Konstantin Wecker live in Frankfurt

Konstantin Wecker ist ein deutscher Musiker, Liedermacher, Komponist, Schauspieler und Autor. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Liedermacher. Wecker engagierte sich in all den Jahren seiner künstlerischen Karriere auch politisch. Seine bekannte Ballade Willy behandelt die Konfrontation der 68er-Bewegung mit rechtem Gedankengut. Trotz seines seit den 1970er anhaltenden politischen Engagements war Wecker nie Mitglied in einer Partei und möchte sich nicht parteipolitisch festlegen lassen, weil er das als eine Einschränkung empfinden würde. Er setzt sich in seinen Konzerten und in vielen seiner Lieder für eine gewaltfreie und sozialere Gesellschaft ein, auch Bewegungen wie Fridays for Future werden von ihm unterstützt, er grenzt sich politisch klar und deutlich gegen rechtes Gedankengut ab.
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ISMA70 hat dieses Thema gestartet
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Konstantin Wecker live in Frankfurt

Beitrag von ISMA70 »

Ich hatte das große Vergnügen, Konstantin Wecker am Donnerstagabend in der Alten Oper erleben zu dürfen.
War jemand aus diesem Kreis hier auch an diesem Abend dort? Wer hat denn überhaupt schon ein Konzert der "Am Flussufer- Tour" erlebt?
Über einen regen Austausch würde ich mich freuen.
Aus Koblenz grüßt Euch
Marion
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Benutzer 76 gelöscht
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Konstantin Wecker live in Frankfurt

Beitrag von Benutzer 76 gelöscht »

Hallo Marion!
Ich habe Konstantin Wecker zum Tourneeauftakt in Hannover erlebt und war schlichtweg begeistert von seiner Bühnenpräsenz. Mit Hakim Ludin, Norbert Nagel und Jo Barnikel hat er sich sehr ausdrucksstarke Musiker mit an Bord geholt. Es wurde erstaunlich viel improvisiert, was ich von meinen anderen Lieblings-Liedermachern Reinhard Mey und Hannes Wader weniger gewöhnt bin.
Den Beginn des Konzerts habe ich etwas lau in Erinnerung behalten -Sein neues Lied "Dem Mond entgegen" emfpand ich als Einstieg recht schwierig. Mein bisher intensivstes Konzert-Erlebnis erlebte ich an diesem Abend auch: Gegen Ende des Abends spielte Wecker das Lied "Schlendern". Als der letzte Ton des Liedes verklungen war, entfachte nicht etwa Applaus, nein, es herrschte Stille! Und das für eine gute halbe Minute, eine scheinbare Ewigkeit in einem Konzert -Erst danach setzte der donnernde Applaus ein. Das ging enorm unter die Haut. Ein ganz großes Konzert-Erlebnis.
Erst nach fünf/sechs Zugaben und fast drei Stunden Konzert ließen die Hannoveraner Konstantin Wecker von der Bühne gehen.
Besonders schön habe ich persönlich die Lieder "Das ganze schrecklich schöne Leben" und "Liebeslied im alten Stil" empfunden. Letztres improvisierte er in einer der Zugaben, nachdem er die Melodie des Liedes angespielt hatte und er viel Applaus dafür bekam.
Jetzt bin ich auf Deine (noch frischen!) Erlebnisse gespannt!
Gruß, Marc
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ISMA70 hat dieses Thema gestartet
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Konstantin Wecker live in Frankfurt

Beitrag von ISMA70 »

Hallo Marc,
ich durfte das Konzert von der 1. Reihe aus erleben (es macht sich bezahlt, wenn man sich frühzeitig um Karten bemüht) und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie begeistert ich war.
Die Musiker (wobei ich KW auch dazu zähle) haben mir besonders gefallen, insbesondere, dass man ihnen die Spielfreude so richtig ansehen konnte. Es wirkte alles wirklich spontan und nicht wie stundenlang einstudiert.
Ich denke, dein Vergleich mit Wader und Mey (die ich auch gerne höre und schon mehrmals live erlebt habe) hinkt etwas, da die beiden ja mutterseelenallein auf der Bühne stehen und keine Musiker haben mit denen zusammen sie improvisieren können.
Die Lieder, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind:
Questa nova realta, Sage nein, Stilles Glück, trautes Heim, Vom Sinn und vor allem mein Lieblingslied von der neuen CD:
"All die unerhörten Klänge". Besonders bei diesem Lied wurde die Spielfreude der Musiker sichtbar und vor allem hörbar.
Bei "Staatsanwälte küsst man nicht" glänzte besonders Hakim Ludin.
Das Konzert begann um kurz nach 20.00 und endete gegen 23.20. Ich hätte mir gewünscht, dass das Publikum, als das Licht im Saal anging, noch weiter versucht hätte, KW wieder auf die Bühne zu locken. Andererseits hatte er sich seinen Feierabend aber auch redlich verdient.
So, das war nun das, was mir jetzt zum Konzert eingefallen ist.
Gruß Marion
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Michael
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Konstantin Wecker live in Frankfurt

Beitrag von Michael »

Hallo,
ich war auch auf dem Konzert in Frankfurt und kann mich Marion nur anschließen. Ich bin zwar kein wirklicher Fan und kannte auch seine neuen Sachen überhaupt nicht, war aber ziemlich angetan. KW hab ich bisher erst einmal solo gesehen (ich glaube, es war sogar ein Hafturlaub) und war schon da von seiner Bühnenpräsenz ziemlich begeistert. Zusammen mit seinen brillanten Musikern war es jetzt noch mal ein ganz anderes Erlebnis.
Ich war erstaunt, dass der Abend relativ unpolitisch verlief. War mir aber auch ganz recht, da ich seine tagespolitischen Sachen manchmal ein bisschen seltsam und populistisch-einfach finde.
Den Schluss des Konzerts mit dem "Am Flussufer"-Lied fand ich auch klasse. Weiß noch jemand, welches Gedicht er danach noch vorgetragen hat? Kam mir bekannt vor, aber ich weiß es leider nicht mehr.
Michael
Dieser Beitrag enthält 137 Wörter
Und vielleicht gibt es morgen ja schon den Crash,
dass die Kurse und Masken fallen.
Also laßt uns freuen und träumen davon,
wie die Racheposaunen erschallen.
Franz Josef Degenhardt

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Nordlicht
...hat schon mal ein LT organisiert
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Konstantin Wecker live in Frankfurt

Beitrag von Nordlicht »

Hallo, Ihr Wecker- Fans !
Nachdem ich durch die gesammelten und durchweg positiven Kritiken zur "Flußufer- Tour" recht neugierig geworden bin, konnte ich Wecker am Montag abend im Linzer Bruckner- Haus erstmalig selber live erleben. Und um es vorwegzunehmen: Es war ein toller Abend ! Wecker ist einer der Künstler, die - selbst, wenn sie alleine auf der Bühne stehen - einen ganzen Saal mit ihrer Präsenz zu füllen vermögen. Und obgleich mir persönlich der "Poet" Wecker nicht so sehr gefällt wie der politische Sänger, war dieser Abend ohne Zweifel sein Geld wert.
Ich will hier nicht näher auf die dargebotenen Titel eingehen, da sich der Ablauf der Tour ja doch immer wieder gleicht, aber Stücke wie die "...unerhörten Klänge" stehen durchweg gleichberechtigt neben "Vaterland" und "Sage nein", wobei letzteres in einem "zeitgemäßen" Text daherkommt und die Angepaßtheit und Anpasserei anprangert.
Grandios die Musiker, die Wecker unterstützen, kannte man ihn doch bisher eher als (neben Jo Barnikel) "Halb- Solisten". Aber gerade der etwas welt- musikalische Anstrich tut der Darbietung gut, zumal jeder Einzelne der Musiker ein Virtouse ist, dem man die Spielfreude anmerkt.
Schade nur, daß neben der für solche Anlässe miserablen Akustik des Bruckner- Hauses auch der Tonmeister wieder einmal schlicht überfordert war. Lautstärke ist - gerade bei einem Künstler wie Wecker, dessen stimmlicher Dynamik- Umfang eine Herausforderung ersten Ranges ist - eben nicht alles.
Dennoch ein über die Maßen gelungener Abend, der mit "Was für eine Nacht" im Zugabenteil auch das bekannt kritische Linzer Publikum zu Beifalls- Stürmen hingerissen hat. Wer die Möglichkeit hat, diesen Wecker live zu erleben, sollte sie sich keinesfalls entgehen lassen !
Und damit liebe und unkritische Grüße aus Oberösterreich von
ANDREAS.

(...der eben nicht NUR von Söllner lebt...) :-D
Dieser Beitrag enthält 305 Wörter
Ja, ich hab' einen Traum von einer Welt
und ich träume ihn nicht mehr still:
Es ist eine grenzenlose Welt,
in der ich leben will!

(''Ich hab' einen Traum''/ Konstantin Wecker)

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