@Reino
Das is mal ne Aussage.

@Rex
Abgesehen davon, dass der Schloss-Vergleich inzwischen nicht mehr nur leicht hinkt, sondern beider Beine verlustig ging, schreibst Du im Grunde das, was ich meine.
Und ist es denn etwa nicht sehr, sehr traurig, wenn die wahre Kunst in der Schublade bleibt, weil die marktbeherrschende Industrie nur Flaches einfordert?
Im Übrigen fielen mir schon wieder tausend Sachen zu dem Ganzen ein, aber ich seh schon, ich bin in meinem Traum von einer besseren Musik-Welt ein ziemlich einsamer Rufer in der Wüste...
Miau.
Nur noch ein Gedankenstrang, der mir gerade so im Kopf herumflirrt: Beherrscht wirklich die Nachfrage hier den Markt?
Ich glaube gar nicht, dass die Leute in der Fläche wirklich so daran interessiert sind, mit musikalischem Fast-Food abgespeist zu werden. Es geht nur für die Produzenten schnell und einfach, nach Schema F rauszuhauen, und dann wird's - Marktbeherrschung sei Dank - einem halt so lange vorgespielt, bis es jeder im Ohr hat, und so wird's der nächste Hit. (oder glaubt irgendwer wirklich, der Hörer würde entscheiden, was als Ohrwurm überlebt?)
Es muss ja nicht gleich Beethovens Neunte sein, aber was ich immer recht spannend finde: Manche richtig gute Band hat jahrelang keinen Menschen interessiert, bis irgendwer ein Lied von ihnen für einen Werbespot nahm. Kaum war das Lied den Leuten oft genug im TV begegnet, wurde es interessant, weil man's kannte. Und plötzlich lief's im Radio. Und plötzlich war's ein Hit. Und plötzlich kannte jeder die Band.
Unter anderem deshalb halte ich die These, dass die Nachfrage einfach vorwiegend Flaches haben will, weshalb es produziert werden muss, für nicht (oder zumindest nicht vollständig) richtig. Da tut man dem Publikum Unrecht.
Ich glaube eher, dass es auf dem Sektor so funktioniert, dass man das Angebot nur oft genug wiederholen muss, dann wird das schon was.
Und natürlich ist es für die Musikindustrie einfacher, mit bezahlten Baukasten-Profis zu arbeiten, als mit Künstlern, die tatsächlich kreativ tätig sind und deshalb auch mal Pausen brauchen, Krisen haben... eben nicht wie Produktionsmaschinen funktionieren.
Also gestaltet man das Angebot entsprechend. Und wenn das Publikum glaubt, es würde da mitreden können, glaubt es nur zu einem kleinen Teil richtig.
Was im Endeffekt eben doch auf eine Art Dummhalten des Publikums rausläuft.
Grad mal so aus der Hüfte formuliert.
Weiß gar nicht, ob mir da jetzt noch wer folgen kann.
Bin aber sicher, eh schon auf etlichen Nerven herumzutrampeln.
Deshalb nehme ich mir fest vor, dass es damit jetzt sein bewenden haben soll. (Kann ich's halten?)