*DER SINN DER POLITIK IST FREIHEIT
Das Leben ist immer ein Leben mit anderen. Der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein „staatsentwickelndes Tier“, wie Aristoteles formulierte. Er bedarf zu seiner Vervollkommnung der Gemeinschaft mit anderen Menschen. Die Frage ist nicht, wie uns heute im Zeitalter des begrenzungslosen Individualismus (und Egoismus) eingehämmert wird: Wie soll ich leben? Sondern: Wie sollen wir leben? - und darüber kann in diesem Forum diskutiert werden!
moni schrieb:
Pandemiepläne sind Ländersache, da kocht jeder sein eigenes Süppchen.
Das hat schon einen gewissen (Aber-)witz wenn man bedenkt, dass eine Pandemie die "länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit" ist. Wieso da jedes deutsche Bundesland etwas ganz eigenes tun kann - z.B. entscheiden, ob es seinen Pandemieplan in Kraft setzt oder nicht - mutet doch recht merkwürdig an ...
Ganz abgesehen von dem Umstand, dass die WHO flugs mal ihre eigenen Pandemie-Kriterien in Bezug auf die "Neue Grippe" geändert hat- nämlich das Kriterium, dass es eine erhebliche Zahl von Totesfällen (über den zu erwartenden Durchschnitt hinaus) geben muss. Jetzt ist es also schon eine Pandemie, auch wenn die Sterblichkeitsrate bei dieser Erkrankung weit hinter den Sterblichkeitsraten zB der saisonalen Grippe, die jedes Jahr durch's Land zieht, zurück bleibt. So richtig durchsichtig ist das nicht ...
gesunde Grüße
bis bald
hier oder woanders
Stephan
Hallo Moni!
aber das hat ab einem gewissen Prozentsatz von "nur" Erkrankten auch erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung und die Versorgung derselben.
Ich glaube nicht, dass der Krankenstand wesentlich höher ist als sonst.
Aber es ist bezeichnend für unsere Zeit, dass man immer funktionieren soll. Dass man nicht mal eine Woche krank sein darf oder sollte. (Obwohl ich schon Leute kennen, die ohne Skrupel beim kleinsten Wehwechen daheim bleiben und locker auf 6 bis 8 Wochen Krankschreiben im Jahr kommen.)
Gleichzeitig gibt es immer mehr Leute mit psychosomatischen Erkrankungen, die dann mal 6 bis 8 Wochen zur Kur müssen. Oder alkoholabhängige, die bis zu 6 Monaten ausfallen.
Nein, ich bin nicht überzeugt. Die Schweinegrippe verläuft im allgemeinen harmloser als andere Grippen. Und es ist wirklich so: Ich bin im allgemeinen nie krank, war seit Jahren nicht einen Tag von der Arbeit fern. Aber wenn es mich erwischen sollte, bleib ich mal ein paar Tage daheim.
Aber jeder soll es halten, wie es für ihn richtig ist.
Liebe Grüße
Marianne
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Eigentlich wollte ich mich gar nicht noch einmal melden,aber...
während wir hier darüber diskutieren, ob das "neue" seit mehr als 70 Jahren bekannte H1N1-Virus vielleicht gar nicht das Problem ist,
dass es bedenklich stimmt wenn, im am besten mit Impfstoff versorgten Schweden, 2 offiziellen Grippeopfern 4 Todesfälle im Zeitfenster von 48 Stunden nach der Impfung gegenüber stehen (taz vom 25. Okt. 2009), lässt das die "Vollstrecker" offensichtlich kalt.
Ich gewinne den Eindruck, man will testen, wie weit man den Bogen spannen kann, was die Masse der Bevölkerung an Dummdreistigkeit einsteckt. Die lapidare unauffällige Zeitungsnmeldung :
"Ab sofort brauchen Schweinegrippe-Erkrankungen den Behörden nicht mehr gemeldet zu werden, weil deren Zahl so stark steigt."
Ich befürchte, dass dies viele einfach überlesen haben.
Vielleicht haben wir ja doch noch eine Chance auf dem "Narrenschiff", wenn wir unseren Kindern nur laut genug sagen:
"Füchschen, pass auf !"
