Seite 1 von 1

Leserbrief von Manfred Leuchter im SPIEGEL

Verfasst: Mo 12. Jan 2004, 19:08
von Mickey
Hallo zusammen,
vor zwei Wochen gab es im SPIEGEL einen Beitrag zum Thema "In Wien entsteht eine digitale Bibliothek der Orchesterklänge". Heute dann die schöne Überraschung: Mey-Produzent Manfred Leuchter hat dazu einen Leserbrief verfasst. Hier ist er:
"Bei den Versuchen, Instrumente durch Samples zu ersetzen, kommt seit der Einführung des Drumcomputers in den Achtzigern immer das Gleiche heraus: das ausdrucksarme Klischee dessen, was man kopieren wollte. Ausnahme: Der Kreative entfaltet daraus seine eigene Ästhetik. So wird denn wohl auch diese Sample Library (das Phänomen ist nicht neu) dort zum Einsatz kommen, wo entweder die Produktionsmittel nicht ausreichen, es "in echt" zu machen, oder wo man sich, wie schon heute in den meisten "grossen" Filmen zu hören, mit dem Klischee zufrieden gibt. Wir alle benutzen diese Werkzeuge, weil es günstig und bequem ist, aber wo immer es geht, ziehe ich den leibhaftigen Menschen mit seinem Können, seinen Macken, seiner Tagesform vor und freue mich über so manchen nicht von mir programmierten kleinen "Fehler". (Manfred Leuchter, Musiker und Musikproduzent. In: SPIEGEL 3/2004, S. 12)
Liebe Grüsse
von Reto

Leserbrief von Manfred Leuchter im SPIEGEL

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 12:36
von Maren
Hallo Reto,
schön, sowas zu lesen. Das erinnert mich doch ganz enorm an "Ein Stück Musik von Hand gemacht".
Und dann kann ich nur die TAZ zitieren, die zum RTL Renner "Holt mich hier raus, ich bin ein Star" schrieb: Lasst sie alle da!

Maren, die sich doch immer wieder über sowas freuen kann