*DER SINN DER POLITIK IST FREIHEIT
Das Leben ist immer ein Leben mit anderen. Der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein „staatsentwickelndes Tier“, wie Aristoteles formulierte. Er bedarf zu seiner Vervollkommnung der Gemeinschaft mit anderen Menschen. Die Frage ist nicht, wie uns heute im Zeitalter des begrenzungslosen Individualismus (und Egoismus) eingehämmert wird: Wie soll ich leben? Sondern: Wie sollen wir leben? - und darüber kann in diesem Forum diskutiert werden!
Helmut schrieb:
Man kann der SED meinetwegen einiges vorwerfen, aber nicht unbedingt sämtlichen Mitgliedern der rechtlichen Nachfolgepartei.
Einverstanden. Man kann ihnen aber die Frage stellen, ob sie sich wohlfühlen, wenn sie mit diesen Leuten Schulter an Schulter kämpfen.
Ich für meinen Teil fühle mich nicht wohl, wenn ich gegen die braunen Faschisten demonstriere und dabei von Linken, die eigentlich vor der eigenen Türe kehren sollten, unterstützt werde.
Da kann man sich drauf verständigen.
Ich frag mich bloß, wofür dann die Entnazifizierung nötig war. Warum hat sich die NSDAP nicht enfach zur NDP umbenennen und sich gegen die Aufarbeitung der Geschichte wehren können? (Gut, die Menschenrechtsverletzungen der Nazis hatten eine andere Qualität, aber die Taten des SED-Staates waren schlimm genung.)
Stimmt.
Die "Entnazifizierung" ist allerdings auch so ein Thema für sich.
Gruß
Skywise
Dieser Beitrag enthält 146 Wörter
"Ist wirklich wahr - ich hab's in meinen Träumen selbst geseh'n ..."
Herman van Veen - "Die Clowns"
Lieber Uwe
Kennst du die Situation: Supermarkt, ein Kind will das, das und das, der Vater erklärt ihm, dass er das nicht haben kann, und er zählt ihm die Grunde auf: zu teuer, zu ungesund, man kann nicht immer alles haben, man muss auch lernen sich mit dem zu beschränken, dass man nicht immer alles bekommen kann (ich habe Schüler, die haben das nie gelernt, die sind ein Fall für die Psychiatrie). Und bei jedem neuen Grund schreit das Kind auf, wirft sich auf den Boden und kreischt.
Warum, lieber Uwe, muss ich dann immer an das Wahlprogramm der Linken denken?
Um eine Passage von Pispers weiterzuführen: 80% wollen weniger Steuern, 80% wollen höhere Sozialleistungen, 80% wollen, wollen wollen. Wieviel Prozent denken an die Finanzier- oder Umsetzbarbarkeit?
Pispers ist ohne Zweifel ein guter Kabarettist, zu unser aller Glück geht er nicht in die Politik. Vielleicht solltest du dich auch auf das beschränken, was du wirklich gut kannst. Ich verspech dir dafür, dass ich dir auch deine nächste CD abkaufe.
Liebe Grüße
Helmut
Dieser Beitrag enthält 184 Wörter
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins
Helmut schrieb:
Um eine Passage von Pispers weiterzuführen: 80% wollen weniger Steuern, 80% wollen höhere Sozialleistungen, 80% wollen, wollen wollen. Wieviel Prozent denken an die Finanzier- oder Umsetzbarbarkeit?
20 %! - die den restlichen 80% klarmachen, dass diese auch für die 20% Nachdenker den Gürtel enger schnallen müssen. s. vorläufig letzter Akt im Trauerspiel.
Helmut schrieb:
Um eine Passage von Pispers weiterzuführen: 80% wollen weniger Steuern, 80% wollen höhere Sozialleistungen, 80% wollen, wollen wollen. Wieviel Prozent denken an die Finanzier- oder Umsetzbarbarkeit?
