ, ob damit ausschließlich Israel gemeint sein sollte (der jüdische Glaube ist doch auf der ganzen Welt verteilt, wenn auch in unterschiedlicher Größenordnung und, ich nenne es jetzt mal "Strenge"). Dieses Gefühl des Auserwähltseins kenne ich noch aus dem Kontext von Sekten (und da nicht wenig, ob sie jetzt weitere Menschen missionieren oder nicht), und ich hatte auch direkt die Assoziation des amerikanischen Überlegenheitsgefühls (liegt vielleicht daran, dass ich vor knapp einer Woche die Veranstaltung "literarische Reise durch die USA" von meiner Mutter besucht habe). So hatte ich also die Strophe verstanden und gar nicht gemünzt auf Israel/Israels Politik (wobei dies sicherlich als Paradebeispiel dort mit hineinfällt!). Ist schwierig, vielleicht sollte man, um jegliches Missverständnis auszuschließen, einen der beiden Begriffe austauschen (also entweder "das bessere/höherwertige Volk" oder "die von mir Auserwählten" - wenn es aus der Perspektive irgendeines Gottes geht, dann trifft es auch auf jede monotheistische Religion zu). Hab ich es jetzt so erklärt, wie ich es tatsächlich meine? Ich weiß es nicht, aber ich hab's versucht.
Liebe Grüße,
Anne
Liebe Anne
Im Großen und Ganzen sind wir uns einig.
Du hast dich bei deinen Gedanken nur auf "auserwählt" beschränkt. In Verbindung mit "Volk" bezieht es sich eindeutig auf Israel.
Mach einfach den Test und gib bei Google "auserwähltes Volk" ein.
Die Juden haben schon recht, wenn sie sich von Bodo Wartke getroffen fühlen. Unrecht haben sie, wenn sie die Kritik für unberechtigt halten.
Liebe Grüße
Helmut
Dieser Beitrag enthält 74 Wörter
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins