Der Musikmarkt in Deutschland ist im Wandel und das hat Auswirkungen auf alle Künstler/innen in allen Bereichen.
Diskutiere mit uns über die richtigen Wege und falsche Entwicklungen. Was sollte sich ändern, was darf sich nicht ändern? Welche Rolle spielen wir Konsumenten? Was kann die Politik tun?
Hab grad gelesen, dass am 1.9.2015 der neue Verein "Liedkultur e. V." gegründet werden soll. https://einachtellorbeerblatt.wordpress.com/2015/07/20/liedkultur-e-v-einladung-zur-vereinsgruendung/
Was haltet Ihr davon?
Einerseits denke ich: Prima! Ein Verein, der genau meine Interessen als Liedermacher vertritt.
Andererseits frage ich mich: Brauche ich als Liedermacher überhaupt so einen Verein, der meine Interessen vertritt?
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.
"Wenn man als junger Mensch aussah wie ein Hippie und sich einigermaßen treu geblieben ist, sieht man als alter Sack halt aus wie ein Penner und nicht wie Joschka Fischer."
Harry Rowohlt (1945-2015)
Hm, beim Blick auf die Bewerberliste für den Vorstand des Vereins, würde mir jetzt das eine oder andere einfallen, dass ich aber freundlich runterschlucke....
Allerdings finde ich in dem Artikel keine Antwort darauf, was für Interessen dort vertreten werden könnten. Daher meine wirklich ernstgemeinte Frage an alle Liedermacher unter uns. Was gäbe es denn für Interessen zu vertreten? Um Auftrittsorte oder Konzertveranstalter wird es ja wohl kaum gehen, oder? Davon gibt es doch gerade in Berlin genug. Oder? Um das musikalisch/finanzielle kümmert sich schon die GEMA mehr oder weniger..... Aber um was könnte sich so ein Verein sonst noch kümmern? Welche Interessen hat man als Liedermacher noch? Hm..... :gruebel: :gruebel: :gruebel:
Liebe Grüße
Nicole
...sag nichts, ich seh's dir an, Kinder erkennen sich am Gang...
Naja, mir war auch nicht klar, was so ein Verein bringen soll. Nach der Lektüre des diffusen Ankündigungstextes wurde es auch nicht klarer. Vielleicht kommt die Pointe ja noch
Ich hoffe, die Beteiligten verzetteln sich nicht....
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
wer möchte, kann gerne den Satzungsentwurf vom "Liedkultur e.V." mit den Zielen zugeschickt bekommen (per E-Mail), um sich selbst ein Bild zu machen. Natürlich ist ein Verein nicht jederfraus/manns Sache. Aber vielleicht mal ein paar Argumente für so ein Vorhaben:
1. Vernetzung und Austausch untereinander (im deutschsprachigen Raum und nicht nur auf Berlin beschränkt. Dort soll lediglich der Sitz sein. Irgendwo muss er ja sein.)
2. Projekte anschieben und umsetzen, die alleine nicht zu bewältigen sind.
3. durch die erzielte Gemeinnützigkeit Fördergelder beantragen können für obige Dinge.
4. Alles, was die deutschsprachige Liedkultur fördert, dient auch der/dem Einzelnen.
5. Und und und... (eurer Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.)
Was ein Verein allerdings nicht sein kann, ist eine Gewerkschaft. Aber er kann, wenn er groß genug ist, durchaus Lobbyarbeit machen.
Ich persönlich verstand bisher und verstehe auch weiterhin meinen Vorschlag, so einen Verein zu gründen, als eine Einladung sich konkret einzubringen. Ich schreibe und singe aus Leidenschaft Lieder. Hoch lebe das Lied! Ich hoffe, es geht euch genauso.
Die ersten (bundesweiten und darüber hinaus) Reaktionen zeigen schon, dass es gügend Menschen gibt, die genauso denken, fühlen und handeln. Immerhin stehen auf unser E-Mailingliste schon ca. 70 Interessierte. Das ist doch schon ein Anfang, finde ich.
