ihr lieben,
hier hatte ich reinschreiben wollen, als der anmeldefrust seinen heutigen anfang nahm. er war schwer auszuhalten, auch wenn ich nach den vorausgegangenen identischen erfahrungen ja vorgewarnt war...
ich finde so eine angemeldete strassenaktion mit dem impetus "gesicht zeigen und stimme hören lassen" erwägenswert, insbesondere mit liedern zum thema der aktion.
fille hat geschrieben: ↑Mi 5. Sep 2018, 19:57
Wieso? Sollten Journalisten nicht immer unabhängig sein? Sollten Nachrichten nicht immer nur Fakten sein?
das können und dürfen sie gelegentlich gar nicht, denn sie sind, sofern in zeitungsredaktionen, ja nicht bei einem unabhängigen medium in lohn und brot, sondern immer bei einem tendenzbetrieb, der sich bestimmten grundsätzen, werten, weltanschauungen oder ähnlichem verpflichtet hat - steht gelegentlich bei den verlagen quasi oben drüber (z.b. "unbedingte unterstützung von israel" oder so ähnlich gilt soweit ich weiß für den springer-verlag und seine blätter) daran sind dann auch die journalisten gebunden und damit - streng genommen - auch nicht mehr unabhängig und vollständig frei in ihren bewertungen. wenn sie das stört, können sie ja woanders anheuern.
bei privaten rundfunkanstalten wird es ähnlich sein, weil in der regel die zeitungsverleger die eigentümer sind. bei öffentlich-rechtlichen rundfunkanstalten gibt es rundfunkgesetze der zuständigen länder, in denen steht, welche regeln die journalisten einzuhalten haben. verstöße werden disziplinarisch geahndet, sofern einer beschwerde stattgegeben wird. ich gehe mal davon aus, dass agenturen auch ihre regeln haben, die sehr nahe in die richtung geht, die unabhängigkeit von journalisten zu stützen.
recherche kann zu journalistischen erzählweisen in formenvielfalt führen. nachrichten als journalistische darstellungsform sind in der tat die fakten - je nach platz mal umfangreicher und detaillierter. daneben gibt es z.b. reportagen und berichte, in denen die journalisten sich auch mit darstellung von stimmungen und eindrücken austoben können. unter oder über kommentaren stehen immer die namen der journalisten, die explizit meinungsbeiträge zu schreiben haben, denn das ist im kommentar ihre aufgabe. meinungen sind nie objektiv, sondern immer subjektiv - sonst ist es für wischiwaschi verschwendeter platz... glossen sind übrigens wie kommentare, nur eben witzig...
anmerkungen oder zwischenrufe verzichten eher auf den witz, aber nie auf die meinung, können aber sarkastisch, spöttisch oder sogar zynisch sein, wenn man es riskieren mag...
sorry für die klugscheißerei, aber eh da was durcheinander geht...
herzlich
gerd
Damit was geschieht, muss zunächst was passiern.
Muss man, eh sich was ändert, denn erst was verliern?
Eh man sich erholt, bleibt keine Zeit auszuruhn,
denn eh sich was tut, muss man selber was tun.