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Interview mit der Berliner Morgenpost: "Die Zeit gehört den Zärtlichen"

Verfasst: So 14. Okt 2018, 21:13
von migoe
Der Journalist Yannick Höppner hat für die Berliner Morgenpost anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung des neuen Albums "Aquamarin" ein Interview mit Klaus Hoffmann geführt. Das Gespräch wurde am 12.10.2018 auf der Webseite der Zeitung  veröffentlicht.
Ihre Zeit hat auch dem französischen Chansonnier Jacques Brel gehört, dem Sie sich
schon immer sehr verbunden fühlten. Wie viel Brel steckt in „Aquamarin“ — oder haben Sie
ihn mit der Zeit abgearbeitet?

Klaus Hoffmann: Ja, ganz wenig. Ich habe ihn entlassen. Aber wenn ich ihn brauche,
dann hole ich ihn immer wieder gerne herein. Brel habe ich ja leider nie kennengelernt, ich
war nur wie besoffen von seiner Stimme. Die war so weiblich-männlich, scheinbar
rebellisch und trotzdem so gefühlvoll. Und der weinte dann, das hat mir gefallen. Und dann
habe ich auch angefangen für mich eine Stimme zu finden. Die hatte ich nicht immer, ich
habe wirklich geklungen wie ein kaputter Auspuff. Und irgendwann habe ich die ganze Zeit
einfach nur gesungen. Voller Ängste. Vor Leuten auftreten in den 60ern, in den Clubs, die
haben dich heruntergezerrt mit deinen leisen Liedern. Heute bin ich ganz froh, das
gemacht zu haben.
Klaus Hoffmann Interview -Die Zeit gehört den Zärtlichen- - Kultur - Berliner Morgenpost.pdf
Klaus Hoffmann Interview -Die Zeit gehört den Zärtlichen- - Kultur - Berliner Morgenpost.jpg