Jeden Tag ein neues Lied?
Am 01.01.2023 habe ich das Projekt Jeden Tag ein neues Lied gestartet.
Das Prinzip ist simpel und bereits im Namen wird erklärt, was genau ich damit meine: ich werde jeden Tag in diesem Forum ein Lied des Tages posten und in Form eines Videos in den Beitrag einbauen.
Die Idee dahinter ist, mich selbst mit den Liedern auseinanderzusetzen, meine Einstellung bzw. meine "Beziehung" zum jeweiligen Lied zu beschreiben UND gleichzeitig lade ich alle dazu ein, die eigenen Gedanken und Geschichten zum Lied jeweiligen Lied / Thema mit den anderen Besuchern des Forums zu teilen.
Zu jedem Lied starte ich zudem eine Umfrage, die genau einen Tag laufen soll und bei der alle kurz und knackig ihre Einstellung zum Lied abgeben können, auch ohne eigenen Beitrag. Der Daumen
zeigt mir, dass Ihr das Projekt insgesamt gut findet und ich es weiterführen soll.
Das Prinzip ist simpel und bereits im Namen wird erklärt, was genau ich damit meine: ich werde jeden Tag in diesem Forum ein Lied des Tages posten und in Form eines Videos in den Beitrag einbauen.
Die Idee dahinter ist, mich selbst mit den Liedern auseinanderzusetzen, meine Einstellung bzw. meine "Beziehung" zum jeweiligen Lied zu beschreiben UND gleichzeitig lade ich alle dazu ein, die eigenen Gedanken und Geschichten zum Lied jeweiligen Lied / Thema mit den anderen Besuchern des Forums zu teilen.
Zu jedem Lied starte ich zudem eine Umfrage, die genau einen Tag laufen soll und bei der alle kurz und knackig ihre Einstellung zum Lied abgeben können, auch ohne eigenen Beitrag. Der Daumen

