Privilegiert
Verfasst: Sa 29. Jan 2005, 13:49
Privilegiert
Frau Merkel hatte ´ne gute Idee
Die war so gut, die tat niemandem weh
Sie wollte mal reisen, wohin war ihr gleich
Und hät´es geregnet, wär´ sie schnell zum Scheich
Doch das war ihr zu weit, man kann es verstehn
(Die Füße nichts taugen, um lange zu gehn.)
Der Osten ist kalt, der Putin ein Russ´
So flog sie geschwind an den Bospurus
Im Gepäck, eine geheimnisvolle Kraft:
Die tolle „privilegierte Partnerschaft“.
Sie sprach sehr sehr viel, schlürfte manchmal auch Tee
Man hörte still zu, dachte meistens: Oh weh!
Dann flog sie nach Haus und den Türken war klar:
In Deutschland ist nichts, wie es früher mal war.
Doch wir Deutschen sind jetzt privilegiert
Auch wenn mancher nicht weiß, wie`s geschrieben wird
Auch wenn mancher nicht weiß, wie man sich dann fühlt
Auch wenn mancher bald glaubt, er wird weggespült
Auch wenn mancher schon brav vom Weihnachtsmann träumt:
Wir leben im Zustand, den jeder versäumt!
Herr Trittin ist ein Mann, der weiß wie man`s macht
Mal so schnell wie der Blitz, wenn’s nötig - ganz sacht
Ist er doch der einzige bartlose Mann
Bei dem jeder doch glaubt, der Bart wär` noch dran!
Sein Fahrrad ist alt – doch er fuhr so gern Rad
Nicht weil´s Spaß machte - weil Mao es tat!
Das Rad brauchte er zur K-Gruppen-Zeit
Doch irgendwann hatte er es doch leid
Das ständige Treten in die Pedalen
Jetzt tritt Trittin nicht mal ab nach den Wahlen
Die Sprache, der Stil: Engagierte Verknappung
Das Zauberwort „privilegierte Verpackung“!
Er mochte sie nicht, die blitzblanke Dose
Stand viel zu rund im Regal, war zu lose
Jetzt sind Tüten und Flaschen dran - oh wie nett -
Aber nicht seine Spezies im Kabinett!
Gegen ihn hilft kein Protest, auch kein Sitt-In –
Hoffend ein Stoßgebet: „Herr, bitte tritt ihn!“
Doch wir Deutschen sind jetzt privilegiert
Auch wenn mancher nicht weiß, wie`s geschrieben wird
Auch wenn mancher nicht weiß, wie man sich dann fühlt
Auch wenn mancher bald glaubt, er wird weggespült
Auch wenn mancher schon brav vom Weihnachtsmann träumt:
Wir leben im Zustand, den jeder versäumt!
Wir haben Kultur und den Goethe im Schrank
Meiden Philosophie - von der wird man krank
Gucken den Dschungel - jetzt auch ohne das Buch
Krieg`n nie vom Musikantenstadl genug
Der Superstar muss nimmer mehr sprechen könn´
Reicht, dass er guat taten tut kreischen kenn´ könn´
Mir san jetz´ ganz nah dran am Spiritus sanktis
Der Spiritus Rector heißt Costa Cordalis
Das ganze Volk ist ein tolles Kollektiv
Der Stolpe ist Leiter des ganzen Archivs
Das Arbeitsamt ein geiles und saucooles Haus
Schaut innen, wie Engelen-Käfer draußen, aus
Deutschland ist Klasse - allererste Sahne
Mit Glatzen und der…schönen roten Fahne
Man nennt uns noch immer gern: Der Germane
Wer richtig zuhört, hört nur noch: Der Ahne
Vergangenes geht, doch in Deutschland da steht
Es bis zum Kragen, und wenn etwas doch lebt,
Dann wird’s maltraitiert, rasiert, ausradiert
Abgeschmiert, lädiert, personifiziert
Wird diszipliniert, jetzt gar plastiniert
Polarisiert und auch fotographiert
Solang´ drangsaliert bis sich gar nichts mehr rührt
Zuletzt wird dann alles schnell ab und geführt.
Denn wir Deutschen sind jetzt privilegiert
Auch wenn mancher nicht weiß, wie`s geschrieben wird
Auch wenn mancher nicht weiß, wie man sich dann fühlt
Auch wenn mancher bald glaubt, er wird weggespült
Auch wenn mancher schon brav vom Weihnachtsmann träumt:
Wir leben im Zustand, den jeder versäumt!
