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Reinhard in Hof - Kein Bericht in der "Frankenpost"

Verfasst: Di 17. Okt 2017, 20:55
von migoe
Ich bin gerade über folgenden "Artikel" auf der Webseite der "Frankenpost" gestolpert:

Die Redaktion konnte sich scheinbar keinen Eindruck von dem Konzert in Hof machen, weil es leider keine (wahrscheinlich kostenlosen) Karten/Plätze mehr für sie gab, und außerdem wurden sie von Seiten des Künstlers darauf aufmerksam gemacht, dass während dem Konzert keine Fotos gemacht werden dürfen.
Ich war ja in dem Konzert in der Meistersingerhalle Nürnberg. Dort gab es auch keine freien Plätze mehr - seit Monaten war das Konzert ausverkauft. Vom Künstler wurden alle Besucher zu Beginn des Konzertes darum gebeten, keine Fotos während des Konzertes zu machen, woran sich auch alle gehalten haben. Am Ende des Konzertes wurde das Licht angemacht und Reinhard gab allen die Möglichkeit, ihn zu fotografieren während er die letzte Zugabe sang.
Schon seltsam, dass es andere Redaktionen geschafft haben, über die Konzerte von Reinhard zu berichten, und wenn die Rezensenten nicht bis zum Ende des Konzertes bleiben konnten, dann haben sie den Bericht halt mit einem Archivbild geschmückt - das sollte eigentlich auch für die "Frankenpost" möglich sein.
Was hat sich die Redaktion bei diesem "Bericht" nur gedacht?
migoe, ratlos

Reinhard in Hof - Kein Bericht in der "Frankenpost"

Verfasst: Do 19. Okt 2017, 11:40
von Viktor
Hallo migoe,
über diesen "Artikel" komme ich gar nicht hinweg; ich finde ihn so lustig und traurig zugleich. Welch albernes Verhalten seitens dieser Zeitung!
Kennt ihr eigentlich schon meinen Bericht vom Rolling Stones-Konzert neulich im Hamburger Stadtpark? Hier die Kurzfassung: Ich war nicht da, weils so teuer war und ich keine Zeit und keine Lust hatte.
Aber neugierig macht diese Angelegenheit mich schon.
Mit Presse-Akkreditierungen für Konzerte kenne ich mich nur auf ganz kleiner Ebene in anderen Genres aus -- Und bei aufstrebenden(!) Künstlern leuchtet es mir auch ein, dass sie und ihre PR-Agenturen ein Interesse daran haben, wenn über Veranstaltungen berichtet wird: Werbung. Klar kommen die "Journalisten" entsprechend umsonst rein. Heutzutage auch gerne mal irgendwelche selbsternannten Möchtegern-Internet-Journalisten natürlich. (So einer war ich auch schon ab und zu und habe mich noch jedes Mal so schlecht gefühlt, dass ich ordentlich Geld am T-Shirt-Stand investiert habe, haha.)
Aber wie ist das eigentlich bei größeren Dimensionen, gerade auch wenn es eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen gibt? War es bei den anderen Reinhard Mey-Tourneen der letzten Jahre etwa noch üblich, dass Zeitungstypen sich auch einfach akkreditieren lassen konnten? Würde mir überhaupt nicht einleuchten, da es ja bekanntlich ohnehin eine solch große Nachfrage für Reinhards Konzerte gibt, dass niemand den Werbeeffekt aus solchen Artikeln noch bräuchte. Das könnten lieber Plätze für zahlende Interessenten aus dem gemeinen Volk sein, finde ich. Oder sind die Konzerte etwa solch weltbewegende Ereignisse wie irgendwelche politischen Events oder Pressekonferenzen, dass die Zeitungen sich deshalb zugangsberechtigt fühlen dürften? Ich finde nein. Aber keine Ahnung, was üblich ist.
Schon seltsam, dass es andere Redaktionen geschafft haben, über die Konzerte von Reinhard zu berichten (...)
Meinst du, die entsprechenden Autoren bzw. Redaktionen haben zusammen mit uns allen auch den regulären Kampf auf die Eintrittskarten absolviert?
Irgendwie spannend das Thema. Nur eins weiß ich genau: Öffentlich Rumjammern, wie die Frankenpost es macht, ist richtig unsympathisch.
Viele Grüße,
Viktor

Reinhard in Hof - Kein Bericht in der "Frankenpost"

Verfasst: Do 19. Okt 2017, 12:20
von Petra
Hallo Viktor,
ich vermute schon, dass die Presse überall freien Zugang hat. Ich war schon Kassiererin bei Industriemessen, und wenn sich da einer als Presseheini ausgab, mussten wir manchmal nicht einmal den Presseausweis kontrollieren. Nur, dass ja kein Grund für schlechte Stimmung entsteht. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Pressemensch sich dem allgemeinen Kampf des Vorverkaufs aussetzen muss. Es ist mir auch schon immer ein Rätsel, wie sich Verwandte im Publikum platzieren können. Frederik sagte einmal in einem Interview: "Wenn ich so zwischen all den Leuten sitze, ahnen die nicht, dass ich es bin, über den er gerade singt."
Ich könnte mir schon denken, dass es immer ein paar Plätze gibt, die für Freunde (oder vielleicht auch die Presse) reserviert sind. Möglicherweise muss man sich da halt rechtzeitig melden, zwei/drei Wochen vorher vielleicht, aber wenn die Plätze weg sind, sind sie weg. Wenn kein freier Stuhl mehr da ist, woher soll der gezaubert werden ... ? Man könnte einen Stuhl an ein Reihenende in den Gang stellen .... Das verschmälert wiederum die Fluchtgasse ... böse, böse. Gut, man könnte einen einzelnen Stuhl irgendwohin stellen, wo er nicht stört.
Auch hier gilt, wie so oft: Nichts Genaues weiß man nicht. ;-) Aber öffentliches Rumjammern kommt wirklich nicht gut, da hast Du Recht.
Vielleicht klärt uns mal jemand auf, der es wissen muss.
Viele Grüße von Petra

Reinhard in Hof - Kein Bericht in der "Frankenpost"

Verfasst: Mi 25. Okt 2017, 13:53
von Oberfranke
Hallo zusammen,
ganz schlechter Stil diesmal von der Frankenpost (mit der ich selbst ab und an ja mal zu tun habe und eigentlich immer nette Journalisten hatte). Nachdem ich da ja auch etwas Einblick habe, riecht mir das sehr nach beleidigtem Freibiergesicht, der kurz vor knapp mal eben ne Mail geschrieben hat, um kostenlos in die Veranstaltung reinzurutschen, dann aber abgeblitzt ist und jetzt eben (da ausverkauft) komplett außen vor ist. Anders kann ich mir dieses provinzielle Nachtreten nicht erklären.
Schade nur, dass es aus meiner Heimat kommt, ich kann Euch versichern: nicht alle Franken sind so ;-)
LG
Stefan