Ihr Lieben,
Carschti schrieb:
Aber dass die Eintrittskarten bereits jetzt ein Jahr vor Beginn der Tournee über nur eine einzige Internetadresse vetrieben werden, [...] das kritisiere ich.
Es hätte nur eine realistische Alternative gegeben und das wäre Eventim gewesen. Eventim ist ein Monster, das den Künstlern und vor allem den Kunden das Geld aus der Tasche zieht. Ich bin fest davon überzeugt: Hätte der Vorverkauf über Eventim stattgefunden, hätten wir für gute Karten 70 Euro und mehr hinlegen müssen. Für den alternativen Vertriebsweg über die White label eCommerce GmbH gibt es von mir (diesmal) keine Kritik, sondern Applaus.
Georg schrieb:
Ich habe schon einige Konzerte sausen lassen, weil sie mir einfach zu teuer waren, obwohl ich sehr gerne dabei gewesen wäre.
Aktuelles Beispiel: Ich gehe heute Abend zu Konstantin Wecker in Braunschweig, dort tritt er im wunderschönen, altehrwürdigen Staatstheater auf. Der Vorverkauf lief über Eventim. Die Karten in der besten Preiskategorie kosteten 75 Euro, Karten im 3. Rang in der letzten Reihe, wo man kaum noch etwas sieht, kosteten 41,50 Euro. Der Vorverkauf lief mehr als schleppend, das Konzert wird bei Weitem nicht ausverkauft sein, wobei der Saal nicht übergroß ist (letztens war Klaus Hoffmann da und der Saal war rappelvoll). Schuld hat meines Erachtens der Preiskampf von Eventim.
Carschti schrieb:
Aber dass [...] sich nicht nur die paar "Gläubigen" in diesem Forum möglichst viele dieser Karten sichern (mehr als jeder für sich selbst braucht), [...] das kritisiere ich.
Das verstehe ich nicht. Was genau kritisierst Du? Dass jemand mehrfach ein Konzert einer Tournee besucht? Dass jemand Karten für Freunde und Verwandte kauft?
Nicole schrieb:
Mal zum Vergleich......die Eintrittskarten für Weltstars wie Joan Baez und Bob Dylan habe ich jeweils ein paar Wochen vorm Konzert gekauft und hab dann entspannt in der ersten Reihe gestanden.......
Auch wenn jetzt bestimmt der Einwand kommt, dass das ja vielleicht nur bei Konzerten ohne Platzreservierug so möglich ist....mag sein.....
Der Einwand kommt!

Der Vergleich hinkt auch, weil die Nachfrage nach einem Konzert von Bob Dylan und Joan Baez in Deutschland nicht größer ist als die Nachfrage nach einem Konzert von Reinhard Mey. Klingt komisch, ist vielleicht auch komisch, ist aber so.
Nicole schrieb:
Ich hab für mich entschieden, dass ich mir -egal bei welchem Künstler- diesen Karten-hype nicht mehr antue.
Für mich ist das kein Hype, sondern ein ganz alltägliches Beispiel von Angebot und Nachfrage. In unserem Viertel gibt es nur einen Bäcker, der sonntags geöffnet hat. Wer nicht pünktlich am Tresen steht, bekommt keine Brötchen. Ich möchte nicht auf mein warmes Sonntagsbrötchen vom Bäcker verzichten, also stehe ich pünktlich beim Bäcker vor der Tür. Andere möchten sich dem Stress am Sonntag nicht aussetzen und backen sich ihre Discounterbrötchen auf oder backen sich ihre Brötchen selbst. Aber ein Sonntag ohne Brötchen, das käme für mich nicht in Frage!

Lieben Gruß!
Marc