Mir sind die folgenden Zeilen aus der Feder geflossen, als ich mein persönliches Fazit des vergangenen Jahres gezogen habe. Und gleichzeitig ist es die - etwas melancholisch geratene - Begrüßung des neuen Jahres.
Wieder unterwegs
Wieder unterwegs auf alten Straßen
Die gleichen Steine und der gleiche Staub
Der Wind beginnt mir ins Gesicht zu blasen
Der Herbst fängt an und es fällt das Laub
Heimatlos und ewig nur am Suchen
Ohne festen Ort und ohne Sinn
Gottergeben und auch mal am Fluchen
Geh stets weiter, nehm mein Schicksal hin
Blick zurück auf längst vergang'ne Tage
Gefühle und Gedanken alter Zeit
Manch ein Kummer ist noch immer Plage
Der Weg ist mühsam und scheint mir zu weit
Ich suche und ich fühle mich verlassen
Wenn mein Pfad auf einen andern trifft
Die Wegweiser auf diesen meinen Gassen
Sind leere Tafeln ohne jede Schrift
Ich singe um die Ängste zu besiegen
Spiel mir selbst ein Lied der Hoffnung vor
Wann hör ich endlich auf mich zu bekriegen
Und leih mir selber freundlich mal ein Ohr?
Der Fremde in mir will mich stets anklagen
Er schafft es oft, dass es mich runterzieht
Doch gegen Zweifel, die mich drückend plagen
Hilft auch manchmal schon ein schlichtes Lied
Wieder unterwegs zu fernen Zielen
Die Zukunft ist ein unbekannter Ort
Ich hab das Spiel des Lebens mitzuspielen
Es zieht mich immer wieder fort
Ich lasse los und mich auch manchmal treiben
Hoff auf das Glück und die Geborgenheit
Vielleicht werd ich dann auch einmal verweilen
Und finde --- meine bess're Zeit.
Ich wünsch Euch was - z.B alles Liebe und Gute für das neue Jahr
:-)
Michael (Barde)