Martina Schwarzmann – „So schee kons Leben sei !“ – Live im Linzer „Posthof“ am 25. März
Verfasst: Do 27. Mär 2008, 19:41
Hallo, liebe Freunde !
Eine Schönheit im landläufigen Sinne ist sie nicht – allerdings spricht das keineswegs gegen die „Musik- Kabarettistin“ Martina Schwarzmann, sondern eher schon gegen eben diese landläufige Meinung. Und weil sie mir im TV, u.a. in „Ottis Schlachthof“, schon mehrfach wegen ihrer teilweise bitterbösen, jedoch immer gefinkelten, im schönsten niederbayerischen Dialekt vorgetragenen Texte aufgefallen und darüberhinaus Trägerin diverser „Kleinkunst- Preise“ ist, war der Termin im Linzer „Posthof“ selbstredend Pflicht. Wie es oftmals bei Konzert- Terminen geschieht, bei denen der Vortragende einem doch eher unbekannt ist, gab es keine sehr große Erwartungshaltung in irgendeine Richtung. Aber wie der Abend bewies, war dies letztlich dann doch die falsche Einstellung.
Der Reihe nach: Um 20:05 Uhr betritt Martina Schwarzmann, 184 cm groß und bekennende Brillenträgerin, die Bühne und begrüßt ihr Publikum im ausverkauften Saal mit der Bemerkung, daß sie schon seit geraumer Zeit auf den Anfang warte, aber wegen der „zu- spät- Kommer“ noch ein wenig warten mußte. Und dann beginnt sie mit ihrem Programm „So schee kons Leben sei !“, und das bedeutet: Sie plaudert aus ihrem Leben. Erzählt von Partys ihrer T eenagerzeit, den rüden Methoden, betrunken eingeschlafenen Freunden mit dem „Edding“- Stift mehr oder weniger intelligente Sprüche auf die Stirn zu schreiben, wohl wissend, daß diese am Morgen vor dem sonntäglichen Kirchgang keinesfalls mehr in den Spiegel schauen werden. Und natürlich vom „Erdnuß- Mikado“, bei dem die aktiven Mitspieler dem passiv an der Bar vorn übergebeugten Entschlummerten Erdnuß- Flips in den Hosenbund zu stecken. Verloren hat natürlich der, bei dem das Opfer erwacht. Ein entsprechendes Lied folgt auf dem Fuße, mit bitterbösen Texten zeitweise, doch zu keinem Zeitpunkt verletzend. Dies alles wird so locker vorgetragen, daß das Publikum vor Lachen quietscht. Es folgen Schilderungen von Einöd- Wellness- Hotels, die in Gegenden stehen, in denen man nichts anderes errichten kann als eben diese Wohlfühl- Tempel – und seien es auch nur ehemalige Landgasthöfe mit angeschlossener Metzgerei, die berühmt waren für ihren weißen oder roten Preß- Sack. Den übrigens findet man heute noch auf dem Frühstücks- Buffet dieser Herberge. Und so geht es weiter an diesem Abend: Lieder folgen auf Geschichten und hin und wieder eingestreut ein eigenes Gedicht. Der Humor ist bodenständig, dennoch blitzen oftmals tiefgründige, gar skurrile Gedankengänge auf. Wem von uns fiele ein, Brillenträger aus dem Grund als benachteiligt anzusehen, weil sie nur unter Schwierigkeiten in der Sauna sitzen können. (Obwohl man in die Sauna als Frau natürlich nicht zum Schauen geht, aber man wenigstens sehen möchte, wenn jemand schaut. Dies alles ist perfekt abgestimmt auf die „noch 29- jährige“ Frau, die auf der Bühne steht, als sei sie die Nervosität selber, als hätte sie ihren regulären Tagesablauf nur deswegen unterbrochen, um sich just in diesem Moment künstlerisch zu produzieren.
Mit wem läßt sich Martina Schwarzmann und ihre Art eigentlich vergleichen ? Diese Frage ist schwierig zu entscheiden. Hier und dort lugt die derbe Albernheit des frühen Ulrich Roski um die Ecke, dort die verschwiemelte und dabei sprachlich doch perfekte Absurdität eines Bodo Wartke, so manches Mal auch der bösartige Charme eines Ingo Appelt. Und doch ist Martina Schwarzmann hauptsächlich eines: Martina Schwarzmann.
