Barde schrieb:
Und hier mal - sozusagen "druckfrisch" - aus "Spiegel-Online", ein Artikel über die Einrichtung von Wohnzimmertonstudios im Budgetbereich von 100, 300 und 1000 €:
Spiegel-Artikel: "Ein Tonstudio für unter 300 Euro"
Liebe Grüße
Michael X (Barde)
Ein toller Beitrag, den ich vor 5 Jahren schon hätte gebrauchen können, als ich mit Recording anfing

Bei den Geräten hätte ich ggf andere Präferenzen, auch im LowCost Bereich, so hab ich als AudioInterface z.B. das Behringer UCA222 für 25 EUR (was ich aber nur zum Abhören des Mixdowns, nicht für die Aufnahme nutze). Aber mit den Geräten ist es auch ne Philosophie für sich, weil es sich immer um einen Kompromiss zwischen Qualität/Preis/Bedienbarkeit/Vielseitigkeit handelt und die Auswahl damit meist sehr individuell ist.
Aber wichtig finde ich die Faustregeln, vor allem die, daß man sein Equipment beherrscht. Da ist es aus meiner (im Nachhinein leidvollen) Erfahrung heraus wirklich sinnvoll, sich vor den allerersten Aufnahmen die Zeit zu nehmen, sich damit vertraut zu machen, Funktionsumfänge und Einstellungen kennenzulernen, und viel zu probieren.
Ich habe damals geglaubt, ein paar Aufnahmen mit Multitracker, Mischpult und Effekten auf CD zu packen, als kurzfristiges Geburtstagsgeschenk. Mit meinem geringen Qualitätsanspruch an die Aufnahme damals war das OK, aber wenn ich mir die Scheibe heute anhöre, schäme ich mich fast, mir damals nicht mehr Mühe gegeben zu haben.
Selbst wenn man Instrumente und die eigene Stimme im Griff haben sollte, kann man sich durch fehlende Beherrschung der Technik den Klang ziemlich versauen. Einer meiner Fehler damals war z.B., die einzelnen Spuren auf 0dB zu normalisieren, und dann beim Mischen kein Panorama genutzt zu haben, so daß sich teilweise Frequenzen überlagerten und es dadurch teilweise sogar zu Übersteuerungen kam, auf die ich damals nicht wirklich geachtet habe. Gerade bei tiefen Frequenzen hört man das nicht raus, man merkt nur, daß es dumpf klingt oder nach Klangbrei. Ich hab damals die Ursache für den Klangbrei nicht rausgefunden, und dachte, mein Equipment gäbe nun mal nicht mehr her. Heute weiß ich, daß es nicht an der Technik lag.
Das ist zwar schon ein spezielles Recording-Thema, das würde ich aber inzwischen schon mit zu den grundlegenden Dingen zählen, die vor der ersten ernsthaften Aufnahme schon berücksichtigt werden sollten.
Auch bei Effekten lohnt es sich, und sei es "nur" Hall/Reverb, sich durch Ausprobieren an die für sich passendsten Einstellungen heranzutasten.
Der Artikel bezieht sich ja überwiegend auf die technische Ausrüstung, da bin ich ja mal gespannt, ob es da bei Spiegel-Online auch irgendwann einen Artikel zu den Recording-Grundlagen gibt

Aber daß daß sich bei Spiegel-online überhaupt mit der Thematik befaßt wird, ist schon klasse und für mich total überraschend.
Grüße
Der Forenhansi