Am letzten Tag des Jahres 2022 verstarb Josef Ratzinger im Alter von 95 Jahren, der unter dem Alias Pabst Benedikt XVI. in die Geschichte eingeht.
Die Wikipedia weiß von ihm viele Dinge, unter anderem:
Die Römisch-Katholische Kirche ist die größte christliche Kirche der Welt und hat etwa 1,3 Milliarden Mitglieder. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet und hat Niederlassungen in fast jedem Land. Die Kirche glaubt an die heilige Eucharistie, die Vergebung der Sünden durch den Priester und die Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen.Wikipedia Eintrag vom 01.01.2023 hat geschrieben:Er war ... der 265. Bischof von Rom (Papst) ... Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ... das siebte Staatsoberhaupt der Vatikanstadt ... nach Gregor V. (996) und Damasus II. (1048) der dritte aus Bayern stammende Papst ... nach Coelestin V. (1294) der zweite Papst der Geschichte, der freiwillig von seinem Amt zurücktrat...
Wer oder was ist ein Pabst, welche Aufgaben hat er und warum soll er unfehlbar sein?
Der Papst ist der Bischof von Rom und der spirituelle Führer der Römisch-Katholischen Kirche. Er ist der Nachfolger des heiligen Petrus, dem Jesus Christus - laut der Bibel - die Führung der Kirche anvertraut hat. Damit wird die Position des "Stellvertreters Christi auf Erden" begründet.
Der Papst hat viele Aufgaben, die sich auf die spirituelle und organisatorische Leitung der Kirche beziehen. Er ist der oberste Lehrer der Kirche und verkündet die Lehre der Kirche in Fragen des Glaubens und der Moral. Er ist auch für die Einhaltung der liturgischen Praxis und der Disziplin in der Kirche verantwortlich und ernennt Bischöfe und andere Kleriker. Der Papst ist auch das höchste gerichtliche und administrative Organ der Kirche und entscheidet in Fragen der Kirchenrechtsprechung. Im öffentlichen Leben nimmt der Papst oft auch eine moralische Führungsrolle ein und äußert sich zu aktuellen sozialen, politischen und ethischen Fragen.
Reinhard Meys Einstellung zu "Glaube" und "Kirche" macht er deutlich!
Der Dichter beginnt sein "Unglaubensbekenntnis" zunächst mit der Klarstellung:
So richtig nehme ich ihm nicht ab, dass er nichts glaubt - aber so interpretiere ich den Beginn des Liedes auch nicht. Eher bezieht er sich hier wohl auf den Ausspruch "Ich weiss, dass ich nichts weiss", der dem griechischen Gelehrten Sokrates zugesprochen wird.Reinhard Mey singt zu beginn von "Ich glaube nicht" hat geschrieben:Hin und wieder geißl' ich mich und geh' hart mit mir ins Gericht
Und befrag' mich hochnotpeinlich, ob ich glaube oder nicht
Nur ein bißchen Folter und schon erpress' ich mir den Beweis
Dass ich erstens gar nichts glaube und zweitens gar nichts weiß
Hä, was? Sokrates?
Der griechische Philosoph Sokrates (469/470 v. Chr. - 399 v. Chr.) wird häufig mit dem Satz "Ich weiß, dass ich nichts weiß" in Verbindung gebracht. Dieser Satz, auf Griechisch "Οἶδα ὅτι οὐδὲν οἶδα" (Oída hóti oudèn oída) wurde von Plato, einem Schüler von Sokrates, in seinem Werk "Apologie" (griechisch: Apología) aufgezeichnet. In der "Apologie" wird die Verteidigungsschrift von Sokrates dargestellt, die er während seines Prozesses in Athen gehalten hat, in dem er wegen Gottlosigkeit und Verführung der Jugend angeklagt wurde. Sokrates war der Ansicht, dass der, der wisse, was gut ist, auch das Gute tun werde. Er glaubte, die richtige Erkenntnis führe zum richtigen Handeln. Und nur wer das Richtige tue, werde zum richtigen Menschen. Wenn ein Mensch falsch handelt, so tut er das aus Sokrates' Sicht nur, weil er es nicht besser weiß. Über Sokrates gibt es einen ausführlichen Artikel in der Wikipedia...
Aber Reinhard Mey belässt es nicht bei der Kritik und dem bloßen Aufzählen der Dinge, an die er nicht glaubt, sondern gibt vor allem in der letzten Strophe eine Stellungnahme dazu ab, woran er denn stattdessen glaubt - eigentlich wäre das ja nicht nötig, aber dadurch ist der Song nicht einfach nur unqualifiziertes Meckern (wie es vielleicht und leider wohl sehr konservativ-katholisch eingestellte Menschen sehenArgumente im Lied gegen kirchliche Positionen hat geschrieben:...Ich glaub' nicht, wenn es ihn wirklich gibt, dass er's überaus liebt
Dass sich jemand hartnäckig als sein Stellvertreter ausgibt...
...Ich glaub' nicht, dass er in seiner Weisheit, seinem ew'gen Rat
Sowas Abartiges ausgeheckt hat wie den Zöllibat...
...Ich glaub' nicht, dass ihm der Höllenlärm etwas bedeutet
Wenn man in die göttliche Ruhe hinein die Glocken läutet...
...Ich glaub' nicht, dass er in euren pompösen Palästen thront...

Das System "Papst" kann eigentlich weg, denn Gott braucht keinen Stellvertreter!
Mir persönlich fällt dazu auch die Lebensweisheit "Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es" ein, die mehreren Urhebern zugerechnet wird, wie eine kurze Recherche bei Google ergeben hat...anderes Thema

Möge Josef Ratzinger in Frieden ruhen. Amen. "Heiligsprechen" würde ich ihn aber nicht!
Ich glaube nicht wurde erstmals auf dem Album Nanga Parbat veröffentlicht. Nanga Parbat ist das 23. deutsche Studioalbum von Reinhard Mey und erschien am 3. Mai 2004 bei EMI Records. Ein weiteres Lied auf dem Album, welches sich mit den Fragen rund um Glaube und Tod und was von einem Menschen nach seinem Ableben bleibt, heißt Friedhof ... aber das wird an einem anderen Tag besprochen

P.S.
Die Umfrage kann je nach Thema des Liedes angepasst sein, so wie in diesem Fall, die Vorschläge von Marianne nehme ich gerne auf. Gibt es dazu weitere Vorschläge oder Anregungen, gerne auch per PN...vielen Dank für die Rückmeldungen am 1.Tag