Hallo ihr Lieben!
Hier nun endlich mein Bericht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit - es sind eigentlich eher gesammelte Eindrücke).
Wir waren schon ziemlich früh da, um eine Chance auf gute Plätze zu haben. Am Eingang gab es dann ein solches Gedränge, dass wir dann doch eher mittig als vorne saßen, aber letztlich war es genau richtig.

Das Preisträger-Konzert begann mit der A-Capella-Band muSix

Das war schonmal ein sehr schöner Einstieg, mir hat vor allem "Wenn ein Mensch lebt" ausgesprochen gut gefallen.
Als nächstes trat das Duo Zu Zweit auf. Da möchte/muss ich noch mehr von hören, mein Eindruck war da sehr gemischt. Stimmlich fand ich die beiden richtig gut, aber die Texte haben mir nur teilweise gefallen. Sehr schön war auf jeden Fall das Stück "Niemand da".
Die nächste Gruppe, das Pixner Project, hat mir persönlich nicht so zugesagt. Das mag zu einem großen Teil daran liegen, dass ich durch den Dialekt kaum etwas von den Texten verstanden habe, aber auch die Mischung von (wie es im Programmheft hieß) "alpinen Klängen" mit Jazzmusik hat mich nicht überzeugt.
Im Anschluss daran kam dann aber einer meiner Höhepunkte des Abends: Andi Weiss, ein junger christlicher Liedermacher, der gleichzeitig Diakon ist. Mich haben seine Lieder, vor allem das an Psalm 23 angelehnte "Ich bin bei dir", sehr bewegt.
Nach der Preisverleihung kam dann eine Band an die Reihe, die man wohl selbst erleben muss, um sich ein Bild von ihr zu machen: IRISHsteirisch. Die sieben Musiker/innen kombinieren auf eine absolut geniale Art Pop- und Rockmusik mit irischer Folklore. Nach der Ankündigung im Programmheft konnte ich mir das noch nicht so recht vorstellen, aber es funktioniert. Und wie!
Dann kam Bodo Wartke als Moderator auf die Bühne - ganz ungewohnt im grauen Anzug. Als er mit seiner "dem Ereignis angebrachten Begrüßung" fertig war, wollte er wissen, ob es noch irgendwelche Fragen gebe. Aus dem Publikum rief jemand: "Wo ist das gelbe Hemd?"

Als erster Programmpunkt traten erneut IRISHsteirisch auf. Allein darüber hab ich mich schon gefreut, aber dass sie dann noch das von mir sehr geliebte "Whiskey in the Jar" gesungen haben, machte das Ganze sozusagen perfekt.
Als nächstes kamen George Nussbaumer, Manfred Maurenbrecher und Richard Wester (Sopransaxophon - Gänsehaut!!) an die Reihe. Die drei haben mich völlig umgehauen, absolut genial! Vor allem Nussbaumers Stimme ist einfach der Wahnsinn. Dazu sehr clevere Texte und gelungene Übertragungen englischer Lieder ins Deutsche (wobei ich nicht weiß, ob die Übersetzungen von einem der drei sind oder von jemand anderem) - wirklich gut!

Der nächste Auftritt war dann von Mike Batt und seiner Band. Auch das hat mir gut gefallen! Ich wusste bis dahin gar nicht, dass "Bright Eyes" aus seiner Feder stammt - so lernt man dazu

Er hat das Lied dann auch gesungen, es war total schön, aber die Garfunkel-Version gefällt mir persönlich besser. Die anderen Sachen, die er gesungen hat, haben mich vom Stil her ein bisschen an Chris de Burgh erinnert.
Dann traten das Instrumental-Quartett Quadro Nuevo und die Sängerin Lisa Wahlandt auf. Richtig gut, und die Kombination war auch stimmig. Aber ich wurde langsam ein bisschen ungeduldig, denn als nächstes war endlich Reinhard Mey dran! Die Liste der Lieder, die er gesungen hat, habe ich ja oben schon geschrieben. Was soll ich sagen...es war total schön. Beim Lied „Einmal im Jahr treffe ich mich mit Bodo Wartke in Banz“ wurde er von Bodo am Klavier begleitet – perfekt!

Nach der Pause war dann Bodo Wartke allein an der Reihe. Ich habe mich sehr gefreut (und dem Gejubel nach zu schließen einige andere Leute auch

), dass er „Ja, Schatz“ gesungen hat. Das Lied wurde dann auch von einem Teil des Publikums mitgesungen und die Stimmung war großartig! Er hat unter anderem noch sein „Reisetagebuch“ in aktualisierter Fassung vorgetragen und ein neues Lied gesungen. Wunderschön auch „90 Grad“ (trotz eines etwas…ungewohnten Klaviersolos

) – das ist eins meiner Lieblingslieder von ihm. Ein Auftritt zum Genießen!
Zum Schluss hat er dann „LaLeLiLoLu“ gesungen – begleitet vom GlasBlasSing Quintett. Die machen Musik auf Glasflaschen – wie genial das klingen kann, hatte ich mir vorher überhaupt nicht ausmalen können! Wirklich toll!
Als nächstes war Klaus Hoffmann an der Reihe. Auf seinen Auftritt habe ich mich besonders gefreut, weil ich schon lange mal live erleben wollte. Bevor er anfangen konnte, musste auf der Bühne noch etwas umgeräumt werden und so hat er sich noch mit Bodo Wartke unterhalten. Schon allein das war sehr schön und amüsant (Bodo: „Merkst du, dass du gerade mich interviewst?“

) und wir haben gelernt, dass man „Moin Moin“ zur Begrüßung sagt und nicht zum Abschied. *g* Klaus Hoffmanns Auftritt selbst hat mich dann absolut überwältigt. Von seiner Ausstrahlung über die Stimme bis hin zu den Stücken selbst (vor allem „Es sind die Lieder“) war das einfach nur toll.
Danach betraten The Swingle Singers die Bühne. Gesanglich waren die meiner Ansicht nach schlicht genial, ein passenderes Wort fällt mir dazu nicht ein. Ich fand den Gesang teilweise arg hoch, was auf Dauer anstrengend wurde, aber das hat nichts mit seiner Qualität zu tun. Sehr schön war die Interpretation von „Amazing Grace“

Damit näherte sich das Programm schon seinem Ende, aber mein persönlicher Höhepunkt des Abends kam erst noch: Reinhard Mey und Bodo Wartke haben gemeinsam Bodos Stück „Gute Nacht“ gesungen. Da passte einfach alles und es war ein wunderschöner Gänsehaut-Moment.
Zum Finale kamen dann alle Mitwirkenden noch einmal auf die Bühne und die 22. „Songs an einem Sommerabend“ endeten mit einem gemeinsam gesungenen „Gute Nacht, Freunde“, Wunderkerzen und einem langen Schlussapplaus.
Schön war´s – ich freue mich auf nächstes Jahr!

Liebe Grüße,
Anna