20 %! - die den restlichen 80% klarmachen, dass diese auch für die 20% Nachdenker den Gürtel enger schnallen müssen. s. vorläufig letzter Akt im Trauerspiel.
Hhm,
bin ich mal ein Wochenende beim Liedermaching in Kevelaer, also weg, und hier enstehen erstaunliche Diskussionen...
Ging es nicht um die Wahl des/der Bundespräsident/in? Ursula von der Leyen (hier noch in der Überschrift) ist längst aus dem Rennen, Christian Wulff von CDU/CSU und FDP nominiert, Joachim Gauck von SPD, Grünen und Springer-Presse, und die LINKE wird morgen ihre Kandidatin präsentieren... Das ist mein jetziger Stand...
Ich habe vor dem Mauerfall kommunal mal DKP gewählt, nach dem Mauerfall bei Bundestagswahlen fast immer PDS, nach der Gründung der LINKEN auch die, sogar bei Landtagswahlen... In der Bundesversammlung war ich nie, habe also keinen Bundespräsidenten (mit-)gewählt und werde es auch beim nächsten Mal nicht. Wenn ich prominent genug wäre, um von der LINKEN als Wahlmann aufgestellt zu werden, würde ich mich für Joachim Gauck entscheiden - beim letzten Mal hätte ich mich für Gesine Schwan entschieden...
In welches Klischee passe ich jetzt? Dass ich kein CDU/CSU- oder FDP-Anhänger bin, dürfte klar sein... SPD und Grüne sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass bis heute in Afghanistan (wie nicht erst seit fast 9 Jahren, aber seitdem unter Beteiligung der Bundeswehr) ein Kolonialkrieg geführt wird, dass die Gesellschaft durch die "Agenda 2010" (die damals noch "Zukunft" war) in der Gegenwart verheerend auseinander gedriftet ist. Nicht nur Griechenland oder Spanien sind pleite, wir alle, und es ist in Afghanistan längst keine Frage mehr, wann Blut fliesst, und im von CDU/CSU-FDP-SPD-Grünen regierten Europa wird das das über kurz oder lang auch keine Frage sein...
Ein Bundespräsident kann durch "seine Macht des Wortes" vielleicht das Schlimmste verhindern (das ist zugegeben optimistisch), Joachim Gauck würde ich das vielleicht zutrauen, Christian Wulff sicher nicht.
Also kurzum, ich als Linkspartei-Wähler würde Gauck favorisieren, war nie in der SED in hab auch nie in meinem Leben eine Bildzeitung gekauft...
Dieser Beitrag enthält 333 Wörter
"Wenn man als junger Mensch aussah wie ein Hippie und sich einigermaßen treu geblieben ist, sieht man als alter Sack halt aus wie ein Penner und nicht wie Joschka Fischer."
Harry Rowohlt (1945-2015)
Danke Uwe – das ist sowas von genial auf den Punkt gebracht
Lieben Gruß von *zodiak*,
der es mit Konstantin Wecker hält, welcher anlässlich seines Auftritts
auf dem Gründungsparteitag der Linken sagte: „Ich war in meinem Leben nie Mitglied einer Partei. Ich habe auch nicht vor, das zu ändern. Denn ich bin der Meinung, dass die Politik poetischer werden muss und nicht umgekehrt. Trotzdem bin ich gerne heute hier, weil ich der festen Überzeugung bin, dass diese neue LINKE eine geradezu unerlässliche demokratische Notwendigkeit ist.“
Hallo,
apropos Konstantin Wecker, der wird vielleicht in der Bundesversammlung sitzen - für die sächsische Linke. Er gehört zu den zwölf Kandidaten von denen acht gewählt werden. Dann dürfte er Luc Jochimsen wählen, die alles andere als ein großer Wurf ist, aber immerhin war zu ihrer Zeit der Hessische Rundfunk noch nicht so herunter gekommen wie heute.
Gruß
Michael (der immer noch Wulff wählen würde - zumindest im entscheidenden Wahlgang)
Dieser Beitrag enthält 78 Wörter
Und vielleicht gibt es morgen ja schon den Crash,
dass die Kurse und Masken fallen.