Das letzte Lied vor der Pause ist der Titel- Song des Programms: „So schee kons Leben sei !“. Und hier mischen sich in den vordergründigen Humor nachdenkliche, zum Teil melancholische Töne und geben dem Stück einen eigenen Charme. Hier bemerkt man, daß die junge Frau nicht nur als Kabarettistin, sondern auch durchaus als Liedermacher(in) zu sehen ist.
In der Pause bereits zeichnet sich ab, daß dieser Abend hervorragend gefällt: Die Live- CD´s zweier Vorgänger- Programme wechseln kurzentschlossen den Besitzer und werden zukünftig unser CD- Regal zieren. Spontan- Käufe dieser Art sind eigentlich nicht so unser Ding, aber hier kann man das durchaus vertreten, zumal sich die Direkt- Vermarkterin mit € 15,-- das Stück eher im bescheidenen Rahmen bewegt.
Nach der Pause dann bietet sich ein ähnliches Bild wie im ersten Teil: Da erzählt sie vom „Auswanderer- Haus“ in Bremerhaven, in dem man sich mittels Listen darüber informieren kann, ob eigene Vorfahren nach Amerika, Kanada oder Australien ausgewandert sind. Es folgt das Lied eines entfernten Vorfahren, der auswandern hätte wollen, sich aber mit seinem „G´spusi“ überworfen hat und daraufhin eben nur fast auswanderte, während die ehemalige Braut Genoveva (…nebenbei lernt man, daß dies ein Vorläufer des Mode- Namens Jennifer ist…) in die Staaten ging, reich heiratete und mit ihrem Neuen – einem gewissen Mister Hilton – Hotels aufbaute. Fazit: Wenn Genoveva wüßte, was die Enkel ihrer Urenkel heute so anstellen… Um die Schlußfolgerung „Ein Hoch auf die deutsche Spielzeug- Eisenbahn“ richtig zu verstehen, muß man dies Programm gesehen haben, eine Beschreibung ist hier nur schwer möglich. Und im Übrigen: Wer heute in und um Bremerhaven wohnt und den Namen „Huber“ trägt, hat berechtigte Chancen, Abkomme eines Menschen zu sein, der letztlich doch zu feig zum Auswandern war. Berichten möchte ich noch von einem Lied, das angeblich nur entstand, um einen Titel im Programm zu haben, bei dem das Auditorium mitsingen kann. Für die Menschen, die den südlichen Dialekten nicht unbedingt zugetan sind – und zu denen zähle auch ich mich -, ist der Refrain „Loßt´s uns den Buam an´n Birnbaam binden, binden wir den Buam an´n Birnbaam an“ sehr schwierig nachzusingen. Und da eine Liedermacherin unbedingt ein Friedens- Lied im Programm haben muß, endet der reguläre Konzert- Teil mit dem wunderschönen Lied „Pimpern für den Frieden“. Wer hätte schon ein besseres Programm für den Weltfrieden ? Mit dem Titel „Ü- 30- Party (Resteficken)“ läßt Schwarzmann den Zugabenteil beginnen, und obgleich dies beides auf den ersten Blick ordinär scheinen mag: Es ist nicht wirklich so. Oder, um mit Martina zu sprechen: „Noagerl- Nudeln“ würde sich halt nicht auf den übrigen Text reimen. (Diesen Titel stellte sie übrigens bereits im oben erwähnten „Ottis Schlachthof“ vor.) Der letzte Titel des Abends „Loaßt´s mi hoam“ ist ihr Dank ans Publikum für einen wahrhaft amüsanten Abend, der einen amüsiert, vergnügt, erheitert, auch besinnt oder meinetwegen auch besinnlich, aber auf keinen Fall besinnungslos in den kalten, winterlichen Frühlingsabend entläßt.
Im Anschluß an das Konzert ist dann noch Gelegenheit, das eine oder andere Wort mit der Künstlerin zu wechseln, während sie die zuvor erworbenen CD´s signiert. Und der ausgesprochene Dank für einen wunderschönen Abend, den man ihr erbringt, ist keineswegs leer dahingesagt, sondern ehrlich so gemeint. Hier zeigt sie sich als ein Mensch wie Du und ich, von dem jede Nervosität abgefallen ist und der gut gelaunt mit ihrem Publikum zu plaudern vermag.
