... bei Songwriters in the Round (gestern in Templin) ist mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen! Einfach klasse, so unterschiedliche Musiker zusammen singen und spielen zu lassen. Der 5. Stuhl bringt so viel Überraschungen! Der Kreis ist mir allerdings zu eng – mir würde ein Halbkreis besser gefallen, weil ich gerne den Musikern auf die Finger sehe und nicht deren Rücken betrachten will. Ich hatte zumindest diesmal den Vorteil, dass ich frühzeitig da war und die Klampfe vom André kenne und mir danach den günstigsten Platz suchen konnte. Die besten Plätze waren allerdings reserviert – hinter Ariane. :-x
Ich kann mir vorstellen, dass, wenn Musiker dabei sind, die sich länger kennen und sich auch trauen, bei den anderen mitzumischen, der ganze Saal tobt. So waren gestern nur der André und Hans die Geige die „Mitmischer“.
Den offiziellen Bericht schreibt sicher Ariane, die fleißig mitgeschrieben fotografiert und mitgesungen hat. Ich versuche mal meine Eindrücke kurz zu beschreiben und verteile ganz frech Sternchen von 1 bis 5:
Ich war erst einmal gespannt auf den Moderator Uwe Kolberg schließlich der Lokalmatador in Templin und mir von einem kurzen Live-Auftritt vor 6 Jahren bekannt. Er singt wie damals nicht schlecht, reißt mich mit seinen Songs aber nach wie vor nicht vom Hocker. Seine Moderation, stellvertretend für Tom Cunnigham, war dagegen recht ansprechend. (3 Sterne + 2 für die Moderation)
Shannon Callahan hat mir richtig gut gefallen. Regy Clasen auch, leider hab ich nur ihren Rücken gesehen. Beide wirkten manchmal etwas verhalten, hatten das aber gar nicht nötig. Konnten das Publikum genauso mit einbeziehen, wie die anderen auch (jeweils 4 Sterne)
Tja, Tino Eisbrenner und André Drechsler heizten zwischen den überwiegend gefühlvolleren Songs der beiden Liedermacherinnen (sagt man Songwriterinnen ??) die Stimmung immer wieder an. Hatten sogar einen Song dabei, den ich noch nicht kannte. Eisbrenner ist eben immer für eine Überraschung gut. Die Zuschauer, die Tino und seine unverwechselbare Stimme noch nicht erlebt haben, waren ziemlich erstaunt, wie er sich - eigentlich jedes Mal- in Rage, Ekstase singt. (Ihr müsst euch in etwa einen indianischen Tanz in Bild und Ton im Zeitraffer vorstellen) Da fehlte nicht viel, und die 4 Stuhlbeine hätten wie Raketentriebwerke gezündet und ihn durch die Saaldecke katapultiert.... Das ist das gewisse Etwas an Eisbrenner, er kann die ganz ganz leisen Lieder total in sich gekehrt singen und bei anderen richtig explodieren. Sieht man in dieser Heftigkeit des Ausschlags in die eine oder andere Richtung selten von anderen Sängern. André Drechsler ist eh der beste Gitarrist weit und breit ... (5 Sterne + jede Menge mehr)
Highlights auf dem 5. Stuhl waren für mich die wirklich erstklassige Anny Elstermann. Ist ja oft so, dass „Küken“ mit sehr viel Vorschusslorbeeren von ihren Ziehvätern oder -müttern umhängt werden und später sagt man dann: "na ja, so dolle war´s denn doch nicht". Stimmt aber in ihrem Falle nicht – super Stimme, super Songs. Die wird mal richtig gut. (5 Sterne)
Dann darf ich Hans die Geige nicht vergessen, der aus seiner Ecke die Songs der Damen richtig schön auf seiner Fiedel begleitete. (5 Sterne)
Der Pohlmann mit seinem Lied zu Weihnachten war lustig. Der junge Mann am Keybord gefiel mir auch.
Gefehlt hat hier wirklich nur Tom Cunnigham, den hätte ich liebend gerne wiedergesehen. Nun ja – ich werde auf ihn warten! Sein SitR ist wirklich eine sehr schöne Veranstaltungsreihe, die unbedingt weitergehen muss. Für 10/12 € bekommt man eine Menge geboten. So viele erstklassige Künstler, so viele richtig gute Songs. Wau. Ich bin noch immer dort....
Rex2005