Was hat es mit dem Projekt "Jeden Tag ein neues Lied" auf sich?
Am 01.01.2023 habe ich mit das Projekt Jeden Tag ein neues Lied gestartet mit dem Vorsatz, ein Jahr lang jeden Tag ein anderes Lied von Reinhard Mey zum Thema zu machen und aus einer eigenen Perspektive zu beleuchten.
Das Prinzip ist simpel und bereits im Namen wird erklärt, was genau ich damit meine: ich werde jeden Tag in diesem Forum ein Lied des Tages posten und in Form eines Videos in den Beitrag einbauen. Die Idee dahinter ist, mich selbst mit den Liedern auseinanderzusetzen, meine Einstellung bzw. meine "Beziehung" zum jeweiligen Lied zu beschreiben UND gleichzeitig alle dazu einladen, die eigene "Geschichte zum Lied" mit den anderen Besuchern des Forums zu teilen.
Zu jedem Lied starte ich zudem eine Umfrage, die je nach Situation einen Tag oder eine Woche laufen soll und bei der alle kurz und knackig ihre Einstellung zum Lied abgeben können, ohne einen eigenen Beitrag dazu schreiben zu müssen - obwohl das natürlich auch erwünscht und geboten ist, schließlich ist das hier ein Forum
Das Prinzip ist simpel und bereits im Namen wird erklärt, was genau ich damit meine: ich werde jeden Tag in diesem Forum ein Lied des Tages posten und in Form eines Videos in den Beitrag einbauen. Die Idee dahinter ist, mich selbst mit den Liedern auseinanderzusetzen, meine Einstellung bzw. meine "Beziehung" zum jeweiligen Lied zu beschreiben UND gleichzeitig alle dazu einladen, die eigene "Geschichte zum Lied" mit den anderen Besuchern des Forums zu teilen.
Zu jedem Lied starte ich zudem eine Umfrage, die je nach Situation einen Tag oder eine Woche laufen soll und bei der alle kurz und knackig ihre Einstellung zum Lied abgeben können, ohne einen eigenen Beitrag dazu schreiben zu müssen - obwohl das natürlich auch erwünscht und geboten ist, schließlich ist das hier ein Forum

Heute ist der 27.Januar und ich denke schon den ganzen Tag über den Begriff der Freiheit nach. Angefangen hat der Tag mit dem RadioWissen Podcast zum Thema Anita Lasker Wallfisch - Die Cellistin von Ausschwitz (ich fahre mit dem Rad zur Arbeit und höre jeden Tag einen Podcast, meistens "WDR Zeitzeichen" oder RadioWissen", weil die jeweils nur ca. 15-25 Minuten dauern und das gut meinen Weg ausfüllt). Die Sendung führte mich zum heutigen Gedenktag an die Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Ausschwitz-Birkenau, zu dem es sehr viel Informationsmaterial z.B. auf den Seiten der Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg
Auch hier ging es wieder um den Begriff der Freiheit. Mir fiel dann das Lied In Tyrannis ein - aber dazu hatte ich mir ja schon Gedanken gemacht. Nach der Frühschicht habe ich auf YouTube die Extra3-Sendung vom 25.01.2023 nachgeschaut und da ging es wieder um Freiheit, diesmal aber aus der Perspektive von FDP-Anhängern und Autofahrern, die partout nicht auf ihre Freiheit verzichten wollen, selbst zu entscheiden, ob sie mit 120km/h oder mit 350km/h gegen die Leitplanke donnern wollen. Dabei fand ich vor allem den "Aufhänger" des satirischen Beitrags recht interessant, nämlich der philosophische Blick auf den Freiheitsbegriff, zu dem es ja durchaus unterschiedliche Perspektiven gibt. Gestern hatte ich mich in der Auseinandersetzung mit dem Lied Mein Berlin ebenfalls schon mit der Bedeutung von Freiheit auseinandergesetzt und auch damit, was es für Menschen bedeutet, zum ersten Mal im Leben Freiheit zu verspüren, wenn man bisher nur in einem vermeintlich "goldenen Käfig" gelebt hat - aber das ging ja leider alles verlorenAuf der Webseite zum heutigen Gedenktag wird die Frage beantwortet hat geschrieben:Woran gedenken wir am 27. Januar?
Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers. Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Und dieser Gedanke hat mich dann auf das heutige Lied des Tages gebracht: Frei! - von Reinhard Mey ausdrücklich mit einem Ausrufezeichen versehen.