Also laßt uns freuen und träumen davon,
wie die Racheposaunen erschallen.
Franz Josef Degenhardt
@ Rex
20 %! - die den restlichen 80% klarmachen, dass diese auch für die 20% Nachdenker den Gürtel enger schnallen müssen. s. vorläufig letzter Akt im Trauerspiel.
Wenn das so eifach wäre hätte die Vorgngerpartei der Linken den Bürgern der DDR den Himmel auf Erden errichten können. Tatsächlich haben die einen wirtschaftlichen und moralischen Scherbenhaufen hinterlassen. Politik ist das Ausnützen der besten Möglichkeit under den gegebenen Voraussetzungen und kein Wunschkonzert. Das Versprechen unbezahlbare Forderungen zu erfüllen nennt man Populismus.
Oder lassen wir den Sohn dem Vater diktieren was er ihm alles zu kaufen hat? So produzieren wir ein Volk von Psychopathen. Einen Teil dieser Psychopathen kannst du in Michaels Link abschauen.
Und dann kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man, wenn man diesen Film gesehen hat,
@ Carschti
diese Partei wählen kann
@ Uwe
in dieser Partei vernünftig arbeiten kann
oder gar verlangen kann, dass andere Parteien mit ihnen koalieren?
Diese Partei verhindert eine demokratische Mehrheit links von der Mitte.
Dieser Beitrag enthält 172 Wörter
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins
Helmut schrieb:
@ Uwe
in dieser Partei vernünftig arbeiten kann
Lieber Helmut,
Diese Argumente sind ja alle soweit bekannt. Es ist die herrschende Meinung und interessanterweise auch die Meinung der Herrschenden (OK- wo ist das Phrasenschwein - die 5€ zahl ich gern )
Ich bin eher geprägt durch die Moderne als die Post-Moderne und mag die Dinge nicht ausschliesslich pragmatisch beurteilen.
Von Jugendbeinen an bin ich Sozialist. Das ist meine politische Grundhaltung und das ist der Grund warum ich in einer sozialistischen Partei bin. Ich würde mich 10 mal eher in einer schlechten sozialistischen Partei engagieren, in der Hoffnung dort etwas ändern zu können, als in einer guten Kapitalistischen Partei (wenn es die denn gäbe )
Ich finde es traurig diese ewigen Populismusanschuldigungen zu hören (mal von den Linken Wahlplakaten abgesehen - die waren wirklich nur peinlich!).
Ich mache mir die Mühe und höre mir die Vorschläge, Anträge und Reden der Linken im Bundestag an und man darf ja gern anderer Meinung sein - aber Populismus ist das wahrlich nicht.
Ganz im Gegenteil, vieles was die Linke seit Jahren fordert, wird jetzt aufgegriffen und auf Wahlplakate geschmiert.
Ich finde es so traurig wenn man Menschen auf ihre Vergangenheit reduziert - ja sogar Menschenverachtend.
Auch der NSDAP-Vergleich ist schon eine echte Gemeinheit und es tut mir persönlich weh - auch als Wessi. Faschismus ist Menschenverachtung pur - von Anfang an - GEWOLLT.
Sozialismus kann versagen, weil fehlbare Menschen am Werk sind. Man muss daraus lernen und zu den Wurzeln zurückkehren. Dafür will ich mich einsetzen.
Ich schätze alle Meinungen in diesem Forum sehr und freue mich über die guten Debatten (wenns auch schon mal weh tut
Da drehn wir "Linken" uns mal wieder im Brummkreisel. Vor Generationen stritt die Linke international Jahre um die richtige Blume in der Fahne. Die einen wollten die Rose die andren die Narzisse und an dieser lebenswichtigen Frage ging sie fast zugrunde.
Ich glaube dass all die Westermerkelkochwulffsrüttgersvanderleyens so lange ihr asoziales Spiel treiben können wie sie wollen
Die linke Mehrheit findet ja nicht mal einen Strohhalm für weniger zwei, um dann gemeinsam zu süppeln.
