Urlaub, den ich mit Heike 2007 in Doolin in Irland verbrachte
Cool.
Doolin bin ich '92 mit dem Rad nur durchgekommen (ohne einen Pub-Abend), für dieses Jahr hab ichs mir fest vorgenommen, da den ein oder anderen Abend zu verweilen...
Zupfgeigenhansel, Liederjan, Hannes Wader u.a.m wieder die Möglichkeit alte Volkslieder zu singen
Joana nicht zu vergessen. Ich hab zwar noch nicht die entsprechende CD, aber sie hat glaube ich auch einige alte Lieder wiederbelebt.
geht hier in einen Irish Pub und kann die Texte von "The star of the county down" auswendig, muss aber bei deutschen Volksliedern oft schon nach einer halben Strophe passen. Um nicht falsch verstanden zu werden: Traditionelle irische Musik ist toll - aber ... warum haben wir soviel Schwierigkeiten mit unserer eigenen musikalischen Tradition und Sprache?
Das geht mir zu 100% genauso...
Und genau das ist eben aus meiner Sicht ein allgemeines deutsches Problem. Sobald man sich zu etwas Tradition bekennen will, wird man entweder von außen in eine entsprechende Schublade gesteckt oder man hat die Befürchtung, daß das passiert, oder man hat zumindest irgendwie Bedenken, Schamgefühle oder zumindest ein zwiegespaltenes Verhätnis dazu. Die 100%ige Identifikation mit gutem Gewissen fehlt mir.
Die anderen Ausführungen bezüglich Berieselung durch die Musikindustrie und Meinungsbildung durch dieselbige nehme ich auch wahr. Als ob die Bevölkerug dazu erzogen werden sollte, nicht mehr genau hinzuhören.
Aber das ist vermutlich auch genau der Grund, weshalb es gerade die Liedermacherei besonders schwer hat, wahrgenommen zu werden. LiedermacherInnen haben ein ausgewähltes Publikum, das zuhören und sich nicht berieseln lassen will, sie werden oft assoziativ in politische Schubladen gesteckt (egal ob sie überwiegend sozialkritische oder überwiegend Liebes(leid)lieder machen), gelten nicht als "Mainstream"-Bediener, die für Quote sorgen, sondern werden zwischen den Medienzeilen nicht selten erstmal vorurteilsbehaftet als kritisch, unbequem und ketzerisch eingestuft.
Womit wir wieder beim Thema: "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" sind

Und Liedermacherei? SängerInnen gab es schon seit Jahrtausenden und Geschichten und Balladen wurden schon immer vorgetragen. Es wird nicht aussterben. Dies schafft selbst die Musikindustrie nicht ...
Genau, weil die Zielgruppe der Minnesänger, Troubadours und Liedermacher eben nicht jedes Publikum ist, sondern jenes, was zuhören will.
Daher wird es sich die Liedermacherei leider vermutlich nie auf die Fahne schreiben können, an der Tendenz "Man hört Deutsch" wesentlich beizutragen.
Ich glaube zwar nicht daran, aber genau dies, daß sich die Liedermacherei das auf die Fahne schreiben kann, wünsche es mir trotzdem weiterhin.
:gitarre2:
(Cooler Smiley, den hab ich bisher übersehen, mache ihn mir aber gleich zueigen

)
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