Martina Schwarzmann, so mein Resumee, ist eine grandiose Entdeckung am Himmel der musikalischen Unterhalter, von der man unbedingt mehr hören sollte – und auch, wenn man dies Programm gesehen hat, unbedingt mehr hören will. Leider erscheint das aktuelle Programm erst im Mai oder Juni auf CD / DVD. Fest steht aber, daß diese Silberlinge fix auf unserer internen Einkaufsliste vermerkt sind. Und beim nächsten Mal „live“ sind wir - also Ulrike und ich - mit absoluter Sicherheit wieder mit dabei.
Der einzige Minus- Punkt des Abends ereignete sich übrigens in der Pause und hatte weder mit der Künstlerin noch mit dem Programm zu tun: In dem durch das allgemeine Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen stark verkleinerten „Gelbfinger- Winkel“ entwickelt sich ein Geplänkel mit einer offensichtlich militanten Nichtraucherin, die sich aus unserer 5- er- Gruppe gerade mich heraussucht, um mit dem mehrfach wiederholten, extrem intelligent wirkenden Satz „Hier ist Rauchverbot !!!!!!!“ (…die Rufzeichen hat man förmlich gehört…) energisch gegen die nach ihrer Meinung wohl zu weit verbreitete Unsitte des Tabak- Genusses zu insistieren. Da aber der Schreiber dieser Zeilen bekanntermaßen ja ein recht verträglicher Geselle ist (…räusper…), nahm der Dialog wohl letztlich nicht ganz den von eben jener Dame vermutlich gewünschten aggressiven Verlauf, und tief eingeschnappt verließ die Dame, gefolgt von ihrem offensichtlich leicht überforderten Adlatus und Partner (ein offensichtlich bekennender Bier- Trinker … wieso eigentlich ist der Alkohol- Abusus gesellschaftlich derart toleriert ???), den Ort der Schandtat, des schmählichen Rauchwolken- Angriffs. Wieso fällt mir bei so was bloß immer wieder der Begriff „Toleranz“ ein ? Aber dies ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden…
In diesem Sinne viele, liebe Grüße aus ,
ANDREAS.
(…der mit „der Schwarzmann“ wirklich eine großartige Entdeckung für sich selbst gemacht hat und sich nebenbei noch tierisch auf das LT im Mai freut…)
PS. Anbei noch die heutige Kritik der hiesigen Tageszeitung, die meinem Bericht nicht unähnlich ist, aber ich schwöre ein ganz großes Indianerehrenwort: Meine Zeilen waren zuerst da !!! That´s life…
Eine Schönheit im landläufigen Sinne ist sie nicht – allerdings spricht das keineswegs gegen die „Musik- Kabarettistin“ Martina Schwarzmann, sondern eher schon gegen eben diese landläufige Meinung. Und weil sie mir im TV, u.a. in „Ottis Schlachthof“, schon mehrfach wegen ihrer teilweise bitterbösen, jedoch immer gefinkelten, im schönsten niederbayerischen Dialekt vorgetragenen Texte aufgefallen und darüberhinaus Trägerin diverser „Kleinkunst- Preise“ ist, war der Termin im Linzer „Posthof“ selbstredend Pflicht. Wie es oftmals bei Konzert- Terminen geschieht, bei denen der Vortragende einem doch eher unbekannt ist, gab es keine sehr große Erwartungshaltung in irgendeine Richtung. Aber wie der Abend bewies, war dies letztlich dann doch die falsche Einstellung.
