Petra schrieb:
sehr interessant, was Du so alles aus dem Ärmel schüttelst.
Diana schrieb:
Oha, was du so für Sachen kennst, Dirk...
Kein Kunststück: Da wo ich herkomme, wurdest du mit Bernhard Brink sozialisiert, er war im Mief unserer Kleinstadt gewissermaßen der Bob Dylan für Arme

Mit einem Brink-Titel (für 50 Pfennige von einem Musikboxen-Bestücker gekauft) konnte man damals jede Hippie-Party sprengen – wir nannten das „Brink-Schuld“

Der Mann ist schon ein Phänomen, hat er doch sechs Mal (!) versucht, sich am Eurovision Song Contest zu beteiligen – immer gings schon im Vorentscheid daneben. Mit seinen (geschätzten) 30 Studio-Alben und sicher doppelt so vielen Singles schaffte er in bald 35 Jahren konsequent nie eine Nummer Eins.
In den 80er Jahren, als der Schlager am Boden lag, rieten ihm nicht wenige, nun endlich sein Jura-Studium zu beenden. Brink entschied sich jedoch für die Ochsentour und beschallte jedes Bierzelt zwischen Flensburg und Oberammergau. 1989 wurde ihm dann auch noch die fest versprochene Moderation der ZDF-Hitparade von Uwe Hübner weggenommen.
Die Schlagerwelle der 90er spülte ihn dann mit vielen seiner tumben KollegInnen zurück ins Geschäft. So war er wieder an seinem angestammten Platz in der zweiten Reihe angekomen.... .-D
In der DDR haben sicher viele unter der Hand Brinks eingedeutschte Fassung des Elton-John-Songs „Nikita“ gehört, in dem es um einen Grenzsoldaten geht („…Ich sah Dich auf Wache stehn, grauer Zinnsoldat im Teufelskreis…“). Dieser Titel erschien 1988 zwar erst vier Jahre nach „Willkommen im Dschungel“, hat aber möglicherweise dazu geführt, dass im Osten auch ältere Brink-Schlager ausgegraben wurden.
Liebe Grüße
*Dirk*