Hallo Renè !
Ich leihe mir jetzt mal den :skywise: -Modus aus,denn einige
deiner Behauptungen kann ich nicht unwidersprochen lassen.
Schon mit Hinblick auf die Künstler, Dichter und Songschreiber
nicht, die sich im Schweiße ihres Angesichtes mit Reimschema
und Metrik-dem Versmaß-auseinandersetzen.
Es gibt durchaus "richtige Regeln" beim Reimen-und zwar jede
Menge .Nur ein paar zur Auswahl: wir können wählen zwischen
dem 'umarmenden Reim', dem 'Kreuzreim', dem 'Paarreim',
'Endreim' oder dem 'Stabreim' mit seiner schönen Alliteration.
Lyriker, die ihre Werke veröffentlichen wollen, achten auf 'Kadenzen'.
Hier wird nach der Länge des Reimes unterschieden.
Da gibt es es den 'männlichen'= einsilbigen Reim oder den
'weiblichen'= zweisilbigen Reim. Rilke war ein Meister darin.
Weiter geht es mit der Verslehre, mit den Hebungen und Senkungen
-sprich,den betonten und unbetonten Silben. Mit Jamben und
Trochäen wird es gar grauslich kompliziert.
Und es gibt durchaus "perfekte Gedichte und perfekte Lieder"-
und zwar die, bei denen Handwerk und Inspiration eine Symbiose
eingehen und die ihre Inhalte so transportieren, dass sie uns
atemlos machen. Es gibt auch Lyriker, die diese ganzen
theoretischen Vorgaben einfach im Blut und im Herzen haben.
Die schreiben drauflos und es stimmt alles-Rhythmus, Sprache,
Inhalt. Das sind die Menschen, die wir als talentiert bezeichnen.
Es ist völlig in Ordnung, dass dir Ginas Schreibstil gefällt
(eigentlich wollte ich sie aus der Schußlinie holen und mich der Theorie zuwenden), aber es ging bei ihrem Posting explizit um die
Frage einer möglichen Veröffentlichung oder Vertonung.
Ansonsten steht es ihr doch frei, auf Teufel komm raus
" zu reimen" !
Liebe Grüße und sorry,weils so lang wurde-
Annette
