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Der Dichter

Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 21:49
von georggrieg
Der Dichter(Hommage an Dix)

Zirrhose und ein Stuhl als Halt,
gleich einer Kippe ausgedrückt die Zeit,
Unter verwelktem Himmel rohe Gewalt-
Doch er dient der Unsterblichkeit.
Eine Sprache, der Welt enthoben,
Doch ihr Kern so streng verwebt
Hat seine Sinne durchschoben.
Es drängt und bebt.
Nicht Flucht, Entgleisung, Selbstbetrug
in einer Zeit, genormt und gleichgeschritten-
Es gedeiht das tiefe Wort im Atemzug
Aus einer Sphäre, die ihn tief durchlitten.
Schleichend auf einer alten Spur,
Geduld und Zwang, was ihn noch trägt -:
ein Magmatit aus Worten nur
die Welt aus seinen Bahnen hebt.