Worum geht es in dem Lied?
Das Lied handelt von der Freiheit und dem Streben danach. Es beschreibt, wie ein Vogel, der in einem Käfig gefangen ist, sich nach der Freiheit sehnt. Der Vogel hat die Möglichkeit zu entkommen, als die Tür seines Käfigs einmal nicht richtig verschlossen und zudem das Fenster achtlos angelehnt ist. Er ergreift diese einmalige Chance, die sich - laut dem Text - nur "alle sieben Jahre" ergibt und fliegt hinaus in die bisher unbekannte Welt.
Der Song benennt die neugewonnene Freiheit des Vogels als unbeschreiblich und "alles andere als einerlei". Allerdings erkennt er auch die Schwierigkeiten und Herausforderungen die mit der Freiheit einhergehen, wie Hunger und Kälte sowie den täglichen Kampf um Nahrung und ums Überleben, die er vorher nicht kannte. Der Text endet damit, dass der Vogel erkennen muss, was Freiheit auch bedeuten kann und dass es keine Garantie dafür gibt, dass die gewonnene Freiheit sich wie das Paradies (Valparadiso) anfühlt. Aber dennoch kommt er zur Erkenntnis, dass die Freiheit jeden Flügelschlag wert ist, auch wenn er sein Ziel nicht erreichen sollte. Allein die Möglichkeit, sich frei und selbstverantwortlich zu entscheiden, ist die Anstrengung und Entbehrung wert.
Sag's mit einem Bild!
Im Text werden Bilder wie der goldene Käfig und das achtlos angelehnte Fenster genutzt, um die Idee der Freiheit und Gefangenschaft darzustellen. Der goldene Käfig steht für die materielle Sicherheit und Bequemlichkeit, die jedoch die Freiheit einschränkt. Das angelehnte Fenster steht für die Möglichkeit, die Freiheit zu erlangen, die jedoch oft übersehen wird.
Das Lied ist für mich eine Art Fabel, auch wenn einige Merkmale nicht gegeben sind, aber es gibt eine klare philosophische und moralische Lektion am Ende, die vermittelt wird. Es handelt von der Freiheit und dem Verlangen danach, aus der Gefangenschaft zu entfliehen, sowie von den Herausforderungen, die damit einhergehen. Der goldene Käfig kann für jeden Menschen etwas anderes sein, im Lied ist es tatsächlich ein Käfig, in dem ein Vogel gehalten wird.
Nicht jede(r) wird das so sehen, trotzdem finde ich die Übertragung auf uns Menschen naheliegend, weil die Emotionen und Gedanken, die zum Ausdruck gebracht werden, auch ein Mensch haben kann, der seine Freiheit sucht. "Du wirst dein Valpariso nicht finden" ist wohl ein Verweis auf die chilenische Hafenstadt Valparaíso, was auf deutsch "Paradiestal" heißt - wer träumt nicht von einem Paradiestal

Metaphern wie "Tür aus goldnem Draht" und "Fenster, achtlos angelehnt", vermitteln gut die die Vorstellung von einer Gefangenschaft oder Einschränkung. "Die große, langersehnte Chance / Sie kommt nur einmal jedes siebte Jahr" beschreibt den Gedanken, dass der Moment und die Möglichkeit "echte" Freiheit zu erlangen, selten und kostbar ist. Das Bild des Vogels im Käfig steht für mich auch symbolisch für diejenigen Menschen, die eingeschlossen sind und nur durch ein Fenster in die Freiheit schauen können. Die Metapher "Du ziehst am klaren Himmel deine Kreise" bringt die Vorstellung von Unabhängigkeit und Beweglichkeit, die Freiheit vermittelt.
Freiheit über alles? Auch wenn es unbequem wird?
Natürlich kann ich nicht sagen, ob Reinhard Mey die individuelle Freiheit im Sinne des FDP-Narrativs im Jahr 2 nach Corona auslegen würde und das tut auch gerade nichts zur Sache, aber, dass er durchaus ernsthaft die Freiheit sehr ernst nimmt und auch (zumindest für sich selbst) bereit ist, dafür viel zu opfern bzw. zu risikieren, hat er auch in anderen Liedern thematisiert, z.B. in dem Lied Einhandsegler aus dem Jahr 1999, in dem er singt:
Philosophen haben sich seit Jahrhunderten mit dem Begriff der Freiheit beschäftigt und es gibt viele unterschiedliche Ansätze und Auffassungen darüber. Einige Philosophen sehen die Freiheit als eine Art von Selbstbestimmung, die es dem Individuum ermöglicht, seine eigenen Entscheidungen und Handlungen unabhängig von externen Einflüssen zu treffen. Andere betrachten Freiheit als die Fähigkeit, sich von den Fesseln von Wünschen, Begierden und Leidenschaften zu befreien, um die Wahrheit und das Gute zu erkennen und zu verwirklichen.Einhandsegler 4.Strophe (Album: Einhandsegler) hat geschrieben:Egal, wie sie sich über dich das Maul zerfransen.
