Vorwort:
Es gibt Menschen, zum Glück wenige, die leugnen das Virus und seine ungesteuerte Ausbreitung. Die halte ich für dumm.
Es gibt Menschen, zum Glück wenige, die leugnen die Verbrechen des Nationalsozialismus. Denen dürfen und müssen wir mit Zivilcourage und allen vom Grundgesetz gedeckten Mitteln entgegentreten.
Es gibt Menschen, zum Glück wenige, die verbreiten Verschwörungstheorien und bieten angebliche Heilswege an. Die können gefährlich werden für das Beste, was wir haben – unsere Kinder, wenn wir letzteren keine Perspektive für sinnvolle Lebensentwürfe bieten.
Zu solchen Menschen möchte ich nie gehören.
Es gibt Menschen, zum Glück einige mehr, die fragen und hinterfragen so gründlich wie möglich.
Es gibt Menschen, die können andere Meinungen ertragen und neben ihrer vielleicht ganz anderen, eigenen, für welche sie auch gerne einstehen, gelten lassen.
Es gibt Menschen, die ihre Gedanken auch aussprechen, wenn diese gänzlich gegen die bequeme „Hauptströmung“ (um nicht neudeutsch „Meenstriem“ zu tippen) stehen.
Es gibt Menschen, die Hoffnung haben und diese teilen möchten.
Zu solchen Menschen möchte ich gehören,
auch wenn diese derzeit sehr oft mit den zuerst genannten in einen Sack geworfen werden.
Ich befürchte die Ignoranz gegenüber konstruktiv kritischen Menschen beschert den Dummenfängern mehr Zulauf als das soviel gescholtene Internet. Das Internet ist so wenig Feind des Menschen wie der Tod. Das Problem ist unser Umgang mit beiden.
Wenn weit über 90% Menschen vernunftbegabt und gut mit dem Medium umgehen, sollte die Restgruppe keine Chance haben.
Es gibt in unserer (gewiss nicht unfehlbaren aber eben auch nie hoch genug Wert zu schätzenden) Demokratie Mittel der Dummheit und dem Hass zu begegnen. Dies auch ohne die in den sprichwörtlichen Sack geworfenen „Bösen“ in ein tiefes Loch zu versenken und dort gemeinsam krepieren zu lassen.
Auch wenn das (noch) nur in Satire gekleidete Wut ist, machen mir solche Gedanken Angst.
Das musste ich vorausschicken, wenn ich Helmuts Zahlenauswahl erweitere, denn man könnte dies auch schnell auf die „Leugnerschiene“ deuten.
Also gut, wenn ich eine Statistik bemühe, ist ein
Paar an Informationen ungenügend, sonst bräuchte ich nicht die Statistik sondern nur die zwei gewählten Vergleichswerte.
Zu behaupten es wären in 2020 nicht mehr Menschen gestorben als in 2019 ist dumm. Die Zahlen sind in seriösen Quellen gleichlautend zu finden. Die Behauptung, das wäre mit „Corona“ zum ersten Mal in dieser Dimension entgegen einer „Norm“ passiert, ist allerdings nicht klüger, weil ebenfalls falsch.
Man braucht in der besagten Statistik keine 10 Jahre zurück zu gehen, um einen Jahressprung von 56.000 Todesfällen ohne Corona oder vergleichbare Einflüsse zu finden.
Um den Rahmen nicht zu sprengen habe ich rückwärts Jahressprünge von über 30.000 Todesfällen gesucht und auch dies nur bis zu meinem Geburtsjahr, 1958:
2014/2015
56.000 Todesfälle mehr
1974/75 33.000
1967/68 62.000
1964/65 37.000
1959/60 41.000
P.s.:
eine intereessante Pressemitteilung zum Anstieg in 2015 (Quelle statistisches Bundesamt)
...gebt mir einen Pass, wo „Erdenbewohner“ drin steht. Einfach nur „Erdenbewohner“ ... (Dota Kehr)
Was Du verschenkst, Momo, bleibt immer Dein Eigen; was du behältst, ist für immer verloren! (Eric-Emmanuel Schmitt)