Tanja Krienen
Frau Merkel hatte ´ne gute Idee
Die war so gut, die tat niemandem weh
Sie wollte mal reisen, wohin war ihr gleich
Und hät´es geregnet, wär´ sie schnell zum Scheich
Doch das war ihr zu weit, man kann es verstehn
(Die Füße nichts taugen, um lange zu gehn.)
Der Osten ist kalt, der Putin ein Russ´
So flog sie geschwind an den Bospurus
Im Gepäck, eine geheimnisvolle Kraft:
Die tolle „privilegierte Partnerschaft“.
Sie sprach sehr sehr viel, schlürfte manchmal auch Tee
Man hörte still zu, dachte meistens: Oh weh!
Dann flog sie nach Haus und den Türken war klar:
In Deutschland ist nichts, wie es früher mal war.
Doch wir Deutschen sind jetzt privilegiert
Auch wenn mancher nicht weiß, wie`s geschrieben wird
Auch wenn mancher nicht weiß, wie man sich dann fühlt
Auch wenn mancher bald glaubt, er wird weggespült
Auch wenn mancher schon brav vom Weihnachtsmann träumt:
Wir leben im Zustand, den jeder versäumt!
Herr Trittin ist ein Mann, der weiß wie man`s macht
Mal so schnell wie der Blitz, wenn’s nötig - ganz sacht
Ist er doch der einzige bartlose Mann
Bei dem jeder doch glaubt, der Bart wär` noch dran!
Sein Fahrrad ist alt – doch er fuhr so gern Rad
Nicht weil´s Spaß machte - weil Mao es tat!
Das Rad brauchte er zur K-Gruppen-Zeit
Doch irgendwann hatte er es doch leid
Das ständige Treten in die Pedalen
Jetzt tritt Trittin nicht mal ab nach den Wahlen
Die Sprache, der Stil: Engagierte Verknappung
Das Zauberwort „privilegierte Verpackung“!
Er mochte sie nicht, die blitzblanke Dose
Stand viel zu rund im Regal, war zu lose
Jetzt sind Tüten und Flaschen dran - oh wie nett -
Aber nicht seine Spezies im Kabinett!
Gegen ihn hilft kein Protest, auch kein Sitt-In –
Hoffend ein Stoßgebet: „Herr, bitte tritt ihn!“
Doch wir Deutschen sind jetzt privilegiert
Auch wenn mancher nicht weiß, wie`s geschrieben wird
Auch wenn mancher nicht weiß, wie man sich dann fühlt
Auch wenn mancher bald glaubt, er wird weggespült
Auch wenn mancher schon brav vom Weihnachtsmann träumt:
Wir leben im Zustand, den jeder versäumt!
Wir haben Kultur und den Goethe im Schrank
Meiden Philosophie - von der wird man krank
Gucken den Dschungel - jetzt auch ohne das Buch
Krieg`n nie vom Musikantenstadl genug
Der Superstar muss nimmer mehr sprechen könn´
Reicht, dass er guat taten tut kreischen kenn´ könn´
Mir san jetz´ ganz nah dran am Spiritus sanktis
Der Spiritus Rector heißt Costa Cordalis
Das ganze Volk ist ein tolles Kollektiv
Der Stolpe ist Leiter des ganzen Archivs
Das Arbeitsamt ein geiles und saucooles Haus
Schaut innen, wie Engelen-Käfer draußen, aus
Deutschland ist Klasse - allererste Sahne
Mit Glatzen und der…schönen roten Fahne
Man nennt uns noch immer gern: Der Germane
Wer richtig zuhört, hört nur noch: Der Ahne
Vergangenes geht, doch in Deutschland da steht
Es bis zum Kragen, und wenn etwas doch lebt,
Dann wird’s maltraitiert, rasiert, ausradiert
Abgeschmiert, lädiert, personifiziert
Wird diszipliniert, jetzt gar plastiniert
Polarisiert und auch fotographiert
Solang´ drangsaliert bis sich gar nichts mehr rührt
Zuletzt wird dann alles schnell ab und geführt.
Denn wir Deutschen sind jetzt privilegiert
Auch wenn mancher nicht weiß, wie`s geschrieben wird
Auch wenn mancher nicht weiß, wie man sich dann fühlt
Auch wenn mancher bald glaubt, er wird weggespült
Auch wenn mancher schon brav vom Weihnachtsmann träumt:
Wir leben im Zustand, den jeder versäumt!
Tanja Krienen