Der Reihe nach: Um 20:05 Uhr betritt Martina Schwarzmann, 184 cm groß und bekennende Brillenträgerin, die Bühne und begrüßt ihr Publikum im ausverkauften Saal mit der Bemerkung, daß sie schon seit geraumer Zeit auf den Anfang warte, aber wegen der „zu- spät- Kommer“ noch ein wenig warten mußte. Und dann beginnt sie mit ihrem Programm „So schee kons Leben sei !“, und das bedeutet: Sie plaudert aus ihrem Leben. Erzählt von Partys ihrer T eenagerzeit, den rüden Methoden, betrunken eingeschlafenen Freunden mit dem „Edding“- Stift mehr oder weniger intelligente Sprüche auf die Stirn zu schreiben, wohl wissend, daß diese am Morgen vor dem sonntäglichen Kirchgang keinesfalls mehr in den Spiegel schauen werden. Und natürlich vom „Erdnuß- Mikado“, bei dem die aktiven Mitspieler dem passiv an der Bar vorn übergebeugten Entschlummerten Erdnuß- Flips in den Hosenbund zu stecken. Verloren hat natürlich der, bei dem das Opfer erwacht. Ein entsprechendes Lied folgt auf dem Fuße, mit bitterbösen Texten zeitweise, doch zu keinem Zeitpunkt verletzend. Dies alles wird so locker vorgetragen, daß das Publikum vor Lachen quietscht. Es folgen Schilderungen von Einöd- Wellness- Hotels, die in Gegenden stehen, in denen man nichts anderes errichten kann als eben diese Wohlfühl- Tempel – und seien es auch nur ehemalige Landgasthöfe mit angeschlossener Metzgerei, die berühmt waren für ihren weißen oder roten Preß- Sack. Den übrigens findet man heute noch auf dem Frühstücks- Buffet dieser Herberge. Und so geht es weiter an diesem Abend: Lieder folgen auf Geschichten und hin und wieder eingestreut ein eigenes Gedicht. Der Humor ist bodenständig, dennoch blitzen oftmals tiefgründige, gar skurrile Gedankengänge auf. Wem von uns fiele ein, Brillenträger aus dem Grund als benachteiligt anzusehen, weil sie nur unter Schwierigkeiten in der Sauna sitzen können. (Obwohl man in die Sauna als Frau natürlich nicht zum Schauen geht, aber man wenigstens sehen möchte, wenn jemand schaut. Dies alles ist perfekt abgestimmt auf die „noch 29- jährige“ Frau, die auf der Bühne steht, als sei sie die Nervosität selber, als hätte sie ihren regulären Tagesablauf nur deswegen unterbrochen, um sich just in diesem Moment künstlerisch zu produzieren.
Mit wem läßt sich Martina Schwarzmann und ihre Art eigentlich vergleichen ? Diese Frage ist schwierig zu entscheiden. Hier und dort lugt die derbe Albernheit des frühen Ulrich Roski um die Ecke, dort die verschwiemelte und dabei sprachlich doch perfekte Absurdität eines Bodo Wartke, so manches Mal auch der bösartige Charme eines Ingo Appelt. Und doch ist Martina Schwarzmann hauptsächlich eines: Martina Schwarzmann.
Das letzte Lied vor der Pause ist der Titel- Song des Programms: „So schee kons Leben sei !“. Und hier mischen sich in den vordergründigen Humor nachdenkliche, zum Teil melancholische Töne und geben dem Stück einen eigenen Charme. Hier bemerkt man, daß die junge Frau nicht nur als Kabarettistin, sondern auch durchaus als Liedermacher(in) zu sehen ist.
In der Pause bereits zeichnet sich ab, daß dieser Abend hervorragend gefällt: Die Live- CD´s zweier Vorgänger- Programme wechseln kurzentschlossen den Besitzer und werden zukünftig unser CD- Regal zieren. Spontan- Käufe dieser Art sind eigentlich nicht so unser Ding, aber hier kann man das durchaus vertreten, zumal sich die Direkt- Vermarkterin mit € 15,-- das Stück eher im bescheidenen Rahmen bewegt.
Nach der Pause dann bietet sich ein ähnliches Bild wie im ersten Teil: Da erzählt sie vom „Auswanderer- Haus“ in Bremerhaven, in dem man sich mittels Listen darüber informieren kann, ob eigene Vorfahren nach Amerika, Kanada oder Australien ausgewandert sind. Es folgt das Lied eines entfernten Vorfahren, der auswandern hätte wollen, sich aber mit seinem „G´spusi“ überworfen hat und daraufhin eben nur fast auswanderte, während die ehemalige Braut Genoveva (…nebenbei lernt man, daß dies ein Vorläufer des Mode- Namens Jennifer ist…) in die Staaten ging, reich heiratete und mit ihrem Neuen – einem gewissen Mister Hilton – Hotels aufbaute. Fazit: Wenn Genoveva wüßte, was die Enkel ihrer Urenkel heute so anstellen… Um die Schlußfolgerung „Ein Hoch auf die deutsche Spielzeug- Eisenbahn“ richtig