@Carschti: Dein Lied und die Geschichte dazu zeigt mal wieder ganz deutlich auf, dass hier so einiges falsch läuft in diesem Land. Das einige Kinder auch heute noch maximal “verwahrt” oder “erzogen” werden. Keine Zeit mehr zum Phantasieren und Träumen…… Selbst in Einrichtungen, von denen man aufgrund der doch anwesenden “Pädagogen” etwas anderes erwarten könnte…..
Interessant finde ich, das mich ein Satz aus deiner Geschichte inspririert hat zu einem anderen Lied. Mal sehen, ob was draus wird…….
In meinem nächsten Text, den ich hier in Freiheit entlassen will, kann man erkennen, das es auch ganz anders laufen kann mit den Erziehern, Pädagogen und Lehrern……
Vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass wir doch so einige Lehrer unter uns haben…..
Die Geschichte dazu dann unterm Text
Herr K.
Sein erster Tag vor unserer Klasse
nie vergess ich seinen Blick
Verlegen stand er vor der Tafel
erfüllt von Mathe und Physik
Was er sagte, das war spannend,
Keine Frage ihm zu schwer
Spaß und Ernst stets in der Waage
lernen wollt ich, immer mehr
Ob er ahnt, wie er mich prägte?
Mit allem was er damals tat?
All die Jahre in Gedanken
Fragte ich nach seinem Rat
Hat mit uns viel unternommen
Tanzen, Schlittschuh, Wandertag
Gelauscht den Sängern auf der Straße
Und Spaß gehabt auf Klassenfahrt
Sein Job war deutlich mehr als lehren
Er machte uns fürs Leben fit
Verständnisvoll - doch falls mal nötig,
Gab´s in den Hintern einen Tritt
Ob er ahnt, wie er mich prägte?
Mit allem was er damals tat?
All die Jahre in Gedanken
Fragte ich nach seinem Rat
Er begriff, dass ich verliebt war,
bremste mich auf seine Art
war behutsam, einzigartig –
Peinlichkeit blieb mir erspart
Wies ahnungslos mir meine Richtung
War bei vielem mit dabei
Wie er damals hör ich heute
Lieder gern von Reinhard Mey
Ob er ahnt, wie er mich prägte?
Mit allem was er damals tat?
All die Jahre in Gedanken
Fragte ich nach seinem Rat
Wie einst seh ihn manchmal vor mir
noch im gelben Pulli stehn
wünscht' ich könnt ihn noch so fragen
Wie damals schon in Klasse zehn….
Herr K. war mein Klassenlehrer. Einer von der Sorte, die man jedem Schüler einfach nur wünschen kann. Locker, witzig, cool aber auch durchsetzungsfähig, wenn nötig. Sein Unterricht war unglaublich gut und jeder mochte ihn gern.
Er hat mich damals so sehr beeinflusst, das ich mir heute -24 Jahre nach Ende meiner Schulzeit- bei ganz vielen Entscheidungen noch immer wünschen würde, seine Meinung dazu zu hören.
Eine andere Geschichte zu Herrn K ist, dass er mich - wenn auch nicht bewusst – zu euch geführt hat.
Er erzählte damals, das er Fan von Reinhard Mey wäre. Da ich ihn als 13 Jährige unglaublich toll fand und keine Ahnung hatte, was Reinhard Mey außer „über den Wolken“ sonst noch so gesungen hatte, ging ich in die Bücherhalle um mir Kassetten von ihm zu kaufen. Das konnte man dort damals für 10 Pfennig. Zwar alles schon ausgeleierte Exemplare aus den 70 ern und 80 ern, aber immerhin…..
Neben den Kassetten von Reinhard Mey stand damals eine von Klaus Hoffmann. Und so nahm dann meine Begeisterung für die Liedermacherei ihren Lauf…..
Alles Liebe
Nicole
...sag nichts, ich seh's dir an, Kinder erkennen sich am Gang...