Der einfache Titel dieses Threads war: Merkels Kandidatin....
Und nu' ? Aus meiner Froschperspektive betrachtet haben wir uns ein Millimeterchen vom Ursprungsthema entfernt. Typisch links eben. Von Höcksken auf Stöcksken wie der Münsterländer sagen würde....
Klaus
Dieser Beitrag enthält 118 Wörter
Unbequem zu sein bedeutet oftmals, sich Hindernisse aufzubauen, die man dann selber aus dem Weg räumen muss, ohne bequem zu werden.
Hallo zusammen, lieber Uwe,
wenn herrschende Meinung und Meinung der Herrschenden sich tatsächlich mal decken, kann das ja auch mal ein Hinweis darauf sein, dass sich die Herrschenden in dieser Frage soweit nicht von den Beherrschten entfernt haben - mal unterstellt, dass die herrschende Meinung die Meinung der Mehrheit wiedergibt.
Wie man als Anhänger der "Moderne" allerdings ausgerechnet bei der Linkspartei landen kann, bleibt mir ein Rätsel, macht sie doch auf mich eher den Eindruck einer Partei, die mehr als alle anderen (ja fast als alle anderen zusammen) ihre Rezepte zur Lösung der Probleme von heute aus der Vergangenheit angelt, auf der anderen Seite gerade dann Pragmatismus pur praktiziert, wenn sich ihr irgendwo auch nur der Hauch eine Chance zur Herrschaftsbeteiligung bietet (siehe rot-rote Koalition in Berlin und die dortigen "Sparzwänge...")
Dass Du von Jugend an Sozialist bist, ist ja nichts Schlimmes. Das Ideal ist durchaus ehrenwert - doch daraus die Notwendigkeit abzuleiten, ausgerechnet in die Linkspartei einzutreten, sehe ich nicht. Die LINKE versucht zwar den Eindruck zu erwecken, sozialistisch zu sein, leistet sich aber gleichzeitig eine einflussreiche kommunistische Plattform in ihren Reihen und nimmt offenbar ansonsten durchaus sozialistische Ideale wie Meinungsfreiheit (da gibt es ein Zitat von Rosa Luxemburg, dass Freiheit immer die Freiheit der Anderdenkenden sei) für weniger wichtig, sonst könnten maßgebliche Leute in ihren Reihen - und Abgeordnete halte ich für durchaus profilschnitzend - wohl kaum so eiertänzerisch auf Fragen zum Unrechtscharakter der DDR und zur Demokratiekompatibilität der SED und ihres Herrschaftsregimes mit gleichgeschalteten Blockparteien antworten.
Und dann ist da noch die Frage der Freizügigkeit: Wer Menschen hinter Mauern und Stacheldraht mit Selbstschussanlagen einsperrt und auf Fluchtversuche mit der Schusswaffe oder mit Stasi-Knast reagiert, ein System installiert, wo zwar nicht alles, aber ausgerechnet die Unterdrückung nahezu reibungslos funktioniert, oder sich heute in die Tradition dieser Herrschaftsmethodik stellt, hat ein Erklärungsproblem, wenn er sich heute einer glasklaren Distanzierung verweigert. (Siehe das aufschlussreiche Filmchen, das der Barde eingestellt hat...)
Mit Sozialismus hat das alles aber eigentlich nichts zu tun, sondern mit Diktatur, und die Distanzierungsforderung bezieht sich auf diese menschenverachtenden Faktoren eines Regimes, das sich zwar als real existierenden Sozialismus sah - damit aber wohl eigentlich kaum was zu tun hatte. Oder gehören Sozialismus und Unterdrückung von Meinungspluralität und Opposition zusammen??? Dann scheint es mit dem Vertrauen in die Überzeugungskraft dieses speziellen Sozialismus nicht weit her zu sein.
