Lieber Gerd,
ich suche in den Liedern und seinen vielen persönlichen Statements und Aussagen nach einer Erklärung für diese Unterstützung und bin noch nicht fündig geworden.
Erst recht, nachdem sich nun mit dem AfD-Vorsitzenden Chrupalla und dem WerteUnion Mitglied Otte auch noch die strammrechte Fraktion an diese Initiative angehängt hat, bin ich einfach nur noch erschüttert, welche "Zusammenarbeit" hier zu beobachten ist.
Unabhängig von der Frage, ob es sich um einen Krieg handelt und auch der Frage, ob jemand grundsätzlich jede kriegerische Handlung ablehnt, ist es für mich persönlich nicht erklärbar, sich einzureihen in solch eine zynische und menschenverachtende Allianz.
Auch wenn ich die besten Motive unterstelle, sich für geeignete Maßnahmen, um Frieden zu erreichen, auszusprechen, müsste es doch spätestens JETZT zu einem Umdenken der Unterstützung kommen und ich hoffe, manche, die aktuell noch in der Liste auftauchen, stellen sich ab heute die Frage: "Ist das wirklich (noch) der richtige Weg, um die eigenen Ziele zu erreichen?"
Die fehlende Aufforderung zur Einstellung aller Kampfhandlungen in Richtung Moskau/Putin ist der größte denkbare Fehler dieser Initiative.
Der Krieg ist vorbei, wenn Russland alle Soldaten und Panzer hinter die ukrainischen Grenzen bringt und die Kampfhandlungen einstellt. Es geht nicht schneller und wird nicht schlimmer, wenn es Unterstützung für die Ukraine gibt. Dafür gibt es keine Anhaltspunkte. Welche Unterstützung gebraucht wird, sollte die Ukraine entscheiden. Wer denn sonst?
Wenn das Angebot der Unterstützung ernst gemeint ist, dann sollte auch zügig gehandelt werden, sonst ist es keine Hilfe, sondern unterlassene Hilfe.
Eine Verhandlungsbereitschaft von Seiten des Kreml und Putins ist Voraussetzung für Verhandlungen. Was denn sonst?
DAS sollte die Forderung sein.
Stattdessen:
Auszug aus dem Manifest hat geschrieben:Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Aber was wäre jetzt solidarisch?
Es wird die Frage gestellt, was jetzt solidarisch wäre und diese Frage wird dann aus der eigenen Perspektive beantwortet:
Im vorletzten Abschnitt des Manifests wird das deutlich hat geschrieben:Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“.
In dem Text wird nicht einmal die Perspektive der Mensch eingenommen, die persönlich davon betroffen sind und deshalb auch diejenigen sein MÜSSEN, die darüber entscheiden, was für die Solidarität bedeutet!
Die Glaubwürdigkeit der Initiative ist damit für mich nicht gegeben. Das ist für mich einer der Hauptpunkte, die mich fassungslos machen.
Auf der
privaten Webseite von Alice Schwarzer kann der Text zum Manifest gelesen werden und darunter befindet sich auch die Liste der prominenten Unterzeichnenden der Initiative. Den Stand von heute, 12:30 Uhr habe ich als PDF-Datei gespeichert...
Manifest für Frieden _ ALICE SCHWARZER.PDF
Der Zweck heilig nicht alle Mittel!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.