zu verstehen, muß man dies Programm gesehen haben, eine Beschreibung ist hier nur schwer möglich. Und im Übrigen: Wer heute in und um Bremerhaven wohnt und den Namen „Huber“ trägt, hat berechtigte Chancen, Abkomme eines Menschen zu sein, der letztlich doch zu feig zum Auswandern war. Berichten möchte ich noch von einem Lied, das angeblich nur entstand, um einen Titel im Programm zu haben, bei dem das Auditorium mitsingen kann. Für die Menschen, die den südlichen Dialekten nicht unbedingt zugetan sind – und zu denen zähle auch ich mich -, ist der Refrain „Loßt´s uns den Buam an´n Birnbaam binden, binden wir den Buam an´n Birnbaam an“ sehr schwierig nachzusingen. Und da eine Liedermacherin unbedingt ein Friedens- Lied im Programm haben muß, endet der reguläre Konzert- Teil mit dem wunderschönen Lied „Pimpern für den Frieden“. Wer hätte schon ein besseres Programm für den Weltfrieden ? Mit dem Titel „Ü- 30- Party (Resteficken)“ läßt Schwarzmann den Zugabenteil beginnen, und obgleich dies beides auf den ersten Blick ordinär scheinen mag: Es ist nicht wirklich so. Oder, um mit Martina zu sprechen: „Noagerl- Nudeln“ würde sich halt nicht auf den übrigen Text reimen. (Diesen Titel stellte sie übrigens bereits im oben erwähnten „Ottis Schlachthof“ vor.) Der letzte Titel des Abends „Loaßt´s mi hoam“ ist ihr Dank ans Publikum für einen wahrhaft amüsanten Abend, der einen amüsiert, vergnügt, erheitert, auch besinnt oder meinetwegen auch besinnlich, aber auf keinen Fall besinnungslos in den kalten, winterlichen Frühlingsabend entläßt.
Im Anschluß an das Konzert ist dann noch Gelegenheit, das eine oder andere Wort mit der Künstlerin zu wechseln, während sie die zuvor erworbenen CD´s signiert. Und der ausgesprochene Dank für einen wunderschönen Abend, den man ihr erbringt, ist keineswegs leer dahingesagt, sondern ehrlich so gemeint. Hier zeigt sie sich als ein Mensch wie Du und ich, von dem jede Nervosität abgefallen ist und der gut gelaunt mit ihrem Publikum zu plaudern vermag.
Martina Schwarzmann, so mein Resumee, ist eine grandiose Entdeckung am Himmel der musikalischen Unterhalter, von der man unbedingt mehr hören sollte – und auch, wenn man dies Programm gesehen hat, unbedingt mehr hören will. Leider erscheint das aktuelle Programm erst im Mai oder Juni auf CD / DVD. Fest steht aber, daß diese Silberlinge fix auf unserer internen Einkaufsliste vermerkt sind. Und beim nächsten Mal „live“ sind wir - also Ulrike und ich - mit absoluter Sicherheit wieder mit dabei.
Der einzige Minus- Punkt des Abends ereignete sich übrigens in der Pause und hatte weder mit der Künstlerin noch mit dem Programm zu tun: In dem durch das allgemeine Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen stark verkleinerten „Gelbfinger- Winkel“ entwickelt sich ein Geplänkel mit einer offensichtlich militanten Nichtraucherin, die sich aus unserer 5- er- Gruppe gerade mich heraussucht, um mit dem mehrfach wiederholten, extrem intelligent wirkenden Satz „Hier ist Rauchverbot !!!!!!!“ (…die Rufzeichen hat man förmlich gehört…) energisch gegen die nach ihrer Meinung wohl zu weit verbreitete Unsitte des Tabak- Genusses zu insistieren. Da aber der Schreiber dieser Zeilen bekanntermaßen ja ein recht verträglicher Geselle ist (…räusper…), nahm der Dialog wohl letztlich nicht ganz den von eben jener Dame vermutlich gewünschten aggressiven Verlauf, und tief eingeschnappt verließ die Dame, gefolgt von ihrem offensichtlich leicht überforderten Adlatus und Partner (ein offensichtlich bekennender Bier- Trinker … wieso eigentlich ist der Alkohol- Abusus gesellschaftlich derart toleriert ???), den Ort der Schandtat, des schmählichen Rauchwolken- Angriffs. Wieso fällt mir bei so was bloß immer wieder der Begriff „Toleranz“ ein ? Aber dies ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden…
In diesem Sinne viele, liebe Grüße aus ,
ANDREAS.
(…der mit „der Schwarzmann“ wirklich eine großartige Entdeckung für sich selbst gemacht hat und sich nebenbei noch tierisch auf das LT im Mai freut…)
PS. Anbei noch die heutige Kritik der hiesigen Tageszeitung, die meinem Bericht nicht unähnlich ist, aber ich schwöre ein ganz großes Indianerehrenwort: Meine Zeilen waren zuerst da !!! That´s life…