Anfang des Monats erschien der neue Stef Bos Newsletter mit einem sehr langen Brief von Stef Bos über das, was in den letzten Monaten wichtig für ihn war und einem Ausblick in die Zukunft. In diesem Brief erzählt er auch etwas über seine erste DVD, die voraussichtlich noch in diesem Jahr erscheint.
Wenn die DVD erschienen ist, könnt ihr sie hier bestellen!
Ich vermute zwar, dass sie in Europa nicht mehr vor Weihnachten verfügbar sein wird, aber wer weiß, vielleicht geschieht ein Wunder

Ich habe den Newsletter in Auszügen frei übertragen, und zwar nur die Passage zur Entstehung der DVD.
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Rote Erde – Schwarzes Blut: Die DVD
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Vor zwei Jahren habe ich zusammen mit Regisseur Deon de Bruyn geplant, eine DVD zu machen. Vorher zögerte ich immer, eine DVD zu produzieren. Grundsätzlich finde ich es schöner, dass die Konzerte kommen und gehen und nur in der Erinnerung der Menschen erhalten bleiben, die sie besucht haben.
Ich liebe die Vergänglichkeit, die so grundlegend für eine Theatervorstellung ist. Man erreicht im Bild nie die Stimmung, die im Saal vorhanden ist. Es sind verschiedene Medien.
Als ich also mit Deon an der Küste in Tansania ein Brainstorming machte, um die Idee einer DVD umzusetzen, wurde schnell deutlich, dass nur ein besonderes Konzert für die Aufnahmen zur DVD in Frage kommen würde.
Ich hatte auch sehr schnell die Vorstellung klar in meinem Kopf, dass das Konzert eine Geschichte über die Entwicklung meiner Beziehung zu Südafrika erzählen sollte. Die Menschen, mit denen ich in Südafrika zusammengearbeitet hatte (Stella Khumalo, Amanda Strydom, etc) sollten unbedingt mit einbezogen werden. Auch entschieden wir uns schon im frühen Stadium dafür, dass nur eine südafrikanische Band für dieses Konzert in Frage käme, damit die DVD von einem Lokalkolorit durchzogen ist.
So wurde daraus ein Projekt im großen Stil. Wir hatten nicht nur für ein Konzert zusammen zu proben, sondern auch Licht, Ton und Bild mussten eine Einheit bilden.
Die Tatsache, dass Deon der Regisseur ist, ist sehr bedeutend für mich. Er kennt mich schon jahrelang, verfolgt was ich mache und kann ein bisschen meine manchmal sonderbaren Gedanken lesen.
Wenn ich mich selbst im Fernsehen sah, hatte ich vorher oft das Gefühl, dass ein TV Regisseur mir einen Stempel aufdrückte, ohne wesentlich bei dem anzuknüpfen, was ich sagen will oder wie ich arbeite…das Lied muss für mich im Zentrum stehen und der Zuschauer darf nicht unterschätzt werden.
Man darf beispielsweise bei dem Lied Hillbrow keine große Anzahl von Bildern vorbeiziehen lassen. Dadurch verliert man das Lied, die Geschichte aus den Augen.
Nach den Aufnahmen gab es technische Probleme. Es dauerte lange, bevor wir einen guten Bearbeiter fanden (einer der letztendlich die Bilder auswählt und montiert), aber im Frühjahr bot sich die richtige Person an und dann begann die DVD Form anzunehmen.
Als ich Ende September in Pretoria das erste Ergebnis sah, war ich vollkommen zufrieden. Sah mir ein paar Sahnestücke wie Zondag In Soweto, Hillbrow, Witsand an und war zum ersten Mal zufrieden damit, mich selbst da auf der Bühne stehen zu sehen.
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich so lange damit gewartet habe, etwas im Bild festzuhalten. Ein guter Anfang, denn es soll noch mehr folgen. Ich will auch in Zukunft das wunderbare Band, welches hier in und mit SA besteht, versuchen im Bild festzuhalten.
Witzig ist auch der dokumentarische Teil, der der DVD beigefügt wurde. Darin erzählen andere meine Geschichte der Beziehung zu Südafrika. Plötzlich fiel uns auf, dass wir diese Geschichte mit Untertiteln übersetzen (ins Niederländische, Anm. Übers.) müssen, weil sie sonst niemand versteht.
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Viele Grüße
Stef
Liebe Grüße
Piet