Reinhard Mey hat sich damit schon vor längerer Zeit auseinandergesetzt und in bisher zwei Liedern seine Gedanken zu dieser "Industrie" und dem Umgang mit dem Leben der (Nutz-)Tiere in unserer Gesellschaft zusammengetragen: Warum schreibe ich diesem Beitrag hier?
Es lässt mir keine Ruhe mehr, wie wir in unserer Gesellschaft miteinander umgehen. Diese beiden Lieder von Reinhard Mey gehen mir seit Tagen nicht mehr aus dem Ohr und ich wollte sie Euch präsentieren und euch damit zum Nachdenken anregen.
Für mich sind diese Lieder Klagelieder, aber sie klagen nicht diejenigen an, die Fleisch essen, sondern sie konfrontieren uns damit, wie wir als Gesellschaft mit Lebewesen umgehen und jede/r sollte sich die Frage stellen, die sich auch Reinhard gestellt hat am Ende von "Die Würde des Schweins ist unantastbar"
Das, was bei Tönnies und anderen Schlachtbetrieben mit den Arbeitskräften gemacht wird, ist die andere Seite der Medaille und mir geht das Schicksal der menschlichen Lebewesen genauso unter die Haut wie das Schicksal der Tiere, welches Reinhard Mey so eindrücklich beschreibt.Sie hat den Himmel nie gesehn,
Dürft' nie auf einer Weide stehn,
Hat nie auf trocknem, frischem Stroh gesessen.
Sie hat sich nie im Schlamm gesuhlt,
Freudig gepaart und eingekuhlt —
Wie könnte ich dies Häufchen Elend essen?
Die Speisekarte in der Hand
Seh' ich über den Tellerrand
Und kann die Bilder wohl nie vergessen.
Ich möchte nicht, du armes Schwein,
An deinem Leid mitschuldig sein,
Weil ich in diesem Restaurant zu Gast war.
Dafür, dass ich erst heute diese Erkenntnis für mich ziehe, schäme ich mich und deshalb werde ich mich ab sofort nicht mehr daran beteiligen und dieses System nicht mehr unterstützen, indem ich mein Verhalten was den Fleischkonsum angeht verändere.
Dies ist keine moralische Entscheidung sondern eine persönliche Gewissensentscheidung.
Puh, ich bin im Moment ziemlich betroffen, dass mich dieses Thema so umtreibt... geht es Euch auch so?