Was hat es mit dem Projekt "Jeden Tag ein neues Lied" auf sich?
Das Prinzip ist simpel und bereits im Namen wird erklärt, was genau ich damit meine: ich werde jeden Tag in diesem Forum ein Lied des Tages posten und in Form eines Videos in den Beitrag einbauen. Die Idee dahinter ist, mich selbst mit den Liedern auseinanderzusetzen, meine Einstellung bzw. meine "Beziehung" zum jeweiligen Lied zu beschreiben UND gleichzeitig alle dazu einladen, die eigene "Geschichte zum Lied" mit den anderen Besuchern des Forums zu teilen.
Zu jedem Lied starte ich zudem eine Umfrage, die je nach Situation einen Tag oder eine Woche laufen soll und bei der alle kurz und knackig ihre Einstellung zum Lied abgeben können, ohne einen eigenen Beitrag dazu schreiben zu müssen - obwohl das natürlich auch erwünscht und geboten ist, schließlich ist das hier ein Forum

Weil ich ein Meteorologe bin ist ein Lied, dass ich als Parodie einordnen würde, welches aber von den anderen, mir bekannten typischen Mey-Parodien vor allem dadurch unterscheidet, dass es sehr ruhig und gediegen daher kommt und die musikalische Begleitung sowie der Vortragsstil sich fundamental von den anderen Parodien unterscheidet. So gibt es auf dem selben Album zwei weitere Lieder, die ich als Parodie ansehe, die sich durch den Takt, den Singstil und die Instrumentalisierung recht eindeutig und erkennbar parodistisch geben. Das ist bei diesem Lied nicht so und ich frage mich, welche Absicht dahintersteckt? Meine Interpretation ist, dass es sich hierbei nicht um die Parodie einer Berufsgruppe handelt, sondern dass der (Aber-)Glaube unserer Zivilisation an Prognosen und Vorhersagen aufs Korn genommen wird. Wie ich darauf komme? Ich erkläre mich noch, aber zunächst...
Ein Meteorologe hat's schwer!
Das Lied wird aus der Ich-Perspektive gesungen, was schon einmal "typisch" für Mey-Parodien ist, denn damit macht er sich nicht "von oben herab" über den jeweiligen Berufsstand lustig (Politiker, Klemptner, Agenten, Programmierer usw.), sondern beschreibt die Erfahrungen einer Person, die als Meteorologe arbeitet so, als wäre er das selbst. Es fällt mir als Zuhörer damit leichter, die Position des Protagonisten nachzuvollziehen und seine Gefühle wie Angst, Verzweiflung, Enttäuschung oder auch Wut nachzuvollziehen und mitzuleiden. Der Meteorologe Mey erzählt uns davon, dass er von anderen Menschen nicht ernst genommen wird und dass selbst seine Freunde ihn nur als "Grund zur Heiterkeit" sehen. Er gibt durchaus zu, schon einmal Prognosen gemacht zu haben, die sich als falsch herausgestellt haben, was dazu führte, dass ihm nun niemand mehr glaubt. Darunter leidet er und versucht, die Gründe für seinen Irrtum zu erläutern. Am Ende beschreibt er auch, dass sogar die einzige Liebesbeziehung, die er jemals hatte, aufgrund der Unsicherheiten bei Wettervorhersagen zerbrach. Die offene und ehrliche Schilderung seines Schicksals, welches er aufgrund seines Berufs erleiden muss, macht es uns möglich, die Enttäuschung und Verzweiflung sowie sein Gefühl der Einsamkeit nachzuempfinden an der er leidet. Es stellt sich beim Zuhören einerseits ein Gefühl der Empathie für diesen Berufsstand ein, andererseits aber möchte man ihn dafür verurteilen, weil er es halt einfach nicht schafft, verlässliche Wetterprognosen zu machen. Quasi: selbst Schuld, Du Weichei, stell Dich nicht so an! Es ist diese Ambivalenz in uns, wenn wir an diese "Wetterpropheten" denken, die Reinhard hier in diesem Lied von 1975 darstellt.
Wieso Parodie? Klingt doch ganz harmlos.
Ganz oberflächlich betrachtet, klingt diese Beschreibung des Lieds ja nicht nach einer Parodie, vor allem, weil Mey hier auch nicht mit den Stilmitteln der Überzeichnung oder Übertreibung arbeitet. Auch im Hinblick auf den Gesang, den Klang der Stimme oder der musikalischen Begleitung (auf dem Studioalbum), könnte es eher als eine Art Klagelied durchgehen. Dafür wiederum ist die "zur Schau gestellte" Enttäuschung und Verbitterung des Protagonisten zu ersthaft und zu glaubwürdig, um ernst und glaubwürdig zu sein. Klingt seltsam? Ist es auch - und das macht dieses Lied dann aus meiner Sicht wieder so gut. Niemand nimmt diesem Meteorologen seine Verzweiflung wirklich ab. Die Parodie ist subtil und trifft im Kern ja eigentlich nicht den Meteorologen als Person und auch nicht die Berufsgruppe, sondern eher denjenigen Teil in unserer Gesellschaft, der eine Wetterprognose quasi für bare Münze und unumstößliche Vorhersage ansieht und dann enttäuscht reagiert und lieber auf den "Botschafter" bzw. Überbringer der Prognose aufdrischt, als sich mit der Tatsache abzufinden, dass Wetterprognosen halt Prognosen sind, die mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintreten KÖNNEN, aber nicht immer MÜSSEN.
Mein "Podcast des Tages" führte mich zum "Lied des Tages"
Es ist zwar kalt und es liegt Schnee, aber hier in Franggn ist es dennoch sehr sonnig und zumindest die letzten 2 Tage war relativ wenig Wind. Aus diesem Grund konnte ich auch längere "Ausflüge" mit dem Rad um die Stadt herum machen. Dabei höre ich gerne Podcasts und dabei bin ich gestern auf die HR-Sendung Wie kam der Teufel an die Wand - Die Kunst der Vorhersagen aus der Sendereihe "Der Tag. Ein Thema. Viele Perspektiven", die am 17.01.23 ausgestrahlt wurde und in der ARD Mediathek abrufbar ist.
Irgendwie kam mir beim Hören der Sendung das Lied von Reinhard Mey in den Sinn und es ist interessant, dass auch hier dieses Phänomen thematisiert wird, nach dem diejenigen, die eine Prognose abgeben im Nachhinein verspottet und verhöhnt zu werden scheinen - da hat sich Herr Mey also wieder einmal mit einem brisanten Thema beschäftigt, welches auch heute noch relevant und aktuell ist.Beschreibung der Sendung in der ARD Mediathek hat geschrieben:Wer in die Zukunft blicken kann, ist klar im Vorteil. Sei es die Entwicklung des Klimas, der Pandemie, der Aktienkurse oder der Gaslage: Wir wüssten alle gerne, wie das Morgen aussieht - nicht nur bei dem Blick aufs Wetter.
Und so genießen Forschende mit der Fähigkeit, die Zukunft zu berechnen, ein hohes Ansehen. Kommt es jedoch anders als vorhergesagt, sind Hohn und Spott nicht weit: "Wohl verrechnet?!". Dabei könnten wir uns doch freuen, wenn die befürchtete Corona-Winter-Welle nicht so dramatisch ausfällt, der vom Verfassungsschutz prognostizierte "heiße Herbst" der Proteste eher lau verläuft und die Gasspeicher voller sind als erwartet. Lauter gute Nachrichten!
Es bleibt dabei: "Vorhersagen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen." Brauchen wir sie dann überhaupt? Darüber sprechen wir mit der Physikerin Viola Priesemann, dem Protestforscher Sebastian Haunss, dem Datenwissenschaftler Lars Koppers und dem hr-Klimaexperten Tim Staeger.
Mir ist beim Hören der Sendung auch bewusst geworden, dass ja wirklich nicht nur beim Wetter Vorhersagen gemacht werden, sondern auch beim Fußball, bei politischen Fragen ("Sonntagsfrage"), in Sachen Pandemiebekämpfung, bei der Klimaforschung (hängt ja am Thema Wetter), aber auch wenn es z.B. um Stauwarnungen, Reichweite des Autos, Horoskope, Gasversorgung usw. geht - überall werden Prognosen und Vorhersagen gemacht - und die meisten Menschen "verlassen" sich darauf, dass es schon so kommen wird, ohne sich wirklich damit zu beschäftigen, WIE es überhaupt zu einer Prognose kommt und unter welchen Voraussetzungen sie wie ernst genommen werden können. Ein gutes Thema für mich ist die Reichweitenanzeige bei BEV (also E-Autos), die je nach Fahrweise und Temperatur zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommt und Menschen, die das nicht gewohnt sich, weil sie bisher nur Verbrenner gefahren sind, sagen dann oft Sachen wie: "Das ist ja total doof, dass ich beim Losfahren weniger angezeigt bekomme, wie nach 5 km Fahrt (oder umgekehrt)" - und nicht verstehen, dass die modernere Antriebsart und die ausgeklügelte Elektronik von E-Autos einfach viel genauer abschätzen kann, was die eigene Fahrweise, der aktuell eingestellte Fahrmodus, die Topografie, das Wetter oder die Geschwindigkeit sich auf die Reichweite auswirkt.
Prognose oder Vorhersage? Ist doch eh alles das Gleiche! Oder?
Prognose und Vorhersage sind Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber es gibt kleine Unterschiede zwischen den beiden. Eine Prognose bezieht sich auf eine Schätzung oder eine vorhergesagte Entwicklung von Ereignissen oder Zuständen in der Zukunft. Es handelt sich dabei um eine Annahme, die auf der Basis von Analysen und Informationen gemacht wird, die zum Zeitpunkt der Prognose vorliegen. Eine Vorhersage hingegen ist eine präzisere Aussage über ein zukünftiges Ereignis oder einen Zustand. Es handelt sich dabei um eine Aussage, die auf der Basis von Modellen oder Simulationen gemacht wird, die auf den aktuellen und historischen Daten basieren. In beiden Fällen geht es darum, die zukünftige Entwicklung von Ereignissen oder Zuständen vorherzusagen, aber eine Prognose ist in der Regel allgemeiner und ungenauer als eine Vorhersage.
Wie kommt eine Wetterprognose zustande?
Eine Wetterprognose wird auf der Grundlage von verschiedenen Arten von Informationen und Daten erstellt, die von Wetterstationen, Satelliten, Radiosonden und anderen Instrumenten gesammelt werden. Die grundlegenden Informationen, die für die Erstellung einer Wetterprognose wichtig sind, umfassen:
- Wetterbeobachtungen: Aktuelle Wetterbeobachtungen, wie Temperatur, Luftdruck, Feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und -richtung, Niederschlag und Sichtweite, die von Wetterstationen und anderen Instrumenten gesammelt werden.
- Satellitenbilder: Satellitenbilder bieten einen großen Überblick über die Wettersituation und die Verteilung von Wolken, Regen und Schnee.
- Radiosonden: Radiosonden werden in Ballons gestartet und liefern Informationen über die Wetterbedingungen in großer Höhe, insbesondere über die Temperaturen und den Luftdruck in verschiedenen Höhen.
Computermodelle: Computermodelle sind Simulationen des Wetters, die auf den aktuellen und historischen Daten basieren. Diese Modelle nutzen Mathematik und Physik, um die Entwicklung von Wetterzuständen in der Zukunft vorherzusagen.
Analyse von Muster und Trends: Meteorologen analysieren Muster und Trends in den Wetterdaten, um zu verstehen, wie sich das Wetter in der Zukunft entwickeln wird.
Computer und Satelliten werden bereits seit den 1950er Jahren für die Wetterprognosen eingesetzt. In den frühen Tagen der Computertechnologie wurden Computer hauptsächlich dazu verwendet, um Wetterdaten zu sammeln und zu speichern, aber mit der Entwicklung leistungsfähigerer Computer und der Verfügbarkeit von größeren Datenmengen wurden Computer auch zur Durchführung von Wettervorhersagen eingesetzt. Satelliten wurden erstmals in den 1960er Jahren eingesetzt, um Wetterdaten zu sammeln. Die ersten Wettersatelliten waren in der Lage, Wolken und Niederschlagsgebiete aufzunehmen und diese Daten wurden verwendet, um Wetterprognosen zu verbessern. Mit der Zeit wurden immer fortschrittlichere Satelliten entwickelt, die in der Lage sind, eine Vielzahl von Wetterdaten zu sammeln, wie z.B. Temperaturen, Feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und -richtung.
Im Jahr 1975, als Reinhard Mey sein Klagelied der Meteologen zum ersten Mal sang, war es also bereits durchaus üblich, auf diese technischen Hilfsmittel zurückzugreifen - und in der Tagesschau wurde auch schon täglich ein Wetterbericht gesendet. Allerdings waren die Daten und die Qualität der Computermodelle nicht vergleichbar mit dem, was es heutzutage an Möglichkeiten der Auswertung und Verarbeitung gibt. Heutzutage sind Computer und Satelliten unverzichtbare Werkzeuge in der Wettervorhersage. Computermodelle können auf riesige Mengen an Wetterdaten zugreifen und diese Daten verwenden, um Wetterprognosen für die Zukunft zu treffen. Satelliten liefern wichtige Daten über die Verteilung von Wolken und Regen, die in die Prognosen einbezogen werden. Die Verwendung von Computer- und Satellitentechnologie hat die Genauigkeit von Wetterprognosen erheblich verbessert und ermöglicht es Meteorologen, bessere Vorhersagen für die Bevölkerung und die Wirtschaft zu treffen. Warum es dennoch auch im Jahr 2023 nicht so einfach ist, eine 100% stimmige Wetterprognose für mehr als 5 Tage zu erstellen, wird z.B. auf der Webseite duda.news erklärt - siehe Artikel: Einen Wetterbericht zu erstellen ist superkompliziert
Auf duda.news gibt es auch eine schöne Karte aller Wolkenarten...
Bleib mir weg mit Deinen Prophezeiungen!
Vielleicht gehörst Du auch zu den Menschen, die schon einmal einen Satz mit z.B. "Ich prophezei Dir, dass Du ..." begonnen hast und dann im Anschluss der Person, mit der Du gesprochen hast eine Vorhersage ihres Verhaltens in der Zukunft gemacht hast. Ich finde das schwierig und nehme solche Leute nicht ernst, ja meide sogar den Kontakt und das Gespräch mit ihnen, denn für mich ist das eine manipulative Art, mit anderen Menschen umzugehen. Eine Prophezeiung ist eine Aussage oder Vorhersage über zukünftige Ereignisse, die auf übernatürlichen Mitteln, wie zum Beispiel Visionen, Träumen, Orakeln oder Offenbarungen oder schlicht und einfach "Bauchgefühl" bzw. psychologischer Manipulation basiert. Prophezeiungen können auch auf religiösen oder spirituellen Texten oder Lehren basieren. Prophezeiungen sind in der Regel unbestimmt und allgemein gehalten und können sowohl positiv als auch negativ sein. DAS macht sie so "gefährlich" im Umgang zwischen den Menschen.
Weltuntergangspropheten haben immer Konjunktur!
Ein Weltuntergangsprophet ist jemand, der vorhersagt, dass die Welt in naher Zukunft ein großes und oft katastrophales Ereignis erleben wird, das das Ende der menschlichen Zivilisation oder sogar das Ende der Welt selbst bedeuten kann. Weltuntergangspropheten basieren ihre Prophezeiungen auf verschiedenen Quellen, wie religiösen oder spirituellen Texten, übernatürlichen Visionen oder auf wissenschaftlichen Annahmen über katastrophale Ereignisse, wie z.B. Klimakatastrophen, Naturkatastrophen, Kriege oder Umweltkatastrophen - und manchmal "lesen" sie die Zukunft in den Sternen oder in Knochen


Jesus war auch ein Prophet! Und?
Unsere Gesellschaft fusst auf den immer wieder zitierten "Christlichen Werten" und wenn ich das im Kontext dieses Lieds sehen will (und das will ich gerade


Und was hat das alles jetzt mit dem Lied vom Meteorologen des Reinhard Mey zu tun?
Hier stellt er klar, dass er ganz konkrete Prophezeiungen machte (Schnee im August), die aber nicht in Erfüllung gegangen sind. Wenn ich davon ausgehe, dass es sich um eine Vorhersage in Deutschland und nicht in der Antarktis gehandelt haben muss, so ist dieser Teil des Lied aus meiner Sicht ein satirischer Hinweis darauf, wie blöd die Leute sein müssen, die so einen Unsinn glauben und später auch noch enttäuscht sind.Prophezeiung des Meteorologen ging schief und wird eingestanden hat geschrieben:Zugegeben, es gab hin und wieder einen Fall
Da war das Wetter nicht ganz so wie prophezeit
Das mit dem Schneesturm im August
Das ging nicht so ganz klar
Okay, zugegeben, auf der Zugspitze könnte es Ende August tatsächlich auch einmal Neuschnee geben, kam zumindest 2021 zuletzt vor, wie wetter.de berichtete...
Direkt danach bringt er genau das Gegenteil, nämlich eine Hitzewelle am 06.Dezember, die zumindest im Jahr 1975 noch nicht als wirklich realistisch angesehen werden konnte - heute sieht das natürlich anders aus (für diejenigen, die den Klimawandel als real betrachten). Der Hinweis darauf, dass diese Vorhersage aufgrund eines Daumenjuckens und eines Augenzuckens entstanden ist, zeigt, wie "ernstgemeint" diese Prophezeiung war.Fragwürdige Methoden werden gerechtfertigt hat geschrieben:Auch die Hitzewelle zu Sankt Niklaus
Tut mir heute leid
Dabei wies mein Augenzucken
Und mein starkes Daumenjucken
Ganz untrüglich auf ein
Ausgedehntes Skandinavienhoch!
Zuletzt aber weist er in diesem zitierten Teil darauf hin, dass er aber auch schon einmal richtig lag mit seiner Prognose und dass er dafür eigentlich Annerkennung wünscht, zeigt die Wiederholung "Ja immerhin!"Wunsch nach Anerkennung hat geschrieben:Nun, es ging manche Prognose
Unbestritten in die Hose
Nur einmal im September '68 stimmte doch
Die Vorhersage für Grönland immerhin,
ja immerhin!
Naja, all diese Überlegungen stecken meiner Meinung nach auch in diesm Lied drin. Die Frage, warum sich der beklagende Wettermann so missverstanden und ungerecht behandelt fühlt, hängt damit zusammen, dass er den Menschen gutes Wetter versprach, und es am Ende doch anders kam. DIESER Vertrauensverlust belastet ihn und "isoliert" ihn sogar von seinen Freunden bzw. sie verspotten und verhöhnen ihn. In Wahrheit aber geht die Kritik gegen diese Freunde und die Menschen, die eine Wetterprognose so ernst nehmen, dass sie es dem "Vermittler" der Botschaft so ernst nehmen, wenn die versprochene Zukunft eben nicht eintritt, dass sie ihn dafür verurteilen, verspotten, verhöhnen und damit stigmatisieren.
Das alles steckt da drin. In diesem Lied von 1975. Aus meiner ganz persönlichen Sicht. Hat Spaß gemacht, mich damit zu befassen!
Meine Meinung zum Lied des Tages
Meine Wertung:



Das Lied Weil ich ein Meteorologe bin wurde auf dem Album Ikarus im Jahr 1975 veröffentlicht.
Das Album war das 7. deutsche Studioalbum von Reinhard Mey und erschien im Jahr 1975 bei Intercord. Es enthält insgesamt 12 Lieder mit einer Gesamtspiellänge von 47:61 Minuten. Produziert wurde das Album von Walther Richter, die Arrangement wurden von Kai Rautenberg und Wilfried Grünberg geschrieben, das Cover wurde gestaltet von "Brainbow Berlin" und eingespielt wurden die Lieder mit Unterstützung durch das RIAS Tanzorchester. Das Album bietet musikalisch keine große Abwechslung und war auch kein besonders großer Charterfolg für Mey. In Deutschland stieg es bis auf Platz 26 und war insgesamt 8 Wochen in den Charts.
Im Jahr 1975 wurde seine einzige holländische Platte Als de dag van toen veröffentlicht, die noch im selben Jahr Gold bekam. Dennoch blieb es bei der einen Platte in holländischer Sprache. Ebenfalls Gold gab es 1975 LP für das Album Wie vor Jahr und Tag.
Die Themen des Albums sind weit gestreut, aber mit Es gibt Tage, da wünscht ich, ich wär mein Hund thematisiert er zum ersten Mal seine besondere Beziehung zum "besten Freund des Menschen". Mit ...es bleibt eine Narbe zurück wird bereits die Trennung von seiner Ehefrau Christine vorweggenommen. Ansonsten sind es wieder philosophische und satirische Texte, die das Album prägen, die Faszination für das Fliegen zeigt der titelgebende Song Ikarus. Insgesamt eine sehr passende und ansprechende Zusammenstellung von Themen und auch dieses Lied enthält ein paar wirklich zeitlose Klassiker...aber dazu mehr bei Gelegenheit!
Diese und weiter Informationen zum Album habe ich in der offiziellen Biografie auf der Webseite von Reinhard Mey sowie auf den Seite discogs.com und auf offiziellecharts.de gefunden.
Titelliste und Cover des Albums "Ikarus"
- Zwischen Kiez Und Kudamm - 3:47
- Hab Erdöl Im Garten - 4:30
- Weil Ich Ein Meteorologe Bin - 3:36
- Die Homestory - 5:05
- Einen Koffer In Jeder Hand - 2:46
- Es Schneit In Meinen Gedanken - 3:33
- Ikarus - 3:51
- Es Gibt Tage, Da Wünscht' Ich, Ich Wär' Mein Hund - 3:38
- Du Bist Die Stille - 2:29
- Atze Lehmann - 6:14
- ...Es Bleibt Eine Narbe Zurück - 3:17
- Mein Guter Alter Balthasar - 4:15