Ihr Lieben,
ich kann mich meiner charmanten Sitznachbarin aus der ersten Reihe nur anschließen. Das Konzert war einmalig und ich hoffe wie Nicole, dass die vielen Kameras im Saal dafür da waren, aus dem Abend eine DVD zu schmieden.
Nicole hat bereits sehr schön beschrieben, wie emotional der Moment war, als Klaus Hoffmann "Ich wollte wie Orpheus singen" anstimmte und Reinhard Mey aus dem Dunkeln hinzukam. Der Applaus nach dem Lied war so lang, so warm, so herzlich, dass auch unser Reinhard Mey sichtlich gerührt war. Ach, wie tröstlich Musik doch sein kann, bei allem Kummer. Und ja - als Reinhard dann noch sein einfühlsames Lied für seinen Bruder Klaus sang, bleib wohl kein Auge im Saal trocken - auch Dank der traumhaften Begleitung von Hawo Bleich. Dafür gab es dann auch minutenlang stehende Ovationen. Schön fand ich auch, dass Reinhard Mey sein Lieblingslied von Klaus Hoffmann gesungen hat: "Kinder erkennen sich am Gang". Im Refrain sang wohl der ganze Friedrichstadtpalast mit. Natürlich stimmten die beiden auch "Schenk mir diese Nacht" an.
Sehr berührt hat mich das Akkorden-Spiel von Lydie Auvray. Sie hat von Jacques Brel "Vesoul" gespielt. Gänsehaut! Edith Leerkes und Herman van Veen sind ein musikalisches Traumpaar. Ach, es gab so viele einzigartige Momente, die ich hier gar nicht aufzählen kann.
Etwas rar hat sich Hannes Wader auf der Bühne gemacht. Vielleicht, weil seine Künstlergaderobe in einen Containter ausquartiert wurde?
Hannes sang in der ersten Konzerthälfte mit Reinhard Mey und Klaus Hoffmann zusammen "Weile an dieser Quelle" und später noch zusammen mit Klaus Hoffmann "Frei" aus dem aktuellen Album "Das süße Leben". Etwas holprig zwar, aber trotzdem schön.
Auch das Publikum war überwältigend - es hat Klaus Hoffmann und das "süße Leben" gefeiert, so wie Klaus Hoffmann und seine Gäste das "süße Leben" auf der Bühne gefeiert haben. Selten hab ich Klaus Hoffmann so kraftvoll "Was fang ich an in dieser Stadt?" oder auch "Was für ein Narr war ich?" singen hören.
Ja, und als nach vier Stunden Reinhard Mey seine französische Übertragung von "Mein Weg" gemeinsam mit Klaus Hoffmann sang, blieb wieder kein Auge trocken...
Ein unvergesslicher Abend - umrahmt von der Begegnung ganz lieber Menschen...
Liebe Grüße,
Marc