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schlummerweide

Verfasst: Mi 28. Jan 2009, 17:35
von georggrieg
gib der rose keine zeit zu trinken-
du sollst schlummerweide sein-
gib dem abend nun die nacht zu sinken
gisch ein gesicht und leg dich bei-
der geist entschlackt seine launen
und schweigend zerfällt dein los -
in zwei teile- stein und staunen-
nabelausgeblutet im namenlos.
grenzen, ausgedörrte. schwimmend an den grund
der letzten welt, der letzten reste: dein aschiger mund.
die kindheitszaubergärten, in zeit und zaun:
jäher hagerer pusteblumentraum-
es terzt in kleinen, großen schwingen
deine ausbedungenheit, dein launenspiel, dein singen-
du willst dich mischen fremden bluts und arten
und weißt, dass alle spielen- alle warten-
dass alle warten, alle spielen auf wann?
auf ihre schöpfungsstunde, ihr nest, den rückzugsbann-
auf ihre schauer, menschenmörtel, züchtungselement-
auf den einen, der alle schmerzen, namen, welten tränkt?
Gib der rose keine zeit zu trinken-
Füll dich an, mit allem was begann-
Das in dir steigt, das will auch wieder sinken-
Das ist am ende und am anfang dann
Fällst du allein, als teil der welle, die sich legt-
Von reichem, langen wahne, der eine menschenstunde trägt-
Der letzte docht, von sonnen angesteckt-
Sinnt über schlummer, den erhabene stille deckt-