Teil 1)
Martin Sommer und Luise Enzian
Vorab einen Dank an Doro, deren Begeisterung maßgeblich meinen Beschluss beförderte Martin Sommer leibhaftig zu erleben.
Im Vorfeld hatte ich ja hier geäußert, von den Hörproben auf der „Homepage“ nicht so überzeugt worden zu sein. Das liegt teils daran, dass ich Sprechgesang und „Rap“-Ansätze nur sehr bedingt mag. Zudem hat mich wohl (zu diesem Zeitpunkt noch unbewusst) gestört, wie konsequent Text und dessen Betonung der Musik untergeordnet sind.
(01.September 06)
Nun war ich also auf dem Weg zum Theaterkahn. Auch diesmal war es kein Problem 10 Minuten vor Beginn noch eine Einzelkarte für die erste Reihe zu bekommen. Der Zuschauerraum war beängstigend leer, füllte sich aber glücklicherweise noch in den letzten Minuten. Etwa 100 Leute auf leicht „schwankenden Planken“.
Die Moderatorin des DLF Simonetta Dibbern und Peter Eichler für den MDR eröffneten die 17. Veranstaltung dieser Reihe.
Dann stellte Peter Eichler den beiden auf die Bühne gerufenen Musikern einige Frage zu Herkunft und Karriereverlauf, bevor sie endlich das tun durften, wozu sie angereist waren.
Mit zwei lyrischen, melancholischen Liedern „Risse“ und „Alles OK“ ging es los. Ich war sofort gefangen genommen von der Kombination Gitarre & Harfe. Man glaubte zu wissen, wie es weitergeht, aber weit gefehlt.
Luise Enzian stellte ihr Instrument zur Seite und verkündete wie wichtig doch die Kommunikation gerade in ihrer Beziehung sei. In Folge sei das zu erleben. Dem angestimmten Monolog von Martin Sommer begegnete sie ausschließlich mit Mimik und Körpersprache. Nicht nur der Titel „Schatz“ ließ mich unwillkürlich an Bodo W. und SAGO denken.
Dann folgte ein wirklicher Dialog unter dem Titel „Betrunkene Krieger“. Ich finde Luise hat eine sehr schöne Stimme, die ausgesprochen gut mit der von Martin harmoniert.
Dann spielte Martin allein auf. Dem Lied „Martha“ fehlt wirklich nichts. Trotzdem freute ich mich, als bei den folgenden Liedern „Neubeginn“, „Wasser“, und „Doppelt“ die Harfe wieder mitmischte. Und dann gab es ein Harfensolo. Ein tolles Instrument – von Luise toll gehändelt.
Martin pur mit „Bei Nacht“ - leise und mir unter der Haut.
Nicht weniger bewegend und für alle, die Herbstlieder mögen, ein absolutes Soll ist „Herbst“.
Noch einmal streichelte dabei Luise die Harfe, bevor sie das Instrument zu Gunsten der eigenen Stimme zurück stellte.
„Unterwegs“ und „Schluss aus und Ende“ sind zwei Duette, die einmal mehr deutlich machten, dass Luise nicht „nur zur Begleitung“ mitgekommen war.
Vielleicht bewegte das dann auch Martin bei der Auswahl seiner Zugabe - „Luise“.
Leider sind die Künstler des ersten Programmteiles gehalten pünktlich zu enden und daher benachteiligt bei der Möglichkeit Zugaben zu geben.
Ich hätte mir gerne noch weitere erklatscht!
So blieb mir nur die Umbaupause zu nutzen um die zwei bislang erschienenen CDs käuflich zu erwerben. Martin verkaufte sie mir und fragte dabei : „Ist es möglich, das wir uns kennen ? Über das Forum?" ...
Ich bat noch um eine „Setlist“ zur Erstellung diese Beitrages und bekam tatsächlich sein handgeschriebenes Original!
Also, ich habe so viel Lohnendes kennengelernt, dass ich den Besuch eines Konzertes gerne empfehle!
Liebe Grüße von Clemens

...gebt mir einen Pass, wo „Erdenbewohner“ drin steht. Einfach nur „Erdenbewohner“ ... (Dota Kehr)
Was Du verschenkst, Momo, bleibt immer Dein Eigen; was du behältst, ist für immer verloren! (Eric-Emmanuel Schmitt)