Ihr Lieben,
ein (aussichtsloser) Versuch, dieses Wochenende "in aller Kürze" aus meiner Perspektive zu schildern...:
Es fing für Cordu und mich schon dadurch sehr schön an, als daß wir auf der Anreise bei Barde, Bardin und Jana Station machen durften - mit solch lieben Menschen ein stimmiger und guttuender Auftakt...!
Freitag Mittag, Dacia am Straßenrand geparkt, der Wiese zustrebend: Reinhards Stimme hallt durch die Landschaft: Probe von "Gute Nacht, Freunde" -
da war es wieder, dieses unvergleichliche "Banz-" oder "Songs"-Feeling, sorry, Gefühl...!!
Kaum am nach Süden abfallenden Grashang angekommen, gab es die freudige Wiederbegegnung mit Marc, und als wir drei dort so herumstanden und ich in Gedanken schon überprüfte, ob der Wind zum Fliegen taugt, winkten uns Hella und Reinhard freundlich aus dem vorbeifahrenden Wagen zu - "wie Freunde, wie Komplizen" fühlten wir uns, ganz glücklich! Und auch Jens Kommnick erkannte und begrüßte uns, in seiner so überaus sympathischen, liebenswürdigen Art!
Doch dann hielt mich nichts mehr, Minuten später war der Gleitschirm ausgepackt, und dann verausgabte ich mich stundenlang beim "Daddeln", unserem Spezialbegriff für den ständigen Wechsel von "Groundhandling" und kurzen Flügen... und es ging besser als vor einem Jahr, als der Wind schwächer, aber die Luft heißer war. Vor den Bäumen kam ich zwei, drei mal ungefähr bis Kloster-Dachhöhe, aber für mehr waren die Thermikablösungen einfach zu böig, zu bockig. Ich weiß aber - ich "werde nicht rasten noch ruhen", bis ich einmal die Konzertwiese aus der Vogelperspektive gesehen habe...!!
Inzwischen waren auch Clemens und Nicole eingetroffen, Marc und sein Vater schon via Hohlweg auf der Konzertwiese gelandet, und
als meine letzten Kraftreserven endlich verdaddelt waren und wir Richtung Auto gingen, wurde uns nochmals ein herzliches Zuwinken als Geschenk mit auf den Weg gegeben...!
Auf dem Campingplatz Lichtenfels gab es das freudige Wiedersehen mit Petra, Peter und Fabian Frohs und mit Sven "Lilienthal", von wo wir dann Samstag vormittag aufbrachen, zur traditionellen Hohlwegbelagerung, incl. meinem Lieblingsplatz mit Blick ins Tal, auf dem ich so gern zur Gitarre greife, um die Leute beim Lesen zu stören...
Und im Hohlweg gab es auch das freudige Wiedersehen mit Luise, Steffen, Moni, Jürgen, Petra und Heidi!
Diesmal wurde unsere Taktik durchkreuzt, weil der Einlaß überraschend eine Stunde vorverlegt wurde - die Gitarre mußte ins Auto gebracht und die Decken und Vorräte aus dem Auto geholt werden; aber die Schnellsten von uns hielten den anderen Plätze frei!
(Zur "Platz-Diskussion": später eintreffende Besucher könnten m.E. ruhig etwas mutiger die zu dünn besetzten Areale auffüllen!)
Zum Konzert selbst möchte ich nur sagen (alles andere, wie Einzelkritiken, würde noch mehr den Rahmen dieses Berichts sprengen...): Viele tolle Künstler, viel tolle Musik, und doch - auch diesmal packte und berührte mich nichts so sehr wie der Auftritt von Reinhard Mey, mit den wundervollen Klängen des genialen Gitarrenspiels von Jens Kommnick! Und Petrus hörte oben zu, verstand nur "MEYregen, komm und regne..," und ließ sich nicht lange lumpen! Doch Reinhard blieb diesmal, im Gegensatz zum Vorjahr, trocken...
Tja, die neue Bühne... sie wurde tapfer von Ado, Bodo und auch Reinhard gepriesen - und mag die neuerworbene Wetterfestigkeit noch so praktisch sein: für mein Empfinden hat die (bisher) unvergleichliche Atmosphäre der "Songs" SEHR viel eingebüßt - bisher waren Umgebung und Künstler eine Einheit, nur der Himmel, die Wolken oder Mond und Sterne über ihnen; manch Kleid und manche Mähne flatterte im Wind, der Blick des Besuchers konnte ungehindert über Büsche, Baüme und Kloster wandern... - und nun stehen oder sitzen die Musiker in dieser sehr technisch anmutenden "Plastik-Glocke", und wenn man an dieser "vorbeischielt", kann man auch das Kloster sehen, vorausgesetzt, man hat einen günstigen Platz... für mein Empfinden ein herber Verlust an Atmosphäre, und somit hoffentlich nicht eine Fehlentscheidung mit bösen Folgen...?!
Lang nach Mitternacht verließen wir DIE Wiese... die letzten Abschiede nach dem gemeinsamen Frühstück am Sonntagvormittag - die "Songs" 2011 waren ein wunderbares Erlebnis und werden wohl noch lange in mir nachklingen...!!
Ikarus