Also, lasst uns doch einfach anfangen!
Herzlich
Günther W. Hornberger
Hornberger schrieb:
Aber vielleicht mal ein paar Argumente für so ein Vorhaben:
Hallo,
gegen einen Verein ist ja grundsätzlich nichts zu sagen, und die Satzung lese ich mir gerne bei einer der nächsten Gelegenheiten durch (Mailadresse kommt), allerdings bin ich derzeit noch etwas skeptisch angesichts der Tatsache, daß in der Vergangenheit bereits einige zumindest ähnlich geartete Vereine aus der Taufe gehoben wurden, die entweder in ihrer Region oder bundesweit in diesem Bereich aktiv wurden (die LiederLeute dürften wohl noch die namhaftesten sein). Mir fehlt im Augenblick noch ein Alleinstellungsmerkmal des neuen Vereins oder ein Grund, weshalb für diejenigen, die sich der Liedkultur anschließen möchten, kein anderer Verein in Frage kommt ... mag aber an mir liegen
Gruß
Skywise
"Ist wirklich wahr - ich hab's in meinen Träumen selbst geseh'n ..."
Herman van Veen - "Die Clowns"
Hallo skywise,
dein Gedanke, einem bereits bestehenden Verein beizutreten, ist natürlich reizvoll. Würde viel Geld, Zeit und Arbeit sparen...
Ich habe mir mal Liederleute im Netz angeschaut. Dort scheint es nicht immer um die Personalunion von Text- und Musikautor sowie vortragender Interpret zu gehen. So mein erster Eindruck. Ich kann mich aber auch irren. Auch ist Liederleute bspw. international und nicht, wie es der Liedkultur e.V. vorhat, besonders auf die deutschsprachige Liedkultur ausgerichtet.
Auch die Alleinstellung des Liedes selbst wird hier und da aufgegeben (Märchen, Kabbarett). Ansich ja nichts Schlechtes, schon klar. Aber angesichts der Tatsache, dass das Lied in unserer Gesellschaft eher eine Randstellung und keine Lobby hat, kann man m.E. das Lied nicht oft genug betonen in seiner Besonderheit. Dass dieses Jahr Minnegesang und Mittelalter auf dem Programm steht bei den Liederleuten kann man historisch deuten oder aber als wegführend vom Gegenwartslied.
Welche anderen bundesweiten Vereine, die ähnliche Ziele verfolgen wie der Liedkultur e.V. kämen denn noch in Frage, wenn man Zeit, Geld und Arbeit sparen wollte mit einer Neugründung und stattdessen dort beitreten wollte?
Danke schon mal...
Herzlich
Günther W. Hornberger
Hornberger schrieb:
Welche anderen bundesweiten Vereine, die ähnliche Ziele verfolgen wie der Liedkultur e.V. kämen denn noch in Frage, wenn man Zeit, Geld und Arbeit sparen wollte mit einer Neugründung und stattdessen dort beitreten wollte?
Tja. Nach Lesen der Satzung und ein paar Recherchen im Netz würde ich sagen: tatsächlich keine (mehr), jedenfalls nicht auf nationaler Ebene und nicht mit einem Spektrum, das wirklich allein oder schwerpunktmäßig Liedermacher umfaßt.
Gruß
Skywise
"Ist wirklich wahr - ich hab's in meinen Träumen selbst geseh'n ..."
Herman van Veen - "Die Clowns"
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe "das Lied liebende".
Ich wünsche allen frohe Weihnachen und einen guten Rutsch. Im neuen Jahr planen wir nun einen zweiten Anlauf für den Liedkultur e.V. Vielleicht klappt es ja dieses Mal (Und vielleicht bewahrheitet sich dann das Sprichwort: "Was lange währt, wird gut."). Herzlich euer Hornberger (Günther)