Da können dann die Linken im Bundestag oder sonstwo Schaufensterreden halten soviel sie wollen. Die Nagelprobe ist der Praxistest. Da zeigt sich, wieviel das populistische Geschwafel wert ist. Hier werden auch nicht die Links-Vertreter auf die Vergangenheit reduziert, sondern es geht ganz aktuell um die Glaubwürdigkeit der heutigen Positionen vor dem Hintergrund, wie man sich zur Vergangenheit positioniert.
Sozialismus kann versagen, meinst Du, weil fehlbare Menschen dran werkeln. Ich bestreite nicht, dass Sozialismus versagen kann, sehe aber nicht den Kausalzusammenhang, wenn die fehlbaren Menschen, die den Versuch über mehr als vier Jahrzehnte verpfuscht haben, eigentlich eher Diktatoren und deren Handlanger auf vielen Ebenen waren und nur selbst ernannte Sozialisten - was ja nicht bedeuten muss, dass sie tatsächlich Sozialisten gewesen wären. Da läge denn eher eine Pervertierung vor.
Und solange aus einer Partei (wie die Linke) Schönfärbereien dieser Pervertierung erfolgen (beispielsweise wie die Gleichsetzung zwischen Stasi und Verfassungsschutz), diskreditiert sie sich selbst. Wer sich da für den "wahren Sozialismus" als Ideal einsetzen möchte, hat dann in dieser Partei eigentlich kaum Erfolgschancen. Was will er dann da?
Herzlich
Gerd
Dieser Beitrag enthält 590 Wörter
Damit was geschieht, muss zunächst was passiern.
Muss man, eh sich was ändert, denn erst was verliern?
Eh man sich erholt, bleibt keine Zeit auszuruhn,
denn eh sich was tut, muss man selber was tun.
Damit was geschieht, muss zunächst was passiern.
Muss man, eh sich was ändert, denn erst was verliern?
Eh man sich erholt, bleibt keine Zeit auszuruhn,
denn eh sich was tut, muss man selber was tun.
Liebr Uwe
Ich frag dich, weil ich dich beim LT schätzen gelernt habe: Schau dir Michaels Link an und sag mir, ob du dich nicht schämst, bei diesen Linken in NRW Mitglied zu sein. Ich kann es mir nicht anders erklären, bei den gezeigten Personen muss doch eine Gehirnwäsche stattgefunden haben.
Und wenn es dich auch kränkt, geh mal bei Wikipedia auf Faschismus und les dir die Kennzeichen durch. Mit einer Ausnahme (antikommunistisch) treffen all die Kennzeichen auch auf die DDR zu.
Wenn ich die DDR mit dem 3. Reich vergleiche, finde ich es weinger an den Haaren herbeigezogen als wenn die NRW-Linke den Verfassungsschutz mit der Stasi vergleicht.
Ein Opfer an der innerdeutschen Grenze mag es wenig trösten, dass die Menschenverachtung nicht von anfang an gewollt war.
Ich reduziere Menschen nicht auf deren Verganegenheit, ich sage lediglich, wer menschenverachtende Politik gemacht hat, hat in der Politik nichts mehr verloren.
Sozialismus kann versagen, weil fehlbare Menschen am Werk sind. Man muss daraus lernen und zu den Wurzeln zurückkehren. Dafür will ich mich einsetzen. Aber bitte nicht mit denjenigen, die dieses Versagen verursacht haben. Wir sollen doch alle aus der Geschichte lernen. Warum glauben die Linken darüber erhaben zu sein?
Ich habfür Populismaus folgendes gefunden:
"Populismus bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ängste und aktuelle Konflikte für ihre Zwecke instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt. Verantwortungsbewusstsein und Realisierbarkeit bleiben dabei weitgehend außer Acht."
