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fortgang -songtext-

Verfasst: Sa 1. Nov 2008, 14:11
von georggrieg
Neulich kramte ich in alten zeiten
Das gestrüpp des gesterns wucherte im jetzt
Ich konnt mich sehen, doch beileibe
Wars ein erster akt mit schlechtem text-
Im umbruch, in der stimmung fremdbezeugt
Ich mir den grund, warum ich heut hier stehe-
Warum ich litt, ja, und leide auch noch heut
Weil’s ein teil ist von dem weg, den ich gehe.
wie oft schoben sich vorhänge vor die augen
Und nichtigkeiten gewannen oft an zwang
An sie zu denken, ja, gar an sie zu glauben
Die das leben doch nur bleichen bis irgendwann
Der vulkan in dir nicht mehr zum schlafen langt
Er die überreste deines kerns nach außen spuckt
Und du merkst, die dinge halten nicht vor ein lebenlang
Du hast dich angelogen, doch das ganz gut
Wie oft hab ich in jedem schritt die stimmung nicht gesehn
Und menschen, die aus gutem herz gebaut-
Mit abneigung und argwohn betrachtet beim vorübergehn
Weil sie das leben was ich mich nicht trau-
Es nisten alle ängste, alle ängste dieser welt
Manchmal in meiner seele, meinem geist-
Ich spüre, um diese welt ist es schlecht bestellt-
Doch meine liegt in meiner hand, ich weiß-
Glaub mir, mit jeder lüge, ja mit jeder lust
Das leben wird banal, wenn man nicht leidet
Überschattete mich später leere und großer frust
Weil die tat und nicht das wort allein entscheidet.
Doch alte zeiten tragen deine wurzeln wie das heute
Und jeder sproß könnte der schönste sein-
Nicht alles, was wir litten, macht uns besser heute-
Und ich werde nicht der erste sein
Der wie ein weißes blatt oder leicht an jenem tage
Über die langerwähnte schwelle geht-
Auch jeder fehler ist ein schritt auf meinem pfade
Wer fehler macht, und sie sich eingesteht
Ist jenem teufelskreis entkommen, der die leere nur zum sinn hat
Und sucht und hass und zerstörung und bis aufs blut
Lass ich die tränen fallen, und bezeuge mich anstatt
Und jene erkenntniss macht fast alle fehler gut.

Vielleicht ist nun die zeit für das weitergehn gekommen-
Mir zu verzeihn und weiter zu ziehn-
Leb wohl, vergangenheit, die zukunft liegt verschwommen
Ich möchte weitergehn und nicht mehr fliehn.
Der zeitgeist liegt wie lametta am boden verteilt-
Ich fühl mich oft als fremder unter fremden-
Und doch macht jeder blick auf die erhabenheit
Uns zu kindern der erkenntniss, ja zu beschenkten-
Ausgesetzt auf einem riesenrad der ausweglosen fahrt-
Du weißt nicht, wer es antreibt, wann es hält,
doch jedes tiefere tief hat auch ein höheres hoch parat-
in dir gründen alle keime dieser welt.
glaub mir, mit jeder lüge, ja, mit jedem trott-
um das leben herrlich zu umgehn
verlor ich licht und leute und jenen schönen sproß
und spiegel, um mich neu zu sehn-
vielleicht ist nun die zeit für das weitergehen gekommen-
mir zu verzeihn und weiter zu ziehn-
leb wohl, vergangenheit, die zukunft liegt verschwommen
ich möchte weitergehn und nicht mehr fliehn.