"Mein Instrument" oder "Das" Instrument: da weiß ich gar nicht, ob es das für mich gibt. Wenn überhaupt, dann trifft es auf meine erste Konzertgitarre zu, eine "Artesania Estudio". Meine Schwester spielte nicht mehr auf der Gitarre, und so habe ich sie irgendwann übernehmen dürfen, im Alter von 20/21 Jahren muß das so gewesen sein. Ein Jahr zuvor hatte ich mit Keyboardspiel und -Unterricht angefangen, den ich insgesamt 3 Jahre durchhielt. Und das Keyboard, das ich dann Mitte der 90er kaufte, habe ich heute noch.
Die Gitarre aber war über 20 Jahre lang mein Hauptinstrument, auf der ich gelernt habe, und mit der ich irgendwann die ersten kleinen persönlichen Erfolgserlebnisse hatte, und mit der ich meine erste kleine Straßenmusiktour bestritt. Sie war sicherlich nicht teuer, hatte aber einen schönen warmen Klang. Hat sie immer noch, aber vor 3 Jahren habe ich mir dann doch mal eine etwas bessere Konzertgitarre gegönnt, was ich mal als Mittelklasse-Instrument bezeichnen würde.
Nebenbei hatte ich auch immer mal diverse Westerngitarren zum "Abrocken"

. Um die Jahrtausendwende habe ich dann mal in einer Irish Folk Band mitgespielt, mit der Gitarre. Die irische Musik interessierte mich auch schon sehr lange. Einfach aus Neugierde habe ich dann eine sehr preiswerte Mandoline gekauft und habe darauf mal das Melodiespiel angefangen.
Nachdem ich für diverse Tonarten schon ein paar "Penny Whistles" hier hatte, habe ich mir aus Irland irgendwann mal eine bessere Tin Whistle mitgebracht und habe auch da fleißig drauf gespielt, bin aber letztendlich an den Verzierungen gescheitert, bzw. wollte nicht mehr soviel Zeit investieren. Klanglich gefallen mir Low Whistles besonders gut, aber angeschafft habe ich mir nie eine. Die hätte ich mir zur Belohnung gegönnt, wenn ich mit der Tin Whistle ein gewisses Zufriedenheitsniveau erreicht hätte.
Einem Studium-Kumpel habe ich mal eine Washburn- E-Gitarre abgekauft, die aber nur sehr selten zum Einsatz kam. Mit meiner Stimme war ich immer unzufrieden, so daß ich diese nicht als Instrument ansehen würde. Aber ich singe trotzdem gerne, so gut ich kann, also bin ich letztendlich bei Begleitinstrumenten geblieben. Irgendwann kam noch Mundharmonika dazu, aber auch da fehlte mir die Geduld, mich da richtig reinzuknien. Manchmal wäre es nicht schlecht, ein Zwischenspiel bei der Gitarrenbegleitung mit der Mundharmonika zu spielen.
Von meinem Vater habe ich ein Akkordeon geerbt, habe auch mal mithilfe von Literatur angefangen, mich um die Bässe zu kümmern, aber es fehlt einfach immer die Zeit, sich da mehrgleisig zufriedenstellend weiterzuentwickeln.
Dann habe ich noch eine Cajon und eine Triangel (Ja, tatsächlich ! Die brauchte ich mal für eine Aufnahme

).
Und, natürlich, hätte ich jetzt fast vergessen: 2009 habe ich mit Klavierspiel angefangen und habe seit dem ein Yamaha E-Piano. Nachdem ich mit dem Keyboardspiel aufgehört hatte, war es immer noch ein tief nach innen geschobener Wunsch, auch mal etwas Klavierspielen zu können. Klar, ein klassischer Pianist werde ich nicht mehr, aber ich habe viel Freude am Klavierspiel, wenn die Gitarre vermutlich auch immer mein Hauptinstrument bleiben wird.
Was soll ich jetzt sagen, was "mein" Instrument ist ? Ich glaube, ich bleibe bei der von meiner Schwester erhaltenen Konzertgitarre mit arg abgenutztem Griffbrett. Auf der
Gitarre habe ich meine ersten Gehversuche gemacht und soviele Stunden darauf gespielt, daß ich wirklich dran hänge und sie niemals abgeben würde.
Viele Grüße
:georg: