Helmut schrieb:
Ohne dieses Forum und zwei Flaschen, auf denen ein Autogramm fehlt, hätte ich mir wahrscheinlich keine Karten für dieses Konzert besorgt.
:-D Keine Angst, wir hätten Dich schon nicht einfach als 'Fan' einsortiert... Jetzt allerdings, wo Du uns diesen Einblick gewährt hast auf eine gewisse rührende Treue, muss ich das noch einmal überdenken, glaube ich.

@Olaf: Gut, dass ich es angesprochen habe, jetzt stimmt das Bild wieder (mein Bild von Dir), denn als fanatisch hatte ich Dich eigentlich nicht eingeschätzt.

Aber ich glaube, mit "Wie die Erlösung kam der Vorortszug" ist kein Selbstmord gemeint, sondern einfach nur die räumliche Flucht aus den ihm nachblickenden Gesichtern.
Diese Ansicht kann ich nicht teilen... Die Welle, die über ihm zusammenschlug, ist das Gefühl des Ausgeliefertseins, der Machtlosigkeit, das Bewusstsein, dass er kein taugliches Mittel hat, sich zu wehren. Erlösung bringt da nur noch der Vorortzug, der dem ganzen Leid ein Ende setzt. Das Betreten des Vorortzuges hätte rein gar nichts gebracht, denn dort wäre er auf engstem Raum mit Menschen zusammen gewesen, die genau wussten, 'was in der Zeitung steht' - und der Zug hätte ihn nach Hause gebracht in seinen Vorort, wo ebenfalls alle Bescheid wussten.
Der verantwortliche Redakteur weist achselzuckend jede Verantwortung von sich: "Man bringt sich doch nicht gleich um, nur weil mal aus Verseh'n was in der Zeitung steht." Er hat niemanden umgebracht, aber ist er nicht trotzdem ein Mörder? Das ist die brisante Frage, die dieses Lied für mich aufwirft. Nur dadurch wird es zum Unterrichtsstoff, ansonsten wäre es nur ein Wischi-waschi-Lied, das ich mir höchstens zwei Mal anhören würde. (Wenn wir uns nicht ganz schnell einigen können, müssten wir einen neuen Thread eröffnen. Es wurde schon viel zu lange nicht mehr über einen Liedtext diskutiert.)
Viele Grüße von Petra
P. S. Lieber Wolfgang, mit dem 'Urvater' wollte ich Dich nicht ärgern, ich wusste nicht, dass das Wort für Dich negativ besetzt ist.