Niemand steht über dir – aber auch niemand steht dir bei.
Das ist ein hoher Preis, doch dafür bist du frei!
Du bist niemands Herr und niemands Untertan,
Einhandsegler auf dem Ozean.
Einige Philosophen betonen die Freiheit im politischen Kontext und sehen sie als die Fähigkeit, ungehindert von der Regierung oder anderen autoritären Institutionen zu leben. Wieder andere betrachten Freiheit als ein grundlegendes menschliches Recht und sehen es als die Verantwortung der Gesellschaft, die Freiheit ihrer Bürger zu schützen. Es gibt auch Philosophen, die die Vorstellung von absoluter Freiheit ablehnen und argumentieren, dass jeder Mensch durch biologische, soziale und kulturelle Faktoren beeinflusst wird und dass die Idee einer vollständigen Freiheit von diesen Einflüssen ein Trugschluss ist.
Mein persönlicher Hintergrund
Ich finde diese Betrachtungen allesamt interessant und sicher gibt es auch hier auf dem Forum sehr unterschiedliche Einstellungen zum Begriff Freiheit. Ich persönlich bin 1975 in der rumänischen Diktatur unter Nicolae Ceaușescu geboren worden und meine Eltern warteten jahrelang auf die Ausreisegenehmigung des Regimes nach Deutschland, weil meine Familie wie viele andere deutschsprachige und deutschstämmige Siebenbürger wie "Fremdkörper" behandelt wurden.
Die BRD bezahlte damals (das habe ich erst vor ein paar Jahren in einem alten Zeitungsausschnitt, den mein Vater aufgehoben hat) für jede deutsche Familie eine Art Lösegeld, was teilweise mehrere hunderttausend Mark sein konnten! Ob das auch in unserem Fall so war und wenn ja, wie viel Geld die BRD an Rumänien zahlte, ist mir nicht bekannt. Aber irgendwie erinnert mich das Bild von der ofengeladenen Käfigtüre an meine eigene Situation damals. Meine Eltern sahen die offene Tür und somit die Chance aus der Unfreiheit zu fliehen und nutzen sie!
So konnte meine Familie 1979 endlich ausreisen und wir kamen "in der Freiheit" an. Für meine Eltern bedeutete das harte Arbeit und viele Probleme, aber auch, die Chance für sich und uns Kinder in Sicherheit und ohne Schikane zu leben. Ich kann also den Vogel verstehen, der in diesem Lied die Chance, die sich nur alle sieben Jahre ergibt, für sich genutzt hat, trotz aller Probleme und Schwierigkeiten, die er danach auf sich nehmen musste.
Für mich persönlich hat dieses Lied also eine besondere Bedeutung. Das macht es zu einem Lied, welches ich mit auf eine einsame Insel mitnehmen würde.
Und was gibt es noch zu sagen?
Die Geschichte wird über nur 3 Strophen zu je 12 Versen erzählt, zwischen den Strophen gibt es einen Refrain. Das Versmaß ist ungebunden, es wird kein Versfuß verwendet, das Reimschema ist mal wieder sehr interessant. In den Strophen werden Waisen als Standard im halben Kreuzreim verwendet. Was es genau mit dieser Reimart auf sich hat, musste ich auch erstmal nachlesen auf lyrikmond.de... zwischen Verse, die sich nicht reimen - hier die 1,3,5,7,9 und 11, werden Verse als Kreuzreim eingeflochten. Wird im Reimschema mit einem x angegeben:
Im Refrain wird dieser verwaiste Vers auch noch einmal angewendet. Reinhard Mey hat dieses Reimschema in diesem Lied ganz bewusst angewendet, davon bin ich überzeugt!Beispiel für das Reimschema anhand Strophe 1 hat geschrieben:x - Die Tür aus goldnem Draht steht unverschlossen,
a - Nur einen Augenblick, doch lang genug.
x - Das Fenster, achtlos angelehnt, knarrt leise
a - Und öffnet einen spaltbreit sich im Zug.
x - Das ist die große, langersehnte Chance
b - Sie kommt nur einmal jedes siebte Jahr.
x - Der Käfig offen und zugleich das Fenster,
b - Ergreife sie im Flug jetzt, nimm sie wahr!
x - Den Kopf tief eingezogen ins Gefieder
c - Ein Zögern, dann ein rasche Flügelschlag
x - Um aufzusteigen aus der dunklen Stube,
c - Hoch in den gleißend hellen Vormittag.
Meine Meinung zum Lied des TagesErklärung zur Anwendung von "Waisen" in einem Text auf lyrikmond.de hat geschrieben:Waisen in Reimgedichte einzubauen muss ... keine Mangelerscheinung sein im Sinne von „dem Dichter fiel kein Reim ein“, sondern kann dazu dienen, die ewig gleiche Leier zu unterbrechen, um so Dinge hervorzuheben oder die Tonlage des Gedichts natürlicher im Sinne gesprochener Rede zu gestalten.
Meine Wertung:

Das Lied Frei! wurde auf dem Album Rüm Hart im Jahr 2002 veröffentlicht. Auf der nachfolgenden Tour spielte er dieses Lied in seinen Konzerten, allerdings seitdem nicht mehr, wie die Datenbank von setlist.fm es dokumentiert.
Das Album Rüm Hart war das 22. deutsche Studioalbum von Reinhard Mey und erschien im Jahr 2002 bei EMI. Es enthält insgesamt 13 Lieder mit einer Gesamtspiellänge von 60 Minuten, was wohl als eine Anspielung auf das Lebensalter Meys im Jahr der Veröffentlichung gesehen werden kann.
Produziert wurde das Album von Manfred Leuchter, der auch bei vielen Liedern die Arrangements übernommen hat. Die Aufnahmen entstanden in den Hansa Tonstudios in Berlin. Das Lied Frei! wird getragen von einer Oboe, einem Chello, einer Violine und dem Piano, welches von Manfred Leuchter gespielt wird. Obwohl das Lied nur 3 Strophen hat und somit vergleichsweise wenig Text, ist es dennoch fast 5 Minuten lang, was daran liegt, dass die Instrumente die Zeit bekommen, die Gefühle von neugewonnener Freiheit und Unabhängigkeit auszudrücken.Harald Kepler schreibt dazu diesem Kommentar zum Album auf Amazon hat geschrieben:Bald 60 Jahre alt und doch vital wie ein Jungspund. Trotz mittlerweile 38 Langspielplatten in Deutsch, Französisch und Holländisch sind Reinhard Mey keine Ermüdungserscheinungen anzumerken. Rüm Hart jedenfalls zeigt ihn hellwach wie eh und je, der Liedermacher von der Spree ist musikalisch und textlich voll auf der Höhe der Zeit. Er bewegt sich stilsicher zwischen zeitgemäßen Afrosounds, hüftschwingenden Karibikklängen sowie fetten Funk-Grooves (in "Die Blitzlichter machen uns zu Idioten") und beweist auch in seiner kunstfertigen Song-Lyrik, dass er das Ohr noch immer am Puls der Zeit hat.
Der Berliner mit der Nickelbrille singt ein Loblied auf die Gastarbeiter und bezieht so engagiert Stellung zur aktuellen Zuwanderungsdiskussion (im Titellied), er greift kompromisslos ehrlich in die momentan hoch kochende Debatte über Kindesmissbrauch ein ("Der kleine Wiesel"), er berichtet von seinem zwiespältigen Verhältnis zur Geschichte der Bundesrepublik ("Mein Land"), und er rechnet gnadenlos mit machtverliebten Politikern und deren verzerrtem Demokratiebegriff ab ("Gernegroß").
Aber natürlich bleibt der Song-Poet nicht bei der Politik und kritischen Zeitkommentaren stehen. Auch diesmal erzählt er darüber hinaus wieder in autobiografischen Versen von seinen ganz persönlichen Erfahrungen, seinem Privatleben. So erinnert sich Mey in der brüllkomischen Groteske "Neulich in der Dessousabteilung" zu Dixiejazz daran, wie er gemeinsam mit seiner Frau das KaDeWe in Berlin besuchte. Und in "Weißt du noch, Etienne?" denkt er an die Reisen der Jugend zurück, die ihn oft nach Fankreich führten.
Dem beliebtesten Chansonnier deutscher Zunge gelingt auf Rüm Hart einmal mehr die bestens austarierte Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, Innenschau und Sozialkritik. Mey beobachtet seine Umgebung und sich selbst mit unbestechlichem Blick und gehört damit weiterhin zu den glaubwürdigsten Künstlern in unseren Breitengraden. Auf die nächsten 60 Jahre! --Harald Kepler
Diese und weiter Informationen zum Album habe ich auf discogs.com und auf offiziellecharts.de gefunden.
Titelliste und Cover des Albums "Rüm Hart"
- Rüm Hart - 6:25
Bass – Antoine Pütz
Drums – Steffen Thormählen
Guitar, Accordion, Percussion – Manfred Leuchter
Voice – Audrey Motaung - Immer Mehr - 3:47
Contrabass – Manni Hilgers
Drums – Steffen Thormählen
Flugelhorn – Christoph Titz
Guitar – Chris Jones (18)
Programmed By – Manfred Leuchter - Der Kleine Wiesel - 5:08
Bass – Antoine Pütz
Cello – Astrid Naegele
Guitar – Chris Jones (18) - Die Blitzlichter Machen Uns Zu Idioten - 4:00
Bass – Antoine Pütz
Drums – Steffen Thormählen
Guitar – Martin Rohdich
Loops – Alex Jacobi
Programmed By – Manfred Leuchter - Aber Heute - 4:49
Bass – Antoine Pütz
Drums, Percussion – Steffen Thormählen
Guitar – Csaba Székely
Programmed By – Manfred Leuchter - Neulich In Dessous-Abteilung - 4:15
Accordion, Piano – Manfred Leuchter
Alto Saxophone – Heribert Leuchter
Clarinet – Johannes Flamm
Drums – Steffen Thormählen
Guitar – Jean Marie Peschiutta*
Trombone – Ludwig Götz
Trumpet – Christoph Titz - Weißt Du Noch, Etienne ? - 6:52
Accordion, Percussion – Manfred Leuchter
Contrabass – Manni Hilgers
Guitar – Csaba Székely - Gernegroß - 3:30
- Bass – Antoine Pütz
Blues Harp – Riedel Diegel
Drums – Steffen Thormählen
Guitar, Mandolin – Jean Marie Peschiutta* - Frei! - 4:57
Cello – Astrid Naegele, Lukas Dreyer
Oboe – Anne Marckardt
Piano, Programmed By – Manfred Leuchter
Violin – Alexander Bartha - Faust In Der Hand - 4:18
Guitar – Chris Jones (18)
Low Whistle – Ian Melrose - Schwere Wetter - 3:59
Acoustic Guitar – Chris Jones (18)
Bass – Antoine Pütz
Electric Guitar – Martin Rohdich
Piano, Programmed By – Manfred Leuchter - Ich Singe Um Mein Leben - 3:46
Bass – Bernward Venth
Drums – Steffen Thormählen
Guitar – Chris Jones (18)
Percussion – Manfred Leuchter - Mein Land - 5:03
Cello – Lukas Dreyer
Guitar – Reinhard Mey
Violin – Alexander Bartha
Quelle: https://www.universal-music.de/reinhard-mey/news/biografie-frei-220182 hat geschrieben:Das umfangreiche Songschaffen des enorm vitalen Musikers zeichnet sich aber nicht nur durch ebenso phantasievollen wie perfekten Umgang mit der Sprache aus, sondern auch durch Themenvielfalt und Einfühlungsvermögen. Neben autobiographischen Liedern und scharfsinnigen Beschreibungen menschlichen Verhaltens hat der Berliner Singer/Songwriter über die Jahre immer wieder Lieder geschrieben, in denen er sich als ein passionierter Tierfreund und aktiver Tierschützer zu erkennen gab. Für das Album “Frei!” hat er nun 14 seiner schönsten Tierlieder zusammengestellt, bestens austariert zwischen Ernsthaftigkeit, Humor und großer Eindringlichkeit.
...
“Ich mag Tiere und ich mag Menschen”, sagt Reinhard Mey, “ich glaube, ein Tierfreund muss immer auch ein Menschenfreund sein. Ich mag Tiere, weil sie mir alles über Menschen und menschliches Verhalten verraten und uns zeigen, dass wir selbst Teil einer großen Familie sind: Wir, das aufrecht gehende Tier. Ich mag ihre Neugier und ihre Klugheit, ich bewundere ihre Geduld und Gradlinigkeit. Ich erkenne bei ihnen und uns die gleiche Sehnsucht nach Geborgenheit und das Streben nach Freiheit. Ich wünsche Menschen und Tieren, dass sie beides erreichen!”
