Hallo, Ihr Wecker- Fans !
Nachdem ich durch die gesammelten und durchweg positiven Kritiken zur "Flußufer- Tour" recht neugierig geworden bin, konnte ich Wecker am Montag abend im Linzer Bruckner- Haus erstmalig selber live erleben. Und um es vorwegzunehmen: Es war ein toller Abend ! Wecker ist einer der Künstler, die - selbst, wenn sie alleine auf der Bühne stehen - einen ganzen Saal mit ihrer Präsenz zu füllen vermögen. Und obgleich mir persönlich der "Poet" Wecker nicht so sehr gefällt wie der politische Sänger, war dieser Abend ohne Zweifel sein Geld wert.
Ich will hier nicht näher auf die dargebotenen Titel eingehen, da sich der Ablauf der Tour ja doch immer wieder gleicht, aber Stücke wie die "...unerhörten Klänge" stehen durchweg gleichberechtigt neben "Vaterland" und "Sage nein", wobei letzteres in einem "zeitgemäßen" Text daherkommt und die Angepaßtheit und Anpasserei anprangert.
Grandios die Musiker, die Wecker unterstützen, kannte man ihn doch bisher eher als (neben Jo Barnikel) "Halb- Solisten". Aber gerade der etwas welt- musikalische Anstrich tut der Darbietung gut, zumal jeder Einzelne der Musiker ein Virtouse ist, dem man die Spielfreude anmerkt.
Schade nur, daß neben der für solche Anlässe miserablen Akustik des Bruckner- Hauses auch der Tonmeister wieder einmal schlicht überfordert war. Lautstärke ist - gerade bei einem Künstler wie Wecker, dessen stimmlicher Dynamik- Umfang eine Herausforderung ersten Ranges ist - eben nicht alles.
Dennoch ein über die Maßen gelungener Abend, der mit "Was für eine Nacht" im Zugabenteil auch das bekannt kritische Linzer Publikum zu Beifalls- Stürmen hingerissen hat. Wer die Möglichkeit hat, diesen Wecker live zu erleben, sollte sie sich keinesfalls entgehen lassen !
Und damit liebe und unkritische Grüße aus Oberösterreich von
ANDREAS.
(...der eben nicht NUR von Söllner lebt...)