Pispers zählt doch wunderbar auf, was ein Großteil des Volkes will. Er hat dabei einfache Lösungen und interessiert sich nicht für Verantwortung und Realisierbarkeit. Wie gesagt, Pispers ist zum Glück Kabarettist und nicht Politiker. In einem Wahlprogramm der Linken stand sogar mal, dass sie eine Regierungebeteiligung nicht anstrebt. Warum wohl? Vielleicht haben sie im Hinterkopf, dass ie schon einen Staat zu Grunde gerichtet haben und für das zweite Disaster nicht verantwortlich sein wollen.
Solange die Linke die DDR nicht als verabscheuenswürdiges Beispiel eines sozialistischen Staates sieht und die Menschenrechtsverletzungen abstreitet oder beschönigt, hat sie in der demokratischen Parteienlandschaft keinen Platz. Nachdem ich die Aussagen linker Spitzenpolitiker aus NRW gehört habe, frage ich mich sogar, wie weit der Vorwurf der Verfassungsfeindlichkeit zutrifft.
Gruß
Helmut
Dieser Beitrag enthält 388 Wörter
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins
Ich schätze alle Meinungen in diesem Forum sehr und freue mich über die guten Debatten (wenns auch schon mal weh tut)
Uwe, dieser Meinung darf ich mich jetzt - ausnahmsweise - mal voll anschließen. Solange sich hier die Kontrahenten nicht persönlich angreifen, darf es meiner Meinung nach ruhig so lebendig weitergehen. Diese Diskussion ist hochspannend und sehr belebend.
Im Übrigen wundere ich mich, dass Konstantin Wecker plant bei der Bundesversammlung teilzunehmen. Er selbst bezeichnet sich als Anarchist und glaubt, dass jedweder Machtgewinn dazu führt, dass ein Mensch korrupt und soziopathisch wird. Hier fand ich dazu ein sehr interessantes Interview:
Interview mit Konstantin Wecker auf Graswurzel.net
Ähm, also politisch aktiv in sog. "Herrschaftsstrukturen" mitzuwirken ist irgendwie unmoralisch, andererseits nimmt man an der Bundesversammlung teil, um aktiv dabei zu sein (dort wird immerhin das Staatsoberhaupt gewählt - auch wenn dieses hauptsächlich repräsentativ tätig ist) Dies ist für mich nicht konsequent. Was denn nun, bin ich Anarchist oder akzeptiere ich die Spielregeln und beteilige mich? Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß - das alte Sprichwort passt mal wieder.
Denn ich bin der Meinung, dass die Politik poetischer werden muss
Ob er da bei der Linken an der richtigen Stelle ist, bezweifle ich doch sehr.
Gruß Michael
Nachtrag aus aktuellem Anlass, weil hier im Minutentakt die Beiträge hereinschneien und mir etwas aufgefallen ist, was ich nicht unkommentiert lassen will.
Schau dir Michaels Link an und sag mir, ob du dich nicht schämst, bei diesen Linken in NRW Mitglied zu sein.
Langsam bekomme ich Angst, dass es hier zu persönlich wird. Wenn es in Angriffe übergeht, werde ich mich aus diesem Thread verabschieden. Nichts für ungut Helmut, aber dies ist doch schon sehr scharf formuliert. Sei mir nicht böse, wenn ich dies so offen in aller Freundschaft sage.
Barde schrieb:
Langsam bekomme ich Angst, dass es hier zu persönlich wird. Wenn es in Angriffe übergeht, werde ich mich aus diesem Thread verabschieden. Nichts für ungut Helmut, aber dies ist doch schon sehr scharf formuliert. Sei mir nicht böse, wenn ich dies so offen in aller Freundschaft sage.
Lieber Michael
Ich war und bin der Meinung, dass ich mir deshalb den Satz erlauben kann, weil ich noch einen Satz vorgeschoben habe, den du leider nicht zitiert hast. So wie du mir in aller Freundschaft schreibst, glaube ich, Uwe in der gleichen Freundschaft schreiben zu können.
Wenn es Uwe anders als ich und so wie du sieht, entschuldige ich mich in aller Form.
Es lag mir fern, Uwe zu beleidigen.
Helmut
Dieser Beitrag enthält 125 Wörter
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins
Wenn das so eifach wäre hätte die Vorgngerpartei der Linken den Bürgern der DDR den Himmel auf Erden errichten können.
Da gibt es eine Institution, die den Menschen seit ewigen Zeiten verspricht, dass sie, wenn sie brav sind, in den Himmel kommen - und es soll noch heute eine ganze Menge Leute geben, die dies auch glauben.
Soll heißen, die Masse der Menschen ist halt so gestrickt, dass sie irgendwelchen Träumen oder Versprechungen glauben schenken und folgen. Regierende egal welcher Gesellschaftsordnung sind Machtmenschen und der Mensch neigt nun mal dazu Macht auszuleben. Die Untergebenen - und das sind bekanntlich die weitaus größere Bevölkerungsgruppe in jeder Gesellschaft - sind dagegen seit Menschengedenken darauf getrimmt, den Herrschenden zu dienen oder gefügig zu sein. Der ganz normale DDR-Bürger hat sich wahrscheinlich wirklich dem Himmel ein Stück näher geglaubt und auf die Unfehlbarkeit der Politiker vertraut. - Der Druck von unten auf die da oben hat einfach gefehlt. Wie übrigens heute auch ... zielgerichteten Druck macht die Wirtschaft auf die Politik, daher geht´s denen auch trotz Krise nicht wirklich an den Kragen und schon gar nicht an den Geldbeutel. Der Rest streitet sich um Rosen, Nelken und Narzissen ...
Wo Platz für eine NPD ist, ist mit Sicherheit auch Platz für eine Linke. Da zitiere ich gerne wieder den Satz: "Freiheit ist immer Freiheit der anders Denkenden"
Wenn das so eifach wäre hätte die Vorgngerpartei der Linken den Bürgern der DDR den Himmel auf Erden errichten können.
Da gibt es eine Institution, die den Menschen seit ewigen Zeiten verspricht, dass sie, wenn sie brav sind, in den Himmel kommen - und es soll noch heute eine ganze Menge Leute geben, die dies auch glauben.
Soll heißen, die Masse der Menschen ist halt so gestrickt, dass sie irgendwelchen Träumen oder Versprechungen glauben schenken und folgen. Regierende egal welcher Gesellschaftsordnung sind Machtmenschen und der Mensch neigt nun mal dazu Macht auszuleben. Die Untergebenen - und das sind bekanntlich die weitaus größere Bevölkerungsgruppe in jeder Gesellschaft - sind dagegen seit Menschengedenken darauf getrimmt, den Herrschenden zu dienen oder gefügig zu sein. Der ganz normale DDR-Bürger hat sich wahrscheinlich wirklich dem Himmel ein Stück näher geglaubt und auf die Unfehlbarkeit der Politiker vertraut. - Der Druck von unten auf die da oben hat einfach gefehlt. Wie übrigens heute auch ... zielgerichteten Druck macht die Wirtschaft auf die Politik, daher geht´s denen auch trotz Krise nicht wirklich an den Kragen und schon gar nicht an den Geldbeutel. Der Rest streitet sich um Rosen, Nelken und Narzissen ...
Wo Platz für eine NPD ist, ist mit Sicherheit auch Platz für eine Linke. Da zitiere ich gerne wieder den Satz: "Freiheit ist immer Freiheit der anders Denkenden"
Also diese Art Gleichsetzung zwischen NPD und Linkspartei ("wo Platz für eine NPD ist, ist mit Sicherheit Platz für eine Linke") hätt ich nun nicht vorgenommen. Wo die NPD verboten gehört, sollte man die Linkspartei bestenfalls ignorieren...
herzlich
Gerd
Dieser Beitrag enthält 43 Wörter
Damit was geschieht, muss zunächst was passiern.
Muss man, eh sich was ändert, denn erst was verliern?
Eh man sich erholt, bleibt keine Zeit auszuruhn,
denn eh sich was tut, muss man selber was tun.