Herzlich Clemens
...gebt mir einen Pass, wo „Erdenbewohner“ drin steht. Einfach nur „Erdenbewohner“ ... (Dota Kehr)
Was Du verschenkst, Momo, bleibt immer Dein Eigen; was du behältst, ist für immer verloren! (Eric-Emmanuel Schmitt)
Heute las ich auch, daß die Schlangen von Impfwütigen vor den Praxen immer länger werden (Paralleluniversum?). Außerdem las ich, daß gewisse Fehler der Politik dazu beigetragen hätten, daß die Deutschen die Lust an der Impfung "verloren" hätten (die sie wann genau noch hatten?). Beides stand im gleichen Artikel...
Ich bin erfreut, daß doch überraschend viele Menschen die Angelegenheit sehr wach und sehr kritisch betrachten.
Bei der Vogelgrippe haben Bund und Länder massenweise Impfstoff geordert. Angesichts der immensen Staatsverschuldung kommt´s ja nicht mehr auf solche Peanuts an. Jetzt führt man den nächsten Schritt aus, die Massenimpfung (oder deren Versuch). Da der Anlaß dafür äußerst mager ist, kann man das wohl nur als Teil eines Plans verstehen, die Bevölkerung Schritt für Schritt an umfassende Zwangsimpfungen zu gewöhnen. Dabei geht es sicher nicht nur um eine Maßnahme gegen die chronischen Absatzprobleme der industriellen Überproduktion, aber ich will mal nicht zuviel spekulieren ;o)
Jürgen
Hallo Clemens,
da hast du eine interessante Diskussion in den Gang gebracht.
Hier noch ein allgemeiner Beitrag zum Thema meinerseits.
Es heißt immer "Geld regiert die Welt",aber es muß noch ergänzt werden:"Angst regiert die Welt"
Im Deutschland unserer Zeit, ist die Gefahr von einer Epedemie dahingerafft zu werden, mit Sicherheit so klein wie noch nie und das ist toll und mit Sicherheit auch ein Erfolg der modernen Aufklärung und Medizien.
Trotzdem ist die Angst vor diesem körperlichen Unheil bei vielen Menschen so unverhältnismässig groß, das man hier in der Tat mit Hilfe der Medien (die auch von Schreckensmeldungen leben) schön eine hysterische Weltuntergangsstimmung projezieren kann, an der die Pharmerindustrie ganz hübsch verdient.
Ist da erst mal die Angst da:"Hilfe, Hilfe die Schweinegrippe kommt", braucht es bei den verantworlichen Beratern der einzelnen Bürger(Hausarzt usw.) und den Beratern der Bundesländer(weiß nicht wer das macht) auf alle Fälle eine Menge Mut von einer Impfung abzuraten, denn jeder der irgendwo Verantwortug für das Wohl anderer übernimmt, muß im Ernstfall mit einer Klage rechnen.
Was meiner Meinung nach fehlt ist eine von neutralen Fachleuten erstellte Gegenüberstellung, vom Risiko Impfung zum Risiko Krankheit.
Außerdem braucht es die richtige Einstellung zum Leben allgemein, damit wir uns nicht durch unsere -ja auch durchaus gesunden- Ängste steuern lassen.
Ich bin ja nun ein begeisterter Anhänger des Sprichwortes:"Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied". Nur sollten wir uns ab und zu dessen bewußt werden, daß wir Menschen sind und somit sterblich.
Da mag nun jeder glauben was er will, aber letzten Endes haben wir das Leben als ein Geschenk bekommen, und nicht mit vertraglich zugesicherten Schadensersatzanspruch gekauft. Ich will damit nur sagen, wir haben es nur zu einem gewissen Grad in der Hand, wie lange unsere Erdenreise dauert.
Für den einen mischt da der Zufall mit, für manche ein höheres Prinzip und die anderen Gott.
Mir gibt diese Einsicht immer wieder Vertrauen in das Leben und die Welt und ich glaube an diesem fehlenden Vertrauen krankt unsere Gesellschaft mehr als an der Schweinegrippe!
Sven (Lilienthal)