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Natürlich gibt sich der Songpoet von der Spree nicht mit kritischen Kommentaren zufrieden. Er setzt sich bei PETA auch aktiv für den Tierschutz ein. Zudem nutzt er seine Popularität für wohltätige Zwecke. Nach “Mein Apfelbäumchen”, das mit 300.000 verkauften Exemplaren zur größten privaten Einzelspende für die Kinderkrebshilfe avancierte, “Ich liebe dich” für die Deutsche Kinder-Aids-Hilfe und “Du bist ein Riese” für Dunkelziffer e.V. ist “Frei!” Reinhard Meys viertes Benefiz-Album. Der gesamte Erlös des neuen Albums geht an SOS Kinderdorf Deutschland.
...
Für das Albumcover hat Reinhard Mey mit Bedacht den Feldhasen von Albrecht Dürer gewählt: “Das Bild begleitet mich seit meiner Kindheit und ich finde, es weckt sehr treffend Assoziationen von Liebe zu Menschen und Tieren.”
Titelliste und Cover des Compilation-Albums "Frei!"
- Der Marder - 4:05
- Tierpolizei - 3:47
- Füchschen - 6:42
- Es Gibt Tage, Da Wünscht' Ich, Ich Wär' Mein Hund - 3:39
- Der Kleine Wiesel - 5:09
- Hasengebet 3:50
- Der Bär Der Ein Bär Bleiben Wollte 10:54
- Hundgebet - 4:42
- Mein Roter Bär - 5:19
- Die Würde Des Schweins Ist Unantastbar - 4:11
- Es Gibt Keine Maikäfer Mehr - 4:14
- An Meinen Schlafenden Hund - 4:17
- Frei! - 4:57
- Erbarme Dich - 7:24
Quelle: https://www.amazon.de/Frei-Tierlieder-f%C3%BCr-SOS-Kinderd%C3%B6rfer/dp/B000ARXI9S hat geschrieben:Reinhard Mey ist der Deutschen liebster Liedermacher. Seit er 1967 die erste LP "Ich wollte wie Orpheus singen" veröffentlichte, ist und bleibt der Berliner im Ohr und Herzen seiner Fans. Kaum zählbar ist die Anzahl seiner Alben, der deutschen und der französischen. Auszeichnungen und Preise sammelt er wie andere Leute Briefmarken. Der überzeugte Ehemann und liebevolle Vater überzeugte und überzeugt noch immer mit seinen Liedern, in denen er mit scharfem Blick und Wort über harte und unangenehme Realitäten singt. Doch der sanfte Träumer in ihm hat mit vielen seiner Chansons auch einige der allerschönsten deutschen Liebeslieder verfasst.
Dürers Hase ziert das Titelbild seiner neuen CD Frei. Dabei ist neu das falsche Wort, denn die Lieder sind bereits alle mal auf früheren Alben erschienen. Frei ist nämlich ein sogenanntes Konzept-Album. Was bedeutet, dass Mey hier alle seine Lieder über Tiere gesammelt hat. Ob es amüsante, augenzwinkernde Chansons sind wie "Es gibt Tage, da wünsch't ich, ich wär' mein Hund" oder "Der Marder", oder erschütternde Anklagen wie "Die Würde des Schweins ist unantastbar" oder "Erbarme dich", melancholische Erinnerungen wie "Es gibt keine Maikäfer mehr", oder das zu Tränen rührende "Hundegebet". Fazit: Es sind keine neuen Lieder, die Reinhard Mey da präsentiert. Aber es sind Lieder, die man -- nicht nur als Tierfreund -- immer wieder anhören und deren Aussage man vielleicht beherzigen sollte. Und zwar nicht nur manchmal sondern immer. Denn der Inhalt seiner flammenden Anklagen gegen den Missbrauch von Tieren hat praktisch nichts an Aktualität verloren. Leider.
In der Chronik seiner Webseite erinnert Reinhard Mey heute an seinen ehemaligen Lehrer Dr. Brand, der auch zu denjenigen Menschen gehörte, die im Frühjahr 1945 aus der Nazi-Gefangenschaft befreit wurden und diese Erfahrung ihr Leben prägte. Es ist eine tragische Geschichte, die Mey in diesem Lied erzählt und vielleicht ist heute ein guter Tag, sich dieser Schicksale noch einmal zu erinnern: