*DER SINN DER POLITIK IST FREIHEIT
Das Leben ist immer ein Leben mit anderen. Der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein „staatsentwickelndes Tier“, wie Aristoteles formulierte. Er bedarf zu seiner Vervollkommnung der Gemeinschaft mit anderen Menschen. Die Frage ist nicht, wie uns heute im Zeitalter des begrenzungslosen Individualismus (und Egoismus) eingehämmert wird: Wie soll ich leben? Sondern: Wie sollen wir leben? - und darüber kann in diesem Forum diskutiert werden!
Ich dachte hier soll Schluß sein?
Auf der "Insel" gibt es keine Ureinwohner.
Aber im Moment bekommen die "Arschkarte" Bürger, unschuldige Menschen - eben die zukünftigen Opfer.
Manche Menschen suchen Lösungen. (Verbesserungen)
Manche Menschen suchen Argumente, um nichts ändern zu müssen.
Dieser Beitrag enthält 44 Wörter
Alles, was man selber äußert, portraitiert einen vor allem selbst.
Fotocowboy schrieb:
Manche Menschen suchen Lösungen. (Verbesserungen)
Manche Menschen suchen Argumente, um nichts ändern zu müssen.
Nun ja ... Hitler hat es ja auch geschafft, die Arbeitslosenzahlen deutlich nach unten zu korrigieren - insofern also eine deutliche Verbesserung ...
Gruß
Skywise
Dieser Beitrag enthält 40 Wörter
"Ist wirklich wahr - ich hab's in meinen Träumen selbst geseh'n ..."
Herman van Veen - "Die Clowns"
Fotocowboy schrieb:
Solche Totschlagargumente liebe ich ja wirklich.
In der Hoffnung, jegliche Sachlichkeit aus einer Diskussion zu nehmen, wird die Position des Gegenparts mit denen von Hitler verglichen.
Lies mein letztes Posting noch einmal ganz genau. Ich habe die Position des Gegenparts nicht mit der von Hitler verglichen. Ich hoffe nur, zum Ausdruck gebracht zu haben, daß eben nicht alles, was nach einer Verbesserung aussieht oder was als eine Verbesserung proklamiert wird, auch wirklich eine darstellt.
Wie wäre es denn stattdessen mal mit Fakten oder wenigstens ernstgemeinten Fragen zur Alternative?
Warum sollte ich Fakten nennen? Du hast keine Möglichkeit, im Gegenzug Fakten zu nennen. Im Grunde genommen können wir uns mit grauer Theorie bewerfen wie es uns beliebt. Haben wir auch schon getan.
Fragen zur Alternative ... hm ... ich könnte natürlich fragen, was ein Jagdschein auf der Insel kosten würde. Oder wie Du reagieren würdest, wenn eines Deiner Kinder auf der Insel landen würde. Oder wie Du es schaffen willst, daß die von Dir als "Insel-Starter-Set" auf die Insel verfrachteten Lebewesen und Güter ihre Aufgabe erfüllen können, zumal ich davon ausgehen muß, daß die wenigsten Leute über landwirtschaftliche Kenntnisse verfügen, oder über veterinäre, immerhin läßt sich ja nicht sicherstellen, daß nicht eine Krankheit unter den Pflanzen oder Tieren um sich greift und den Bestand drastisch dezimiert etc. ... ja, klar, der Mensch verfügt schon seit zigtausend Jahren über entsprechende Kenntnisse, aber der Mensch kann auch schon seit zigtausend Jahren aufrecht laufen und ich mußte es als Kind trotzdem lernen.
Aber auf der anderen Seite habe ich eigentlich schon gestern beschlossen, daß ich über die Realisierung einer solchen Idee besser gar nicht weiter nachdenke; der Entschluß kam vor allem, als die Gedanken in die Richtung "Gefahren für das Ursprungsland" schwappten und mir die ersten Stichpunkte, die mir dabei durch den Kopf gingen (Märtyrer, Idole, Untergrundbewegungen, Extremismus), überhaupt nicht zugesagt haben.
Nichts von alledem - reine Polemik - da hatte übrigens der von Dir genannte Diktator auch einen von.
Nur mal zum Überdenken und vielleicht nochmal zum Nachlesen: ist das, was Du betreibst, weniger Polemik? Momentan habe ich zumindest nicht das Gefühl, daß Du nach einem Konsens strebst oder sachlich diskutieren willst, zumal Du auf meine Bedenken und Argumente auch eher peripher eingegangen bist.
Wenn Du als Diskussionsgrundlage mit allen Vor- und Nachteilen einen Entwurf über Dein Inselprojekt schreiben, sozialanthropologisch Deine These von der Entwicklung einer eigenen Gesellschaft begründen und hier einstellen willst, werde ich Dich ganz sicher nicht daran hindern. Den jetzigen Schlagabtausch halte ich bislang nicht für sonderlich fruchtbar, zumal ich auch das Gefühl habe, daß ich entweder gegen eine Wand kommuniziere oder aber mit jeder Antwort neue Thesen zu lesen bekomme, die ich vorher, beim Überdenken meiner Antwort, noch nicht kannte (und auch beim Lesen nur selten nachvollziehen konnte). Vielleicht fehlen mir auch einfach der blinde Glaube an die Menschheit oder die Passagen aus meinem Geschichtsbuch, in denen sich die Menschheit bereits früher aus Vernunft und ohne Blutvergießen eine eigene bis ins Detail funktionierende Zivilisation mit funktionierendem Rechtssystem geschaffen hat.
Gruß
Skywise
Dieser Beitrag enthält 525 Wörter
"Ist wirklich wahr - ich hab's in meinen Träumen selbst geseh'n ..."
Herman van Veen - "Die Clowns"
Also, mir hat der Film "Dead Man Walking" noch einmal die Augen geöffnet, wie sinnlos dieses Todeszellensystem in den USA ist, übrigens gibt es einen prima Soundtrack zu diesem Film, wo unter anderem Johnny Cash (ein Gegner der Todesstrafe zu seiner Zeit) einen Song beisteuert. Ich muß ehrlich bekennen, das ich aber eine Ausnahme anerkennen würde: Bei den Todesurteilen von Nürnberg gegen die ehemaligen Größen der Nazis, habe ich große Gerechtigkeit verspürt, als diese zum großen Teil zum Tode verurteilt wurden, also ich kann nicht absolut sagen, das ich dagegen bin. Aber für mich stellt es auch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar, jemand zum Tode zu verurteilen und ihn dann jahrelang einzusperren ohne das Urteil zu vollstrecken, um dann einen Tages aus heiterem Himmel, teilweise wie schon vorgekommen, nach mehr als 15 Jahren das Urteil zu vollstrecken. Sie USA sollten mehr Geld in Prävention investieren als in ihr perfides Gefängnissystem. Ganz abgesehen davon, herrschen in diesen Gefängnissen Zustände, von denen wir hier in Deutschland keine Ahnung haben, Drogen, Mißhandlung durch das Gefängnispersonal und Diskriminierung sind dabei an der Tagesordnung. Guantanamo Bay läßt grüßen!
Schmuddelkind schrieb:
Ganz abgesehen davon, herrschen in diesen Gefängnissen Zustände, von denen wir hier in Deutschland keine Ahnung haben, Drogen, Mißhandlung durch das Gefängnispersonal und Diskriminierung sind dabei an der Tagesordnung. Guantanamo Bay läßt grüßen!
Glücklicherweise habe ich selbst noch keine unmittelbaren diesbezüglichen Erfahrungen sammeln müssen. Trotzdem (und jetzt rede ich ausdrücklich nicht von DDR-Zeit und der Staasihaft meines Vaters!) weiß ich einiges aus zuverlässiger erster Hand, was heute in deutschen Gefängnissen passiert.
Das soll oder kann keinesfalls das himmelschreiende Unrecht amerikanischer Verhältnisse relativieren oder gar rechtfertigen, aber...
wie singt mein "Lieblingsbodo" so treffend:
Eh, gut, dass solche Sachen bei uns in Deutschland nicht passiern, bei uns in Deutschland nie passiern, denn sonst könnten wir ja die Amerikaner nicht so einfach kritisiern.
herzlich Clemens
Dieser Beitrag enthält 139 Wörter
...gebt mir einen Pass, wo „Erdenbewohner“ drin steht. Einfach nur „Erdenbewohner“ ... (Dota Kehr)
Was Du verschenkst, Momo, bleibt immer Dein Eigen; was du behältst, ist für immer verloren! (Eric-Emmanuel Schmitt)
Es geht in diesem Thread doch um die Grundsatzfrage "Todesstrafe - ja oder nein?". Da ist es doch egal, ob amerikanische Todesstrafe, deutsche Todesstrafe oder die Todesstrafe auf Lummerland.
Ich kann nicht sagen, dass ich für die Todesurteile für die Nazi-Größen in Nürnberg eine "große Gerechtigkeit" empfinde. Einfach weil es an der Situation der Opfer überhaupt nicht ändert. Es macht nichts rückgängig und schreckt auch nicht ab.
Da wäre auch zu dikutieren, ob Christian Klar die Todesstrafe verdient hätte. Was würde es ändern?
Die Todesstrafe ist absolut überflüssig!
Die Alternative "Insel", über die hier Seitenlang diskutiert wird, ist ebenfalls für mich nicht überzeugend.
"Einer in sich abgeschlossenen, selbst regulierenden Gesellschaft" entstammen "diese Individuen" ja schon. Diese Gesellschaft hat es nicht geschafft, dass "diese Individuen" Platz in ihr finden. Also sollen sie auf eine Insel, wo sie eine "in sich abgeschlossene, selbst regulierende Gesellschaft" bilden sollen?
Das ist doch Käse!
Unsere Gesellschaft ist doch, was die Verrohung betrifft, schon jetzt auf dem besten Wege. Ganz legal. Man muss nur die entsprechenden Leute an entsprechender Stelle entscheiden lassen. Was soll eine Insel? Wir sind die Insel! Und es klappt nicht auf Dauer.